24.-27.Seite on track 2019

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Eine Platine für das Isobus-Update auszutauschen ist für Timo Schempp keine schwierige Aufgabe. 24 | on track | 2019 Der Prototyp wurde im 3D-Druck erstellt und in einen Deutz-Fahr 9340 TTV gebaut. Promotion An der Uni und trotzdem auf dem Acker und in der Werkstatt Wer sich durch ein Studium auf Agrartechnik spezialisiert, muss danach nicht zwangsläufig bei einem Hersteller arbeiten: Auch das akademische Umfeld bietet ein vielseitiges Tätigkeitsfeld mit einzigartigen, wertvollen Erfahrungen. Timo Schempp promoviert derzeit, wobei er auch viel Zeit auf dem Schlepper und im Labor arbeitet. Wenn man in Baden-Württemberg auf Ingenieur studiert, führt der Weg nicht selten geradewegs in die lokale Großindustrie: Ortsansässige Auto-, Maschinen und Anlagenbauer sowie deren Zulieferer bieten lukrative Technikjobs, der Arbeitsmarkt kann den Bedarf kaum decken. Da können die Hochschulen oft nicht mithalten und vergleichbare Konditionen bieten. Nicht selten verlieren sie deshalb den wissenschaftlichen Nachwuchs an die freie Wirtschaft. Timo Schempp hat sich bewusst für die universitäre Forschung entschieden. Zuvor hat er an der Uni Stuttgart Allgemeinen Maschinenbau studiert und sich dabei später auf Fabrikplanung und Agrartechnik spezialisiert. Für seine Diplomarbeit ging er für sieben Monate über den großen Teich nach Omaha in Nebraska: In der amerikanischen Niederlassung von Claas hat er ein Konzept für ein dreiteilig knickbares Mähdrescherschneidwerk entwickelt. Dessen Flügel verstellen sich hydraulisch mit dem Boden, was speziell bei niedrig zu schneidenden Früchten wie Sojabohnen vorteilhaft sein kann. Direkt im Anschluss fing er Ende 2014 am Institut für Agrartechnik der Uni Hohenheim an. Es mag Menschen geben, die den Job als wissenschaftlicher Mitarbeiter als Notfall- Parkplatz nutzen, wenn der Arbeitsmarkt gerade nichts hergibt. Nicht so bei Schempp: „Ich hatte schon länger den Wunsch, an der Uni wissenschaftlich zu arbeiten und auch zu promovieren. Mit den Verlockungen der Arbeitswelt im Rücken musste ich aber schon etwas mit mir ringen. Schlussendlich dachte ich aber, wenn ich das nicht jetzt mache, mache ich es nie.“ Seine Kollegen und er haben durchweg gut bezahlte Vollzeitstellen, im Rahmen seiner Tätigkeit am Institut hält er im Wintersemester auch eine Vorlesung zu Werkstoffkunde oder vertritt seinen Chef in dessen Vorlesungen. Genauso dazu gehört die Betreuung von Studierenden während ihrer Bachelor- oder Masterarbeiten oder das Stellen von Prüfungsaufgaben Tobias Meyer Tobias Meyer


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