Markttelegramm November 2022

Wie entwickeln sich die Märkte aus Sicht Ihrer Landwirte?

eilbote: Markttelegramm November 2022

➙ Weizen – stabil:

Weiterhin ist der Krieg in der Ukraine der Dreh- und Angelpunkt für die europäischen Getreidemärkte. Sollte es gelingen, für einen reibungslosen und umfangreichen Export von ukrai- nischem Getreide zu sorgen, dürften die Kurse fallen. Hierzu werden in Moskau Ende November Entscheidungen fallen.

➙ Raps – stabil:

Nach wie vor ist das Verhalten der Marktteilnehmer von besonderer Vorsicht geprägt. Ölmühlen halten ihr Pulver trocken und haben beim Einkauf den Fuß auf der Bremse. Doch auch die Anbieter warten ab und hoffen auf vorteilhafte Nachrichten aus der Ukraine. Aktuell halten sich die Kurse mehr oder minder stabil.

➙ Milch – stabil:

Die Preise der zentralen Verwertungen von Milch, Butter, Käse, Pulver, befinden sich weiterhin auf hohem Niveau. Die Märkte beruhigen sich aber, teilweise bröckeln die Kurse. Die angelieferte Menge überschreitet die des Vorjahres. Die Bäume wachsen nicht in den Himmel.

➙ Schlachtrinder – stabil:

Die Märkte sind geprägt von dem geringen Angebot an Schlacht- vieh. Unter diesen Voraussetzungen gelingt es der Schlachthofseite allenfalls kurzfristig, die Kurse zu drücken. Insgesamt bewegt sich die Nachfrage selbst auf einem geringen Niveau.

➙ Schlachtschweine – stabil:

Ende Oktober wurde der Orientierungspreis um zehn Cent auf 1,90 Euro gesenkt. Dieser Schritt hatte schon zuvor in der Luft gelegen. Die Märkte dürften zunächst versuchen, sich auf diesem Niveau zu entspannen. Die Erwartungen an die Nachfrage werden nicht erfüllt, allenfalls stabil.

➘ Ferkel – fallend:

Mäster halten sich angesichts des unsicheren Marktumfelds mit der Aufstallung von Ferkeln zurück. Zudem wird versucht, den Kostendruck an die Sauenhalter durchzureichen. Das Angebot an Ferkeln selbst ist aber nicht sonderlich groß.

➘ Düngemittel – fallend:

Vorübergehendes Aufatmen an den Märkten! Die Märkte sind wieder besser mit Ware versorgt. Zudem haben die Preise für Erdgas zuletzt deutlich nachgegeben. Dies verbilligt die Produktion der oftmals energieintensiven Produktion. Landwirte hoffen, dass es so bleibt.

➘ Rohöl/Diesel – fallend:

Das angekündigte Senken der Ölförderung hat die Ölpreise zunächst gestützt. Andererseits sorgen eine befürchtete globale Rezession sowie die Lage in China für Kaufzurückhaltung bei Rohöl. Die Kurse sind gefallen, was sich an den Tankstellen aber noch nicht durchschlagend bemerkbar gemacht hat.


Weitere Artikel zum Thema

weitere aktuelle Meldungen lesen