Entasten und Ablängen mit aufgerüstetem Rückewagen

Zur Entlastung beim motormanuellen Fällen bietet der schwedische Hersteller eine Lösung als zusätzlichen Aufbau für Rückeanhänger, die Bäume maschinell entasten und ablängen kann.

Kellfri: Entasten und Ablängen mit aufgerüstetem Rückewagen

Die Klingen in der Mitte übernehmen das Entasten, der Greifer rechts sorgt dank Teleskop für den nötigen Vorschub. Die Säge sitzt direkt dahinter.

Kellfri: Entasten und Ablängen mit aufgerüstetem Rückewagen

Laut Hersteller ist der 21-STM400 mit dem Großteil aller am Markt verfügbaren Rückewägen mit zentralem Rahmenholm kompatibel.

Das motormanuelle Aufarbeiten eines Stammes ist oftmals eine schweißtreibende Angelegenheit, zudem ist die Tätigkeit nicht ungefährlich. Der schwedische Hersteller Kellfri hat dafür ein Gerät im Programm, das auf einem Rückewagen montiert das Entasten und Ablängen komplett erledigt. Das Unternehmen selbst bezeichnet den 21-STM400 als Vollernter, wobei angemerkt werden muss, dass dieser das Fällen und Rücken nicht übernimmt. Der Baum muss dafür also bereits in Kranreichweite des Rückewagens liegen. Das Funktionsprinzip ist einfach: Das Gerät wird statt der Rungen des Rückewagens in deren Aufnahmen gesteckt und mit der Schlepper-Hydraulik verbunden. Der Rückewagenkran legt den Baum auf den Bock, ein Greifer hält ihn anschließend von unten auf Position. Gleichzeitig klappen zwei Abscherklingen um den Stamm. Durch eine Teleskophydraulik zieht der Greifer den Stamm dann durch die Messer, wodurch die Äste bündig abgetrennt werden. Der Druck der Klingen ist dabei einstellbar. Eine Sägeschiene von Iggesund (angetrieben von einem Parker-Volvo F11-Hydraulikmotor) hinter dem Greifer schneidet den Stamm schließlich auf die Wunschlänge ab. Anschließend öffnet der Greifer und das Teleskop fährt wieder zusammen, um den nächsten Abschnitt zu entasten und abzulängen, bis schließlich der komplette Baum durch die Maschine gewandert ist. Der Hub des Teleskops kann dafür von 1 bis 1,25 m eingestellt werden. Entastet werden können damit Stämme bis 35 cm Durchmesser, das Ablängen funktioniert bis 40 cm.

Der komplette Aufbau kann um 220° gedreht werden, somit funktioniert das System von beiden Seiten auf dem Rückewagen. Durch den Ablauf liegt das fertige Kurzholz neben dem Weg, der Reisig dagegen auf der Fahrspur, was häufig auch direkt dort als Bodenpuffer verbleibt. Aber auch für den späteren Abtransport der Holzreste eignet sich das System, da die Äste ja nicht zwischen den besseren Hölzern liegen, sondern separat. Die Steuerung kann komplett aus der Schlepperkabine heraus erfolgen. Die Hydraulik benötigt 50-60 l/min an Ölleistung und einen drucklosen Rücklauf. Das Gesamtgewicht der Maschine beträgt 600 kg.

info @ kellfri.de

www.kellfri.co.uk


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