Asiaten gewinnen Profil

Übernahmen bestimmten das Bild in den letzten Jahren – Immer mehr Marken in der Hand weniger Konzerne – Produktionskapazitäten wandern aus Europa Richtung Osten – Auf der Agritechnica standen viele neue Anbieter

Agrarreifenmarkt: Asiaten gewinnen Profil

Vredestein VF Flotationreifen: im DLG-Test mit größter Aufstandsfläche und geringstem Bodendruck.

Auf der Agritechnica 2023 war eine große Anzahl von Reifenanbietern anwesend, darunter viele neue. Die meisten gehörten zu indischen oder chinesischen Konzernen. Aber es gab auch Hersteller, die nicht wiedergekommen waren.

Das war insofern bemerkenswert, weil es zwei renommierte Marken betraf: Michelin und Bridgestone.

Das war besonders schade für Michelin, die sich auf der Agritechnica 2019, der letzten großen Messe vor Corona, als die Firma präsentiert hatte, die für alle Transportprobleme im Agrobereich die passende, umfassende Lösung bieten konnte: von Reifen über Reifen-Druckregelanlagen bis zu Laufwerken und Einsatzsoftware. Immerhin hat die Tochter PTG die Michelin-Fahne bei der Agritechnica 2023 hochgehalten.

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Vredestein VF Flotationreifen im DLG-Test.

Zwischenzeitliche Betriebsergebnisveröffentlichungen weisen bei Michelin auf Gewinnschwäche hin, jedoch nicht im OTR-Sektor, zu dem auch die Landwirtschaftsreifen zählen. Wie der Konzern mittlerweile verlauten ließ, will man nun Märkte und Marktsegmente priorisieren, die das „einzigartige Wertversprechen zu schätzen wissen“, das Michelin mache. Was immer das genau bedeutet, bleibt abzuwarten. Dieser Weg kann durchaus risikoreich sein, wie solche Entscheidungen der Selbstbeschränkung in der Vergangenheit bei anderen Firmen gezeigt haben. Es bleibt zu hoffen, dass Michelin eine wohldurchdachte betriebswirtschaftliche und strategische Entscheidung getroffen hat. Ein auskömmlicher Marktpreis ist aber für die Agro- Fertigung in Polen immer Voraussetzung. Die offene Frage ist, ob die Kundschaft bereit ist, diesen zu zahlen. Ansonsten müssen die Produktionskosten gesenkt werden, durch Technik oder Verlagerung der Fertigung.

Bridgestone hatte vor Corona mit deutlichem Aufwand versucht, seine Marketingstrategie, die Marke im Premiumsegment anzusiedeln, zu implementieren. Ob hier ein Agro-Strategiewechsel vorliegt, ist unklar. Immerhin ist Firestone in den USA eine traditionsreiche Premiummarke. In Europa fehlt dem Konzern aber eine. Und seine Wahrnehmbarkeit im Agrobereich ist verbesserungsfähig.

Michelin und Goodyear haben in der Zwischenzeit beschlossen, mehrere Werke (ohne Agro) wegen mangelnder Profitabilität in der EU zu schließen. Die genauen Gründe sind nicht detailliert bekannt. Das weist jedoch auf eine allgemeine systematische Problematik hin.

Die Pole verschieben sich

Numerisch wurde dieser Ausfall der beiden Hersteller durch die zunehmende Anzahl von Ausstellern aus dem Mittelmeerraum, China, Indien und anderen asiatischen Ländern überkompensiert. Betrachtet man die offenbaren Probleme der beiden obigen Hersteller, den Drang besonders der asiatischen Anbieter auf den europäischen und nordamerikanischen Markt und die Trelleborg-Akquisition von Yokohama, dann ist bei Agro/OTR-Reifen eine Verlagerung der Entscheidungs- und Trend-Schwerpunkte nach Asien festzustellen. Die Konzernzentralen von Bridgestone und Yokohama sitzen in Japan und die der wachstumsstärksten Firmen in Indien, China und benachbarten Ländern. Bridgestone und Yokohama sind damit die einzigen beiden westlichen weltweit tätigen renommierten Marken im Agrosegment. Von China und Indien drängen die dortigen Firmen mit ihren Niedrigkosten in den Weltmarkt, und das vor dem Hintergrund ihrer eigenen stark wachsenden und sich umstrukturierenden Märkte.

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Trelleborg: ATMS im Reifen.

Trelleborg allein im Oberhaus

Aufgrund der Abwesenheit von Michelin war als einziger sogeannter Premium-Anbieter somit Trelleborg anwesend. Dabei war die Trelleborg-Wheel-System (TWS) damals gerade kurz vorher vom Yokohama-Konzern übernommen worden.

Diese Akquisition war das Resultat der strategischen Neuausrichtung von Yokohama als OTR/Agro-Fullliner, und bei Trelleborg die Verabschiedung des Gemischtwarenkonzerns von seiner Reifensparte. Das passte zusammen, denn Yokohama fehlte noch eine weltweit agierende, eingeführte Marke im Premiumsegment. Auch nach Übernahme durch Yokohama bleibt Trelleborg gemäß seiner Langfriststrategie die Premiummarke der neuen Gruppe. Die Namensrechte für die Marke wurden von der Trelleborg AB an Yokohama langfristig lizensiert mit der Option einer Verlängerung. Es wurden keine genauen Zeiträume genannt, aber es kann wohl von den üblichen 10 + 5 Jahren ausgegangen werden. Gemeinsam mit den weiteren jetzt zu Yokohama gehörenden Marken Mitas, Alliance und Galaxy muss Yokohama eine Agro-Gesamtstrategie entwickeln, bei der auch die Positionierung der Marke Yokohama geklärt werden muss.

Die wesentlichen Agro-Produktionsstätten liegen jetzt in Tschechien, Italien, Serbien, Indien, Israel und USA. Das bietet Yokohama eine Nähe zu den bedeutenden Erstausrüstern und sichert denen somit verlässliche Lieferketten. Darüber hinaus existiert für den Replacement-Markt eine kostengünstige Fertigung in einem Niedrigkosten-Land und die Nähe zu stark expandierenden Märkten.

Bei der Produkt-Präsentation gab es zwei Schwerpunkte: Zum einen den TM 1 ECO Power, der in Abstimmung mit Fendt für den e107 V Vario und den Einsatz auf Straßen und harten Böden für Traktoren mit E-Antrieb entwickelt wurde. Die Reifen bestehen zu 65 Prozent aus natürlichen oder recycelten Rohstoffen. Präsentiert wurden die Vorderachsreifengröße 280/70 R 16 und die Hinterachsreifengröße 380/70 R 24.

Zum anderen das ATMS, ein System zur Ermittlung optimaler Einsatzbedingungen, dessen Hauptkomponenten das im Reifen befestigte Messmodul und der Zentralcomputer mit Displays im Traktor darstellen. Das Messmodul kann die dynamischen Lasten, Temperatur und Druck erfassen. Die Auswertung der Messdaten erfolgt in Echtzeit. Damit kann der aktuelle, momentane Arbeitseinsatz bezüglich seiner Effizienz bewertet und Betriebsbedingungen wie Reifendruck, Ballastierung sowie Motor- und Getriebemanagement optimiert und dargestellt werden. Es ist aber auch möglich, Vergleiche zu vorhergehenden Einsätzen durchzuführen oder Langzeitauswertungen vorzunehmen. In dieses Umfeld passt auch das „Premium Care Konzept“. Das ist ein wissensbasiertes System, aus dem Kunden für ihren Einsatzfall Wissen abrufen können und so bei der optimalen Wahl von reifenabhängigen Einsatzparametern unterstützt werden.

Daneben wurden die neuen Reifenausführungen für das Alltaggeschäft präsentiert: der HF 1000 , ein VF-Implementreifen mit Stahlcord-Gürtel für schwere On- und Off-Road-Einsätze an Trailern/Gülletankern. Dieser war in den Ausführungen VF 750/60 R 30.5 IMP 187 D sowie in VF 800/65 R32 IMP 191 D ausgestellt . Das Profil mit Klötzen im Mittelbereich und Stollen im Schulterbereich soll eine gute Selbstreinigung besitzen. Der Geschwindigkeitsindex D erlaubt eine Höchstgeschwindigkeit von 65 km/h und damit den Trailer-Einsatz an Traktoren mit 60 km/h.

Nun war auch der MPT 100, ein MPT-Reifen mit Stahlgürtel für On- und Off- Road-Einsätze an Agro-Trucks in der Version 445/65 R 22.5 160 G für 90 km/h .

Der TM 1000 mit der neuen Reifengröße VF 900/65 R46 193 D (190 E) TM 1000 ProgressivTraction darf bei Auslastung von 190 LI=10.600 kg mit bis zu 70 km/h gefahren werden beziehungsweise mit maximal LI 193 = 11.500 kg und 65 km/h.

BKT umweltbetont

BKT mit Firmensitz in Indien zeichnet sich durch seinen langen, unbeirrten Weg im europäischen Markt aus, von den ersten Schritten als kostengünstiges Produkt bis zu der heute selbstbewussten, auch in Erstausrüstungssegmenten akzeptiertem Marke. Auch am US-Markt ist BKT erfolgreich.

Der üblich große BKT-Stand war wieder durch sein sportorientiertes Gewinnspiel ein Publikumsmagnet. Schwerpunkt der Unternehmenspräsentation waren diesmal Umwelt/Soziales/Unternehmensentwicklung. Der ausgestellte „grüne Reifen“ mit grüner Lauffläche in einem grünen Pflanzen-Arrangement symbolisierte den Einklang von Produkt und Lebensraum.

Bei Umwelt und Nachhaltigkeit stellte BKT seine Erfolge beim Einsatz von nachwachsenden oder recycelten Rohstoffen, CO2-Reduzierung und Wassereinsparung durch Kreislauf heraus, im sozialen Umfeld die über den Lohn hinausgehenden strukturellen Leistungen für seine Beschäftigten, und zur Unternehmensentwicklung besonders die Expansionspläne in den USA und der EU, wie die Einrichtung eines Zentrallagers in Europa, das die Versorgungssicherheit und die kurzfristige Lieferfähigkeit sicherstellen soll.

Bei den Produktpräsentationen stand der „grüne Reifen“ im Mittelpunkt, der symbolisch die Umweltschonung darstellte. Schwerpunkt der Präsentation war die neue Flotationreihe Powertrailer SR 331, ein Ganzstahlreifen mit Klotzprofil und Mittelrille in der Größe 560/60 R 22.5 165 D, der auch auf selbstfahrenden Fahrzeugen eingesetzt werden kann. Neu war weiterhin die neue Reifengröße 800/65 R 32 185 D RIDEMAX FL 615 mit Stahlcordgürtel für Gülletanker sowie die neue Größe der FL 695-Reihe 710/50 R 30.5 177 D mit Stahlgürtel und einem Blockprofil für schwere Lasten auf Straßen und Off-Road.

Daneben waren zwei Forstreifen zu sehen: der Radialreifen650/65 R 38 FORSTMAX und der 18.4-38 FORSTLAND in Diagonalaus- führung. Neu im Programm sind Laufbänder für Laufwerke.

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Mit sportiven Gewinnspielen immer ein Publikumsmagnet: der BKT-Stand.

Continental mit breitem Komponentenspektrum

Continental präsentierte sich als der umfassende Ausrüster für Komponenten von Landmaschinen. Der Konzern zeigte sein gesamtes Produktspektrum für den Agro-Bereich von Reifen und Federungselementen über Antriebsriemen und Schläuche bis zu der Datenverarbeitung für Assistenzsysteme/Smart farming und autonome Roboter-Konzepte. Die Präsentation war in Schwerpunkte gegliedert.

Der TractionMaster Hybrid in der Größe VF 710/70 R 42 182 D ist speziell für den gemischten Betrieb von Traktoren auf Acker und Grünland bei hohem Straßenanteil optimiert worden. Dazu trägt auch das im Reifenmittenbereich verstärkte Profil bei.

Der TractorMaster VF 900/60 R 42 NRO 189 D ist auf wechselnde Anforderungen auf Acker und Straße abgestimmt und erlaubt 40 Prozent niedrigere Reifendrücke und höhere Lasten als Standardauführungen.

Beide VFTractionMaster sind serienmäßig mit einem Chip ausgerüstet, der die aktuellen Reifenwerte von Luftdruck und Temperatur erfasst und auf ein Handy mit ContiConnect-App oder eine Zentraleinheit überträgt. Dadurch kann der momentane Zustand des Reifens bewertet werden und erforderliche Maßnahmen bei Soll-/Ist-Abweichungen können auf den Displays im Traktor und der Zentrale vorgeschlagen werden. Damit können sowohl die Feldbearbeitungsvorgänge als auch das Flottenmanagement verbessert werden.

Mitas: Traktorpulling und breite VF-Palette

Die Marke Mitas gehörte schon länger der Trelleborg (TWS) und damit nach deren Übernahme jetzt dem Yokohama-Konzern.

Blickfang war das Tractorpulling-Gefährt. Mitas beteiligt sich schon seit Langem an dieser Disziplin mit entsprechenden Reifen, dem Power Pull 01. Die Reihe war um eine zweite Größe erweitert worden, den 24.5-32.

Im Mittelpunkt der Präsentation klassicher landwirtschaftlicher Reifen stand der neue VF 1000/65 R 32 CFO 200 A8 HC3000R für den Einsatz an Mähdreschern, Erntemaschinen oder großer Anhänger auf dem Acker oder Grünland. Neu waren weiterhin VF 710/70 R 42 179 D HC 2000 für leistungsstarke Traktoren sowie der VF 750/60 R 46 NRO 189 D HC 1000 für große selbstfahrende Spritzen. Bei der VF-Flotationreifen stand die neue Größe VF 650/55 R 26.5 IMP 174 D Agriterra 02 SP für den Einsatz an großen Trailern.

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Für ganz schweres Gefährt: neuer Mitas VF 1000/65 R 32.

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Nokian Float King VF und Soil King VF.

Nokian: zuversichtlich

Der Verlust der russischen Produktion bedeutet für Nokian einen gravierenden Einschnitt im Pkw-Reifengeschäft. Die Restrukturierung steht jetzt im Fokus, um die ursprüngliche Palette, Menge und Profitabilität wiederherzustellen. Bemerkenswert war der Stand auf der Agritechnica mit dem Signal, dass auch künftig der Agro-/Forst-Bereich ein wesentlicher Bestandteil von Nokian sein wird.

Die Produktpräsentation stell- te die neue VF-Reifenreihe mit Stahlcordgürtel in den Fokus: Soil King VF für leistungsstarke Traktoren in den Größen VF 710/70 R 42 und VF 600/ R 30 sowie der Float King VF für große Trailer und Gülletanker in der Größe VF 750/60 R 30.5. Auf dem Stand wurde auch das Nokian Reifenüberwachungssystem INTUITU für Traktoren gezeigt.

Vredestein verstärkt Flotationpalette

Die niederländische Vredestein ist eine Tochter des indischen Apollo-Konzerns. Das ermöglicht die Reifenfertigung sowohl im Stammwerk in den Niederlanden als auch in Indien. Die Massengrößen und meisten kleinen Implementreifen (<= 22.5“) werden in Indien produziert, ebenso wie die Apollo-Reifen. Es ist geplant, die Produktionskapazität für Landwirtschaftsreifen im Stammwerk auszubauen.

Der Stand setzte zwei Schwerpunkte: Einer war der neue F-Flotationreifen, der in der Dimension VF 750/60 R 30.5 IMP 187 D Flotation Optimall ür den Einsatz an schweren Gülletrailern auf der Straße und dem Feld präsentiert wurde. Begleitend waren Reifen der Linien EndurionTrailer und FlotationTrac ausgestellt.

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Alliance präsentierte den AGRI STAR II liegend, da so die neuen Features besser betrachtet werden konnten.

Alliance erneuert Traktorlinie

Die ursprünglich israelische Firma Alliance gehört seit mehreren Jahren zu Yokohama und ist um ein Werk in Indien erweitert worden. Die traditionelle Stärke liegt im Flotation- segment. In den letzten Jahren ist jedoch auch die Traktionsreifenpalette stark erweitert worden.

Das Highlight lag dieses Mal auf der Einführung einer neuen Produktlinie im 70er und 85er Querschnitt, dem AGRI STAR II. Die Reifen besitzen eine neue Stollengeometrie. Dadurch wird die Traktion gegenüber dem Vorgänger während der gesamten Reifennutzungsdauer erhöht. Zudem wurde die Garantie auf 7 Jahre angehoben. Alle Größen sollen die Geschwindigkeitsstempelung D (65 km/h) erhalten. Die Palette umfasst 76 Größen, die kurzfristig eingeführt werden sollen. Bei Bohnenkamp waren die ersten bestellbar.

Auf dem gegenüberliegenden Stand von Bohnenkamp stand der neue VF 710/85 R 38 183 D der Reihe Agriflex+ 372.

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Auch auf dem Tianli Stand: Yonggu Gummiketten für Laufwerke. Beide Marken gehören zur chinesischen Zhongce Rubber Group.

CEAT: Nachhaltigkeit im Fokus

Die indische Firma CEAT hat sich in den letzten Jahren stetig weiterentwickelt. Auf der Agritechnica präsentierte sie ihre Umwelterfolge im Produkt- und Produktionsbereich. Dazu wurde die Produktlinie Sustainmax vorgestellt, ein VF-Traktionsreifen, der zu über 80 Prozent aus nachhaltigem Material besteht. Das umfasst Naturkautschuk, BioResine, zurückgewonnenen Ruß aus Reifen und Polyester-Garne aus PET-Flaschen. Ein Prototyp war auf dem Stand zu sehen ebenso wie einer für Traktoren mit Elektroantrieb.

Herausgestellt wurden ferner die neuen Reifenreihen:

  • VF-Flotationreifen VF560/60 R 22.5 166 D FLOATMAX VF X3 mit Stahlcordgürtel für Gülletanker, Ladewagen und Agri-Trucks, 7 Jahre Garantie
  • Traktorreifen 600/70 R 30 166 D MULTILOADMAX in Ganzstahlausführung (Karkasse und Gürtel), 7 Jahre Garantie
  • Diagonal-Forstreifen 710/45 – 26.5 168 A8 FOREST XL und 21.3 – 26 160 A6 LOGGER XL, beide 5 Jahre Garantie

Darüber hinaus wurde eine erweiterte Reifenpalette der bestehenden Linien präsentiert sowie Laufbänder für Laufwerke.

Goodyear mit Spezialrad/-reifen

Die Marke Goodyear gehört zum Agrosegment der Titan (USA). Die Reifen werden dort auch gefertigt.

Auf dem Stand wurde das von Titan entwickelte, bekannte LSW Scheibenrad (Felge) mit unterschiedlich großen Durchmessern an der Fahrzeuginnen- bzw. -außenseite an einer Traktorsilhouette vorgestellt. Die entsprechende Goodyear-LSW Bereifung in beeindruckender 1100er Breite war entsprechend konstruiert. Außerdem war ein Goodyear VF 750/65 R 26 CFO für Mähdrescher zu sehen.

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Alleinstellungsmerkmal: der durch und durch grüne Reifen von GRI.

Breites Economysegment mit Potenzial

Von der Anzahl her hatte das Economysegment die meisten Aussteller. Hier waren viele Reifen-Marken aus der Türkei oder China, Indien und dem asiatischen Raum anzutreffen wie Ascenso, GRI, Maxam, MRL, MRF, Özka, Petlas, Tianli, Greentrac und andere. Die Importeure und Mitarbeiter sind voller Elan, den Wettbewerb im europäischen Markt aufzunehmen. Breite attraktive Reifen-Programme, zum Teil verlängerte Garantiezeiten bis 7 Jahre und neue Profile waren besonders bei Ascenso (Indien), Tianli (China), Maxam (China) und GRI (Sri Lanka) zu sehen. Dabei hat GRI noch eine zusätzliche Alleinstellung: den grünen Reifen, in der Farbe Grün durch und durch. Dieser soll nicht nur ein Schaustück sein, sondern so soll er in den Markt eingeführt werden. Er ist schon seit über einem Jahr in Sri Lanka im Feldeinsatz. Ein grüner Reifen, der über Jahre im Einsatz seine Farbe und Eigenschaften behält, war bislang noch keinem Hersteller gelungen. Sollte es GRI gelingen, dann hätte sie ein sehr interessantes Alleinstellungsmerkmal, das nicht nur im Agro-Segment von Interesse sein dürfte.

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Auch CEAT jetzt mit Laufbändern.

Handel bedeutungsvoll

Insbesondere für die neu in den Markt eintretenden Firmen ist der Vertrieb und Kundendienst wichtig. Hierfür bieten sich gut etablierte Großhändler an wie Bohnenkamp, Grasdorf, Kock & Sohn, ML-Reifen und Heuver.


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