Weiterentwicklungen rund um den ISOBUS

Interoperabilität in der Landtechnik vorantreiben mit AgIN

AEF: Weiterentwicklungen rund um den ISOBUS

Mit AgIN kann der Landwirt die Daten von Maschinen unterschiedlicher Hersteller in seinem bevorzugten System verarbeiten.

Die Agricultural Industry Electronics Foundation (AEF), eine globale Non-Profit-Organisation, die sich zur Aufgabe gemacht hat, herstellerübergreifende Kompatibilität in der Landtechnik zu verbessern, präsentiert auf der Agritechnica ihr neues Agricultural Interoperability Network (AgIN).

Agricultural Interoperability Network (AgIN) soll die Möglichkeit bieten, Daten über eine standardisierte Cloud-Verbindung auszutauschen. Die Teilnehmer können sich mit ihren bestehenden Lösungen dem neuen AgIN Datenraum anschließen. Basierend auf einer Peer-to-Peer-Verbindung wird laut AEF sichergestellt, dass die Daten zuverlässig durch das gesamte Netzwerk fließen können. Peer-to-Peer (P2P von englisch „peer“: „Gleichstehender“, „Ebenbürtiger“) bezeichnet Rechnernetze, bei denen mehrere Computer untereinander verbunden sind und zusammenarbeiten. Die Rechner stellen sich dabei gegenseitig Funktionen, Dienstleistungen und Dateien zur Verfügung. Dabei können die Computer vollkommen gleichberechtigt oder in Gruppen mit unterschiedlichen Berechtigungen eingeteilt sein. Es gibt hier also keinen zentralen Server, P2P ist damit ein dezentrales Netzwerk.

Das Agricultural Interoperability Network ist auf die Shortlist für den DLG-Agrifuture Concept Winner 2023, einen Preis für Pionierarbeit in der Landtechnik und Zukunftsvisionen, gewählt worden.

Aktuelle Unterstützer von AgIN sind die AEF-Mitgliedsunternehmen Actia Italia, Association of Equipment Manufacturers (AEM), Agco, AgGateway, Argo Traktoren, Amazone, Bosch Rexroth, Claas, CNHi, dev4Agriculture, Dinamica Generale, DKE-Data, Horsch, John Deere, Krone, Kubota/Kverneland, Kuhn, SDF, NEXT Farming, OSB connagtiv, Pöttinger, Rauch, Trimble, VDMA Landtechnik, Walvoil und xFarm. Weitere Firmen haben ihr Interesse bekundet, so die AEF.

Der neue standardisierte Test für das Universal Terminal unterstützt die Hersteller, mögliche Kompatibilitätsprobleme frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden, um die markenübergreifende Interoperabilität zwischen ISOBUS-zertifizierten Geräten im Markt zu gewährleisten. Neu ist der hohe Automatisierungsgrad der Testumgebung, der die aktuelle Testzeit um ein Vielfaches verringern soll.

Eine größere Bandbreite mit einer etwa 4.000mal schnelleren Übertragungsgeschwindigkeit als der aktuelle ISOBUS soll High-Speed-ISOBUS (HSI) neue Möglichkeiten für Innovationen in der Zukunft eröffnen, wo mehr Leistung und Automatisierung gefordert sind.

Nominiert für die Systems & Components Trophy – Engineers‘ Choice 2023, ermöglicht WIC die drahtlose Kommunikation von Maschinen verschiedener Hersteller, die auf demselben Feld oder in demselben Arbeitsprozess arbeiten. Mit Wireless Infield Communication (WIC) werden neue Anwendungen möglich, wie zum Beispiel: Gemeinsame Nutzung von Bedeckungskarten mit Maschinen unterschiedlicher Hersteller, Kamera (auf einer Maschine) und Fernanzeige (auf einer anderen Maschine); sogar Platooning (eine Maschine steuert eine andere) wird möglich sein. Außerdem ist diese Art der Kommunikation wichtig für die Sicherheit im Straßenverkehr und kann genutzt werden, um den Verkehrsteilnehmern (z. B. Pkw, Motorrad oder Lkw) mitzuteilen, wenn eine landwirtschaftliche Maschine am öffentlichen Straßenverkehr teilnimmt. Selbstverständlich funktioniert das System auch andersherum und kann den Fahrer der landwirtschaftlichen Maschine z. B. vor einem liegengebliebenen Fahrzeug auf der Strecke warnen.

www.aef-online.org.
Agritechnica, Halle 8, Stand D15


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