Markttelegramm August 2021

Wie entwickeln sich die Märkte aus Sicht Ihrer Landwirte?

eilbote: Markttelegramm August 2021

➙ Weizen – stabil:

Verbesserte Ernteerwartungen in den USA drücken die Kurse leicht. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Dinge in der EU entwickeln. Erste Ernteergebnisse deuten auf unterdurchschnittliche Mengen und Qualitäten hin. Mühlen halten sich mit Engagements am Markt noch zurück.

➘ Raps – fallend:

In den USA wird nach verbesserten Wetteraussichten von einer höheren Ernte bei Soja ausgegangen. Dies wiederum drückt die Kurse, zumal China weniger Ware nachfragt. In Deutschland fehlen zu Monatsbeginn noch aussagekräftige Daten. Kurse könnten zunächst noch fallen. .

➚ Milch – steigend:

Im Vergleich zum Vorjahr wird in Deutschland weniger Milch angeliefert. Ob dies für eine weitere positive Entwicklung des Milchgelds ausreicht, ist noch nicht geklärt. Die zentralen Eckverwertungen laufen in gewohnten Bahnen, ein weiterer Kursanstieg bei Rohmilch ist möglich.

➙ Schlachtrinder – stabil:

Ein sehr geringes Angebot an Schlachtvieh sorgt in diesem Jahr für erstaunlich belastbare Kurse. Nun geben diese aber leicht nach, wobei Händler keine größeren Kursabschläge erwarten. Für Landwirte besteht noch kein sonderlicher Vermarktungsdruck.

➘ Schlachtschweine – fallend:

Die eingeknickte Nachfrage der Chinesen nach EU-Ware sorgt für ein Überangebot an Fleisch auf den hiesigen Märkten. Dies wird sich wohl nur über sinkende Kurse absetzen lassen. Man hofft auf eine Nachfragebelebung durch Kantinen mit dem Ende der Sommerferien.

➙ Ferkel – stabil:

Die miese Stimmung an den Märkten für Schlachtschweine drückt auf die Ferkelmärkte durch. Mäster vertagen die Aufstallung neuer Mastdurchgänge. Zu sinkenden Kursen findet sich dann aber doch Absatz. Von daher sollte bald ein Boden gefunden sein.

➚ Düngemittel – steigend:

Die Preise für zentrale Düngemittel sind in den vergangenen Wochen bereits kräftig gestiegen. Das Angebot ist teilweise recht knapp, parallel dazu fragen Ackerbauern mehr nach. Händler schließen nicht aus, dass die Kurse noch weiter steigen.

➘ Rohöl/Diesel – fallend:

Die Preise für Diesel und Heizöl halten sich stabil – trotz zunehmender Sorge vor einem erneuten Aufflackern von Corona. Selbst die von der OPEC verabredete Erhöhung der Fördermengen ist noch nicht in der Lage, die Kurse von Diesel/Öl zu senken. Dies sollte aber in den kommenden Wochen in kleinem Rahmen geschehen.

 


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