Courbier: „Russlands Entscheidung ist eine Katastrophe“

Verband „Der Agrarhandel“ reagiert auf Stopp zur Verschiffung von ukrainischem Getreide

Mit scharfer Kritik hat der Verband „Der Agrarhandel“ (DAH) auf die am 17. Juli von Russland getroffene Entscheidung reagiert, das Abkommen zur Verschiffung von ukrainischem Getreide zu stoppen. Der DAH geht davon aus, dass die Folgen der Aufkündigung schon bald spürbar sein dürften. „Diese Entscheidung ist eine Katastrophe. Die Agrarwirtschaft ist für die Ukraine lebenswichtig; das Abkommen sollte unbedingt aufrechterhalten werden“, forderte Verbands-Geschäftsführer Martin Courbier. Die lukrative Bewirtschaftung des überhaupt noch zu bestellenden Ackerlandes in Kriegszeiten sei bereits eine riesige Herausforderung für die ukrainischen Landwirte, und nun komme durch die Blockade Russlands weitere Unsicherheit dazu.

Courbier verwies darauf, dass Russland den Stopp des Abkommens unter anderem damit rechtfertige, nur ein geringer Teil der Ernte-Exporte komme armen Staaten im Rest der Welt zugute. „Völlig außer Acht gelassen wird allerdings die Tatsache, dass durch die Exporte die Preise für Lebensmittel weltweit gesenkt werden konnten und auf einem angemessenen Niveau blieben“, gab der Geschäftsführer zu bedenken. Im Übrigen sei die Ukraine auf die Einnahmen aus den Exporten angewiesen, so der DAH. Die Agrarwirtschaft sei für das Land lebenswichtig.


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