Start vor 65 Jahren in der Landmaschinenschmiede

Unternehmen baut heute 15.000 Fahrzeuge jährlich für Kunden aus Industrie und Handwerk im In- und Ausland

Unsinn Fahrzeugtechnik: Start vor 65 Jahren in der Landmaschinenschmiede

In den Nachkriegsjahren als Schmiedewerkstatt gegründet, ist das Familienunternehmen Unsinn heute für seine innovativen Anhänger und Abrollsysteme bekannt.

Unsinn Fahrzeugtechnik: Start vor 65 Jahren in der Landmaschinenschmiede

Die Geschäftsleitung der Unsinn Fahrzeugtechnik Gunnar Bregler sowie Rosa und Josef Unsinn (v.l.n.r.).

Die Unsinn Fahrzeugtechnik GmbH aus dem bayerischen Holzheim feiert in diesem Jahr ihr 65-jähriges Bestehen. In den Nachkriegsjahren als Schmiedewerkstatt für landwirtschaftliche Anhänger gegründet, etablierte sich das traditionsreiche Familienunternehmen durch die Produktion von innovativen Anhängern und Abrollsystemen „Made in Germany“ als einer der führenden Anbieter auf dem internationalen Markt.

1958 gründet Leonhard Unsinn eine Schmiedewerkstatt. Neben Hufeisen, Landmaschinenreparatur und Tankstellenbetrieb baut er die ersten landwirtschaftlichen Anhänger. Der Tätigkeitsbereich wird 1970 durch die Aufnahme von Kraftfahrzeugen und die Produktion von Güllefässern und Anhängern erweitert. Im Jahr 1991 fällt das gesamte Unternehmen einem Großbrand zum Opfer. Doch davon ließ sich die Familie Unsinn nicht unterkriegen. 1992 übernehmen Rosa und Josef Unsinn, Schwiegertochter und Sohn des Firmengründers, das Unternehmen und konzen-
trierten sich beim Neuaufbau auf den Fahrzeugbau. Sie erweiterten die Modellpalette und machten Unsinn zu einer Adresse für spezielle Branchenlösungen.

Unsinn baut heute mit rund 350 Mitarbeitenden mehr als 15.000 Fahrzeuge jährlich für Kunden aus Industrie und Handwerk im In- und Ausland. Der Umsatz hat sich seit 2010 auf 60 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Das Dienstleistungsspektrum umfasst Reparatur und Wartung, HU, Fahrzeug-Modifikationen, Ersatzteile und Zubehör, Leasing und Finanzierung sowie Beratung und technische Unterstützung ab Werk – über Händler oder Direktvertriebs-standorte.

Die Produktpalette zählt rund 500 Modelle. Sie reicht vom kleinen Anhänger für den Privatanwender bis zu professionellen Ansprüchen von Gewerbetreibenden oder Kommunen: Dazu zählen Tieflader, Hochlader, Kipper, Fahrzeug- und Maschinentransporter, Koffer- und Kühlkofferanhänger, Langmaterialtransporter, Absenkanhänger und Abrollsysteme.

Fokus auf Sonderbauten

„Die Produktlösungen in unserem Standardhandbuch entstehen in Serie und decken ca. 80 Prozent der Kundenanfragen auf dem Markt ab. Doch es sind die restlichen 20 Prozent, in denen wir besonderes Potenzial sehen. Die Arbeitswelt ändert sich, die Individualisierung der Produkte wird immer wichtiger. Mit dem Bereich Sonderfahrzeuge heben wir uns ab von der Masse, denn Ware von der Stange anbieten kann jeder“, betont Daniel Rauch, Leiter der Business Unit Sonderfahrzeuge bei Unsinn Fahrzeugtechnik.

Unsinn Fahrzeugtechnik: Start vor 65 Jahren in der Landmaschinenschmiede

Bis ins Jahr 2025 werden am Unsinn-Standort Holzheim rund 15 Millionen Euro in Maschinen, Prozessoptimierung, Digitalisierung sowie Neubau- und Nachhaltigkeitsprojekte investiert.

Unsinn Fahrzeugtechnik: Start vor 65 Jahren in der Landmaschinenschmiede

Heute produziert die Unsinn Fahrzeugtechnik jährlich mehr als 15.000 Qualitätsfahrzeuge für Kunden aus Industrie und Handwerk im In- und Ausland.

Das Unternehmen bekennt sich zu seinem Standort und seiner Heimat Holzheim im Landkreis Donau-Ries. Bis ins Jahr 2025 werden im Rahmen der Unternehmensstrategie rund 15 Millionen Euro in Maschinen und Anlagen, in die digitale Entwicklung, in Prozessoptimierungen sowie in verschiedene Neubau- und Nachhaltigkeitsprojekte investiert. Hierzu zählen die neu installierten Photovoltaikanlagen auf den Hallendächern, die etwa dreimal so viel Strom produzieren als verbraucht wird. Ein weiteres Vorzeigeobjekt ist die 2021 in Betrieb genommene hochmoderne Schweißerei. Robotertechnik, kurze Wege im Materialfluss und bestmögliche Arbeitsbedingungen mit ergonomischen Schweißstationen erhöhen die Effizienz in diesem Kernbereich der Fertigung.

Darüber hinaus verlagerte das Unternehmen die Produktion der Hakenlifte für Abrollsysteme von Mönchengladbach nach Holzheim.
„Der Standort Holzheim wird auch in Zukunft Dreh- und Angelpunkt unseres Unternehmens sein. Die Produktion von Komponenten wollen wir mehr und mehr in Eigenregie übernehmen, bei der Beschaffung von Zulieferprodukten zukünftig noch nachhaltiger agieren. Eine hohe Fertigungstiefe sowie kurze Wege und Lieferketten gewinnen bei uns an Bedeutung. Damit ist das Unternehmen zukunftssicher gegenüber Lieferengpässen aufgestellt“, so Geschäftsführer Gunnar Bregler.


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