Markttelegramm Oktober 2020

Wie entwickeln sich die Märkte aus Sicht Ihrer Landwirte?

: Markttelegramm Oktober 2020

➙ Weizen – stabil:

Die Afrikanische Schweinepest könnte sich negativ auf das Kaufinteresse der Schweinemäster auswirken. Dies würde die Kurse kurzfristig drücken. Händler, die auf steigende Kurse setzen, verweisen auf baldiges Nachlassen der russischen Export- aktivitäten.

➚ Raps – steigend:

Wenig Geschäft auf den Märkten. Die hiesigen Ölmühlen hatten sich bereits in den Vorwochen gut mit Ware eingedeckt und fragen kaum nach. Das Angebot inländischer Landwirte ist gering. Die Kurse dürften mindestens halten, eventuell steigen.

➚ Milch – steigend:

Die deutsche Milchproduktion erreicht im Oktober/November ihr jährliches Tief. Dies stützt das Milchgeld der Bauern. Das Plus beim US-Dollar verbessert die Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Geschäft. Dies könnte den Kursen leichten Auftrieb geben.

➙ Schlachtrinder – stabil:

Der laufende Weideabtrieb drückt die Kuhpreise ebenso wie die Schwäche auf den Schweinemärkten. Beim Handel mit Bullen könnte eine anziehende Nachfrage nach Edelteilen den Kursen helfen. Netto sollten die Kurse halten.

➘ Schlachtschweine – fallend:

Nach dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) hofft die Branche auf eine Bodenbildung. Ein Kompromiss mit dem Hauptabnehmer China wäre hier behilflich. Neue ASP-Fälle könnten die Märkte abermals belasten.

➙ Ferkel – stabil:

Nach dem Ausbruch der ASP übersteigt das Angebot die Nachfrage zunehmend. Mäster scheuen die Aufstallung neuer Mastdurchgänge, teilweise sind die Mastbuchten noch von schlachtreifen Tieren besetzt. Man hofft auf „stabil“, doch das Risiko weiterer Korrekturen besteht.

➘ Düngemittel – fallend:

Der Handel versucht, bei zentralen Düngern erhöhte Kurse durchzusetzen. Die Entwicklung auf den Weltmärkten mache dies nötig. Landwirte warten zunächst ab und hoffen auf einen günstigeren Einstieg.

➘ Rohöl/Diesel – fallend:

Corona wird die Märkte auch in diesem Monat voll im Griff haben. Die vorsichtige wirtschaftliche Erholung in einigen Volkswirtschaften gibt zwar Hoffnung, Experten warnen allerdings vor einer „Zweiten Welle“. Das drückt die Kurse.

 


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