Geschäftsklima hat Rezession erreicht

CEMA Business Climate Index liegt im Juli acht Punkte unter dem Vormonatswert

Der allgemeine Geschäftsklimaindex für die Landmaschinenindustrie in Europa ist weiter gesunken und hat damit zum ersten Mal seit dem Rückgang der Corona-Pandemie den negativen Bereich erreicht. Im Juli sank der Index von einen Punkt auf -7 Punkte (auf einer Skala von -100 bis +100).

Während sich die Angebotsseite der Hersteller weiter entspannt hat, nehmen die Unsicherheiten auf der Marktseite immer weiter zu. Die direkten Abnehmer der Hersteller, die Händler, sind offenbar nicht in der Lage, ihre zahlreichen Bestellungen an die Endkunden weiterzugeben und sind damit direkt von einer Unterversorgung in ein rekordhohes Überangebot gerutscht, heißt es aus dem Verband. Der Umfrage zufolge sind die Händlerbestände in vielen europäischen Märkten jetzt schon höher als im Jahr 2019, das aufgrund hoher Händlerbestände in die Geschichte einging.

In der Folge gehen die aktuellen Auftragseingänge der Hersteller vor allem aus Europa deutlich zurück, und die Branchenvertreter haben ihre Zukunftserwartungen weiter nach unten korrigiert.

Rund 29 Prozent der befragten Landmaschinenhersteller erwarten für die kommenden sechs Monate ein Umsatzplus – das sind zwei Prozent mehr als im Vormonat, aber sieben Prozent weniger als im Mai. Ein Anteil von 37 Prozent erwartet ein gleichbleibendes Niveau, was sieben Prozent weniger als der Vormonatswert sind. Rund 34 Prozent gehen von einem Rückgang aus, was fünf Prozent mehr als im Juni und zehn mehr als im Mai sind.

43 Prozent der europäischen Landmaschinenhersteller gaben an, mit dem aktuellen Geschäft „zufrieden“ zu sein. Dies sind vier Prozent mehr als im Juni. Hingegen bewerten 20 Prozent der Befragten das Geschäftsjahr als „gut“, zehn Prozent weniger als im Juni.

Europäische Landmaschinenindustrie: Geschäftsklima hat Rezession erreicht

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