Markttelegramm Februar 2022

Wie entwickeln sich die Märkte aus Sicht Ihrer Landwirte?

eilbote: Markttelegramm Februar 2022

➙ Weizen – stabil:

Das Säbelrasseln an der russisch-ukrainischen Grenze bewegt die Preise. Teilweise ist von einer erhöhten Abgabebereitschaft ukrainischer Händler die Rede, teilweise aber auch von Spekulanten, die sich Ware für den Ernstfall sichern wollen. Insgesamt bleibt die Lage aber stabil.

➙ Raps – stabil:

Der Rapskurs bleibt insgesamt auf einem hohen Niveau stabil. Dies wird aber sowohl von der Krise an der russisch-ukrainischen Grenze als auch von knapp versorgten Energiemärkten in Schach gehalten. Ware der alten Ernte ist kaum noch vorhanden.

➙ Milch – stabil:

Das Angebot an Rohmilch liegt weiterhin unter dem des Vorjahres. Dies sorgt seit einigen Monaten für steigende Preise, zumal die Nachfrage vor allem nach Pulver und Butter groß ist. Saisonal bedingt wird die Milchmenge in den kommenden Wochen weiter sinken. Dies stützt das hohe Kursniveau.

➚ Schlachtrinder – steigend:

Nach wie vor sorgt das knappe Angebot an Schlachtvieh für ein ungewöhnlich hohes Preisniveau. Händler sehen noch keine grundlegende Änderung der Situation. Die Kurse könnten bei steigender Fleischnachfrage eventuell noch weiter steigen, obwohl der Kurs schon hoch ist.

➘ Schlachtschweine – fallend:

Von den Märkten gibt es nach wie vor keine guten Nachrichten. Mit Mühe konnte der VEZG-Preis bei 1,20 Euro gehalten werden. Angesichts der geringen Fleischnachfrage und eingeschränkten Schlachtkapazitäten aufgrund von Coronafällen sind fallende Preise im Februar nicht auszuschließen.

➘ Ferkel – fallend:

Im Gefolge der anhaltenden Misere auf den Märkten für Schlachtschweine werden Ferkel nur zögerlich nachgefragt. So lassen sich Ferkel häufig nur zu niedrigeren Preisen absetzen. Die Lage im Schweinesektor ist ausgesprochen schwierig, zumal auch die Kosten für Futter und Energie belasten.

➙ Düngemittel – stabil:

Die Lage an der russisch-ukrainischen Grenze ist auch auf diesem Markt eines der zentralen Themen. Zunächst sorgte die politische Krise für sinkende Kurse, nun stabilisieren sich die Bewertungen auf einem herabgesetzten Niveau. Eine Verschärfung der Lage könnte die Preise drücken.

➙ Rohöl/Diesel – stabil:

Der zuletzt stabile Aufwärtstrend hat durch die Turbulenzen auf den Aktienmärkten einen Knick bekommen. Noch ist nicht klar, ob es sich nur um eine kleine Scharte oder eine Trendwende handelt. Der zuletzt etwas festere US-Dollar stützt den Ölpreis auf Eurobasis.


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