Markttelegramm Dezember 2022

Wie entwickeln sich die Märkte aus Sicht Ihrer Landwirte?

eilbote: Markttelegramm Dezember 2022

➙ Weizen – stabil:

Die Märkte stehen weiterhin im Bann des Kriegs in der Ukraine. Zuletzt gaben die Kurse angesichts verstärkter Exporte aus der Ukraine nach. Manche der hiesigen Anbieter pokern auf eine Rückkehr zu steigenden Kursen. Man wartet ab.

➘ Raps – fallend:

Die Kurse geben zum Monatswechsel nach. Die Märkte sind gut mit Ware versorgt. Die Nachrichten über die Situation in den Beständen sind national und international zumeist positiv. Grundsätzlich bleiben die Märkte aber nach wie vor von der Situation in der Ukraine geprägt.

➘ Milch – fallend:

Schnittkäse und abgepackte Butter werden gut nachgefragt, das ist üblich für Dezember. Die Lebensmittelverarbeiter bremsten zuletzt aber eher ab. Die Milchproduktion nimmt allmählich wieder zu. Ein leichtes Absinken der Kurse sollte einkalkuliert werden.

➘ Schlachtrinder – fallend:

Traditionell fallen die Kurse für Schlachtbullen nach dem Abschluss der Vorbereitungen für das Weihnachtsgeschäft. In diesem Jahr überraschten die Preise aber mit einer besonderen Stabilität. Von daher wird mit keinen allzu großen Preissenkungen gerechnet. Kühe wohl leicht schwächer.

➚ Schlachtschweine – steigend:

Die Kurse für Schlachtschweine konnten sich in den vergangenen Wochen auf dem Niveau von 1,90 Euro durch die Zeit retten. Nun wittern Mäster Morgenluft und steigende Preise. Diese könnten sich als Strohfeuer vor den Feiertagen entpuppen. Nach dem Jahreswechsel wissen wir mehr.

➚ Ferkel – steigend:

Die Märkte beleben sich zum Monatswechsel. Nach einem flauen Marktverlauf in den Vormonaten würden sich Sauenhalter über eine Jahresendrallye freuen. Für anziehende Kurse ist vor allem ein geringes Angebot und kaum eine steigende Nachfrage verantwortlich. Anhaltende Betriebsaufgaben werden das Angebot weiter verknappen.

➙ Düngemittel – stabil:

Die Lage bleibt spannend. Zuletzt konnten sich die Kurse für wesentliche Düngemittel deutlich von ihren Hochs entfernen. Dies ergibt sich aus gesunkenen Gaspreisen. Der Winter hat aber gerade erst begonnen, folglich ist eine Rückkehr in höhere Preisgefilde nicht auszuschließen.

➘ Rohöl/Diesel – fallend:

Zu Redaktionsschluss fehlt es an kurstreibenden Nachrichten aus der Ukraine. China hält an der sehr strikten Handhabe von Corona fest, dies dämpft die Nachfrage nach dem Schwarzen Gold. Die Kurse geben leicht nach, die Lage bleibt aber fragil.


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