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Florian Menig, 45 Jahre, verheiratet, ein Sohn.
eilbote: Wie gewinnen Sie Auszubildende und Fachkräfte für Ihre Werkstätten?
Florian Menig: Der klare Fokus liegt darin, Auszubildende zu finden, diese im Unternehmen gut auszubilden und an uns zu binden.
Die Ausbildungsleiter Frau Sonntag und Herr Jehle sind für die technischen Auszubildenden an allen BAG Technik-Standorten zuständig. Sie stehen ihnen mit Rat und Tat zur Seite und betreuen von Anfang an Ausbildungsinteressierte und Bewerber. Im Rahmen der Ausbildungsgewinnung bewerben wir bei örtlichen Ausbildungsmessen und mit Hilfe von Inseraten den interessanten und abwechslungsreichen Ausbildungsberuf des Land- und Baumaschinenmechatronik/in.
Wie schaffen Sie es, interessierte und motivierte Auszubildende und Mitarbeiter zu finden und zu halten?
Wie starten bereits in der Berufsausbildung damit, Perspektiven zu schaffen. Nachdem die Forst- und Motorgeräte, wie z.B. Rasenmäher, Schneefräsen und Holzspalter mit einem bedeutenden Teil zur Werkstattauslastung beitragen, spezialisieren sich einige der Auszubildenden bereits während der Ausbildung in dem Bereich und besuchen die Motoristenklasse der Max-Eyth-Schule in Kirchheim. Hiermit wird den Auszubildenden bereits während der Ausbildung eine zukünftige Perspektive geboten. Zwei Auszubildende des aktuellen Abschlussjahres erhalten beispielsweise Schulungen zur Spezialisierung auf Weidemann Lader sowie einer auf Pöttinger Pressen.
Das Aus- und Weiterbilden zu Spezialisten ist immens wichtig, denn die Zeiten, in denen ein Mitarbeiter alles konnte, sind definitiv vorbei.
Wie viele Ausbildungsplätze werden jährlich ausgeschrieben und wie viel Bewerber gibt es darauf?
Pro Jahr schreiben wir bis zu vier Ausbildungsplätze aus.
Derzeit gehen im Schnitt zwischen sieben und zehn Bewerbungen auf diese Ausbildungsplätze bei uns ein.
Wie läuft die Ausbildung zum Land- und Baumaschinemechatroniker/in an den Standorten ab?
Die Anzahl der Ausbildungsplätze, die wir vergeben, wird so gewählt, dass die Ausbilder je Standort genügend Zeit für ihre Auszubildenden haben.
Die Auszubildenden durchlaufen während ihrer Ausbildungszeit die Werkstätten an allen vier BAG-Technikstandorten sowie bei DeLaval. Es ist wichtig, dass die Auszubildenden sehen, dass z.B. die Arbeitsabläufe an jedem Standort unterschiedlich sind, um sich einen individuellen, optimierten Arbeitsstil aneignen zu können. Wichtig ist dieser Durchlauf auch, da nicht alle Maschinen an allen Standorten gleich oft repariert werden. Am Standort Isny sind z.B. viele Schneefräsen und Forstgeräte, wie Seilwinden im Einsatz, die an anderen Standorten eher seltener sind.
Wie schafft es die BAG, die Mitarbeiter an sich zu binden?
Wie bereits erwähnt, versuchen wir so früh wie möglich Perspektiven für die Zukunft zu schaffen. Hierzu schauen wir zusammen mit dem Auszubildenden, wie er sich im Unternehmen weiterentwickeln kann und in welchem Bereich er sich spezialisieren möchte.
Es ist das Ziel, Stellen, bei denen die Mitarbeiter in den Ruhestand verabschiedet werden, mit selbst aus- und weitergebildeten Mitarbeitern nachzubesetzen.
Derzeit sind im Technikbereich alle Stellen mit guten und motivierten Kolleginnen und Kollegen besetzt.
Zur Person
Florian Menig, 45 Jahre, verheiratet, ein Sohn.
- 1994 Ausbildung zum Bankkaufmann
- Studium zum Bankbetriebswirt
- Seit 2020 bei der BAG Allgäu-Oberschwaben eG
Das Interview führte Michael Rabe