32.+33.Seite on track 2019

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Das junge Unternehmen Agra-GPS Ltd., vertreten durch Nicolai Pukowski, ist seit gut drei Jahren in Deutschland aktiv. Agrar-GPS vertreibt eine selbstentwickelte und hergestellte Lösung, um das John Deere Lenksystem auf Fremdfabrikaten integriert zu nutzen. Eine kleine schwarze Box, die sogenannte Bridge, übersetzt die John Deere Sig- nale. So können auf jeder Maschine mit einer Lenksystemvorbereitung in Verbindung mit dem John Deere Display und StarFire Empfänger das AutoTrac Sytem mit StarFire Signal genutzt werden. Wie das funktioniert, erklärt Nicolai Pukowski: „Wir lesen die CAN BUS Befehle der Maschine. Diese übersetzen wir in John Deere Befehle und schicken sie an das JD System. Andersherum empfangen wir Positionsdaten und Befehle vom JD System/StarFire und erstellen daraus Lenkbefehle für die jeweilige Maschine. Das schleppereigene Terminal hat dann nichts mehr mit dem Lenksystem zu tun. Aber z.B. der Aktivierungsschalter des Schleppers wird weiterhin genutzt. Genauso wie alle Sicherheitsfunktionen des Schleppers und des JD Systems.“ Die Bridge hat die EU Typengenehmigung (E13) für den Einbau in landwirtschaftliche Maschinen. Unkompliziert installiert In weniger als zwei Stunden kann die Bridge eingebaut werden. Pukowski: „Das geht direkt vor Ort oder in der Service-Werkstatt des Landtechnik-Partners. Viele Händler deutschlandweit haben inzwischen gute Erfahrungen mit der Installation gemacht. Wer technisch nicht völlig unbedarft ist, kann es auch selbst vornehmen. Und der Preis bewegt sich im absolut grünen Bereich.“ Einige Voraussetzungen müssen gegeben sein: eine Lenksystemvorbereitung (Autosteer Ready) muss in der Maschine bereits verbaut sein. Dies beinhaltet Lenkventile, Lenkwinkelsensoren und gegebenenfalls ein Autopilotmodul, das Befehle weiterverarbeitet und diese an Ventil und Sensoren schickt. Sind auf der jeweiligen Hasse Agra-GPS Maschine der StarFire Receiver, John Deere Display und die Bridge installiert, lässt sich das Lenksystem herstellerübergreifend nutzen, ohne andere Funktionen zu beeinträchtigen. Die Aktivierungsschalter, wie z.B. am Joystick, Straßenfahrtschalter usw. werden weiter genutzt. Inzwischen laufen weit mehr als 500 dieser Systeme in ganz Europa, davon beinahe ein Drittel in Deutschland. Waren es im Jahr 2018 ca.150 installierte Systeme, sind im ersten Halbjahr 2019 bereits über 160 verkauft. Inzwischen lassen sich Claas, Fendt, Massey Ferguson, Challenger, Valtra, JCB, Horsch Leeb, Agrifac, Versatile, Krone, Case IH und New Holland, Steyr, Deutz-Fahr und Kubota mit dem John Deere StarFire via Agra-GPS-Bridge steuern. Seit kurzem laufen auch die ers- ten Pantera Selbstfahrspritzen von Amazone via Bridge gesteuert über Feld und Flur. Wachstum schafft Arbeitsplätze Durch die Messeauftritte auf Sima und Agritechnica, auch in diesem Jahr, und mehr noch durch die Mund-zu-Mund Propaganda der Kunden, ist es dem engagierten Ein-Mann- Unternehmer Pukowski gelungen, den Kundenstamm erheblich auszubauen. „Zurzeit bin ich Geschäftsführer, Kundenbetreuer, Techniker und Produzent“, erklärt Nicolai Pukowski lachend. Er sucht Unterstützung: „Seit kurzem Ein Signal für alle Maschinen ■ Nicolai Pukowski: „Mit der Bridge kann das StarFire Signal und AutoTrac auf jeder Maschine genutzt werden.“ ■ Da stutzt der Fachmann: Das StarFire von John Deere steuert den 1000er Fendt. Jungunternehmer Nicolai Pukowski brachte eine interessante Anwendung aus seinem Praktikum in Kanada nach Europa n n


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