Markttelegramm November 2020

Wie entwickeln sich die Märkte aus Sicht ihrer Landwirte?

eilbote: Markttelegramm November 2020

➚ Weizen – steigend:

Weizen ist weltweit gefragt, die Kurse sind zuletzt gut angezogen. Händler rechnen mit steigenden Preisen. Denn auch das Angebot fällt knapper aus als erwartet: in wichtigen Anbauregionen fehlen Niederschläge.

➙ Raps – stabil:

An den Weltmärkten ist Soja weiterhin gefragt. Dies beeinflusst auch den hiesigen Rapsmarkt. Landwirte haben sich bereits von Teilen der 2020er Ernte getrennt. Die Kurse sind mindestens stabil, könnten aber auch weiter steigen.

➘ Milch – fallend:

Coronabedingt fürchtet der Handel erneute Beschränkungen für die Gastronomie. Dies drückt auf die Nachfrage. Ein Nachfrageanstieg der privaten Haushalte könnte diesen Ausfall teilweise kompensieren. Letztlich könnten die Folgen der Unsicherheit aber die Landwirte tragen.

➙ Schlachtrinder – stabil:

Ein geringes Angebot an Schlachtbullen sorgt für stabile bis leicht steigende Kurse. Allerdings gehen die Erwartungen über die Nachfrage nach höherpreisigen Teilstücken für das Weihnachtsgeschäft auseinander. Nach dem Ende der Weidesaison dürften die Kurse für Schlachtkühe nun einem stabilen Weg folgen.

➙ Schlachtschweine – stabil:

Eine Erholung auf den Märkten ist nicht in Sicht. Wöchentlich wächst der Stau vor den Schlachthöfen um weitere 50.000 bis 70.000 Schlachtschweine. Die Schlachtkapazitäten sind aufgrund von Corona limitiert. Die Sorge um einen Kollaps der Produktionskette wächst.

➘ Ferkel – fallend:

Mäster sträuben sich davor, neue Mastdurchgänge aufzustallen. Allzu oft sind die Mastbuchten übervoll, so dass kaum Interesse an Ferkeln besteht. So „parken“ Sauenhalter ihre Ferkel teilweise auch in Scheunen, um Wartezeiten zu überbrücken. Eine Reduzierung der Produktionskapazitäten steht zur Diskussion.

➙ Düngemittel – stabil:

Landwirte zögern noch mit dem Einkauf von Düngemitteln. Händler bezweifeln, ob die Hoffnung auf nachgebende Kurse bestätigt wird. Bei einigen Düngearten zogen die Kurse zuletzt leicht an, bei anderen Kursen fielen die Preise. Im Zweifel deshalb stabil.

➘ Rohöl/Diesel – fallend:

Die Nachrichtenlage rund um Corona hat die Märkte für Heizöl und Diesel weiterhin im Griff. Meldungen über den Lockdown drücken die Kurse. Und auch die US-Wahlen könnten die Kurse bewegen.


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