Biogas mit stabilem Anteil am Energiemix in Deutschland

Wichtigste Stromquelle im ersten Quartal 2023 war die Windkraft

In Deutschland sind im ersten Quartal dieses Jahres insgesamt 132,8 Mrd. kWh Strom erzeugt und in das Netz eingespeist worden. Daran hatten Biogasanlagen einen Anteil von 5,5 %, womit dieser gegenüber der Vorjahresperiode um 0,1 Prozentpunkte höher lag. Die Stromerzeugung aus Biogas nahm dabei allerdings um 4,7 % auf 7,4 Mrd. kWh ab.

Insgesamt war der Rückgang der ins Netz eingespeisten Strommenge jedoch mit 7,8 % noch deutlich stärker. Als Gründe dafür nannte das Statistische Bundesamt (Destatis) milde Temperaturen, hohe Strompreise und eine konjunkturelle Abschwächung.

Wichtigste Energiequelle für den Strommarkt war erstmals seit dem zweiten Quartal 2020 wieder die Windkraft. Diese hatte an dem im Berichtszeitraum erzeugten und in das Netz eingespeisten Strom einen Anteil von 32,2 %, verglichen mit 30,0 % im Vorjahresquartal. Die Einspeisung von Strom aus Kohlekraftwerken erreichte laut Destatis mit 30,0 % den zweithöchsten Anteil. Sie verzeichnete mit 5,5 Mrd. kWh aber den größten absoluten Rückgang.

Die zweitgrößte Abnahme gab es mit 2,8 Mrd. kWh bei der Einspeisung aus Kernenergie, und zwar bereits vor der Abschaltung der letzten drei Kernkraftwerke, denn diese erfolgte am 15. April.

Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien ist im ersten Quartal 2023 gegenüber der Vorjahresperiode ebenfalls gesunken, nämlich um 4,7 % auf 64,6 Mrd. kWh. Aufgrund der geringeren Gesamtnachfrage nach Strom stieg ihr Anteil dennoch von 47,1 % in den ersten drei Monaten von 2022 auf 48,6 %.

Entgegen diesem Trend sank der Anteil der Photovoltaik von 6,2 % auf 4,9 %, da die betreffende Stromeinspeisung sich um 27,1 % auf 6,5 Mrd. kWh verringerte. Dieser starke Rückgang lag den Wiesbadener Statistikern zufolge hauptsächlich daran, dass im ersten Quartal 2022 die Stromgewinnung aus Solaranlagen aufgrund einer ungewöhnlich hohen Zahl an Sonnenstunden sehr hoch gewesen war.

Wie Destatis außerdem berichtete, hat der Stromexport Deutschlands im Berichtsquartal abgenommen, und zwar um 9,8 % auf 21,3 Mrd. kWh. Gleichzeitig erhöhten sich die Stromimporte um 15,2 % auf 12,1 Mrd. kWh. Dadurch verringerte sich der deutsche Exportüberschuss von 13,1 Mrd. kWh auf 9,2 Mrd. kWh.


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