Markttelegramm Dezember 2020

Wie entwickeln sich die Märkte aus Sicht Ihrer Landwirte-Kunden?

: Markttelegramm Dezember 2020

➙ Weizen – stabil:

Auf den Weltmärkten ist Weizen gefragt, vor allem China ist sehr aktiv. Klassische Exportländer bremsen dagegen den Verkauf ins Ausland. In Kürze startet die Ernte in Australien, es wird mit guten Erträgen gerechnet.

➚ Raps – steigend:

Die Preise für Soja steigen weiter und ziehen die Rapskurse mit in die Höhe. China fragt emsig nach, parallel dazu belastet Trockenheit die Lage in Brasilien. Es ist wohl schon viel Ware verkauft. Die Kurse dürften noch weiter steigen.

➙ Milch – stabil:

Das saisonale Produktionstief wurde im November durchschritten, die Menge steigt nun wieder an. Es wird davon ausgegangen, dass die Milchmärkte in den letzten Wochen des Jahres weniger stark von Corona betroffen sein werden als die Fleischmärkte.

➙ Schlachtrinder – stabil:

Nach einer Periode leichterer Kurse stabilisieren sich die Märkte sowohl für gute Schlachtbullen als auch für Schlachtkühe. Corona wird die Preise in diesem Jahr aber auch auf diesen Märkten am Boden halten.

➘ Schlachtschweine – fallend:

Der Stau vor den Schlachthäusern wächst weiter. Bis Weihnachten könnte sich der Stau auf eine Million Schweine verlängern. Die Lage ist desolat, die Stimmung auf den Betrieben am Tiefpunkt. Kurse könnten noch weiter fallen. Die Politik sucht Lösungen.

➘ Ferkel – fallend:

Die Stallungen der Mäster sind übervoll, folglich wird – so weit es geht – vermieden, neue Ferkel aufzustallen. Der Stau auf den Schweinemärkten drückt nun nach hinten auf die Ferkelmärkte durch. Die Kurse brachen zuletzt abermals ein. Mit neuen Betriebsaufgaben ist zu rechnen.

➙ Düngemittel – stabil:

Nachdem die Kurse zuletzt leicht gefallen sind, stabilisieren sich die Dinge auf einigen der wesentlichen Märkte wieder. Die Nachfrage inländischer Landwirte zieht allmählich wieder an. Insgesamt stabil.

➚ Rohöl/Diesel – steigend:

Die CO2-Abgabe in Höhe von 9 Cent pro Liter wird ab dem 1. Januar 2021 fällig. Dies dürfte die Nachfrage noch bis zum 1. Januar anziehen lassen. Verbesserte Konjunkturaussichten nach guten Nachrichten an der Impfstofffront sorgen zusätzlich für eine Belebung.


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