Agroforstsysteme bald als Greening-Maßnahme anerkannt?

Förderung von Agroforstsystemen in die GAP aufnehmen

Die Bundesregierung soll noch im Rahmen der derzeitigen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) Agroforstsysteme als Greening-Maßnahme unterstützen. Darüber hinaus soll sie sich für die Aufnahme der Agroforstwirtschaft als Fördertatbestand im Rahmenplan der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ stark machen. Dafür hat sich letzte Woche der Bundestag mit großer Mehrheit ausgesprochen. Der von den Koalitionsfraktionen eingebrachte Antrag wurde auch von der AfD, den Grünen und den Linken unterstützt.

Darin wird die Bundesregierung ferner dazu aufgefordert, sich auf EU-Ebene für eine Förderung von Agroforstsystemen im Zuge der künftigen GAP einzusetzen; Agroforstsysteme sollten in den künftigen nationalen Strategieplan aufgenommen und honoriert werden. Dabei sei für eine klare Definition von Agroforstsystemen zu sorgen, die Rechtssicherheit schaffe und Unklarheiten abbaue.

Der Anbau und die Nutzung von Gehölzen, entweder mit landwirtschaftlichen beziehungsweise gärtnerischen Kulturen auf einer Bewirtschaftungsfläche oder in Kombination mit Tierhaltung, biete laut den Grünen ein enormes Potential für die Natur, die Umwelt und die Bauern.

Der Vorsitzende des Bundestagsernährungsausschusses, Alois Gerig von der CDU, stellte in der Debatte fest, dass das System Agroforst hervorragend zum Green Deal und zur Farm-to-Fork-Strategie passe. Der CSU-Abgeordnete Artur Auernhammer betonte, wenn sich heute Landwirte entschieden, etwas anzupflanzen, dann dürfe nicht in fünf oder zehn Jahren jemand kommen und sagen, „Das ist jetzt ein Biotop“. Deshalb brauche es hier Rechtssicherheit.


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