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Patrick Klee (29) absolviert aktuell eine Ausbildung zum Land- und Baumaschinenmechatroniker bei der BAG.
Der 29-jährige Patrick Klee aus dem oberschwäbischen Ochsenhausen besuchte das Technische Gymnasium in Biberach im mechatronischen Zug und legte im Jahr 2015 sein Abitur ab. Die Technik fasziniert ihn seit seiner Kindheit, immer schon wollte er wissen, wie etwas funktioniert. Vor seinem Studienbeginn hatte Patrick keine näheren Berührungspunkte zur Landwirtschaft. Seit einigen Jahren erst fährt er in seiner Freizeit bei einem großem Lohnunternehmer bei der Gras- und Maissilageernte mit. Dies war auch einer der Gründe, warum er sich für den Ausbildungsweg zum Land- und Baumaschinenmechatroniker entschied. In seiner Freizeit ist Patrick gern mit seiner Motorcross-Maschine unterwegs.
eilbote: Wie lang hast Du studiert? In welchen Studiengängen warst Du eingeschrieben?
Patrick Klee: Im Wintersemester 2015/2016 hatte ich mich an der Hochschule Kempten für den Studiengang Mechatronik eingeschrieben.
Nach dem fünften Semester wechselte ich in den Studiengang Maschinenbau. Leider änderte sich nichts an dem sehr theoretischen Lernen und dem geringen Praxisbezug. Somit entschied ich mich im Winter 2021 dazu, das Studium abzubrechen.
Warum hast Du Dich für den Abbruch Deiner Studiengänge entschieden?
Wie erwähnt waren beide Studiengänge sehr theoretisch und es gab nur einen sehr geringen Praxisbezug. Des Weiteren ist es an der Hochschule ein anderes, eben ein sehr theoretisches Lernen. Dazu kommt, dass es im Studium ein ganz anderes Lernen ist als in der Schule.
Dann die Entscheidung zur Ausbildung zum Land- und Baumaschinenmechatroniker bei der BAG. Wie kam diese zu Stande?
Über meine Nebentätigkeit bei einem landwirtschaftlichen Lohn- unternehmen habe ich meinen heutigen Ausbildungsbetrieb, die BAG Allgäu-Oberschwaben eG und den Ausbildungsberuf des Land- und Baumaschinenmechatronikers, kennengelernt.
Während der ersten Tage meines Praktikums war es für mich ganz klar: Zukünftig will ich die Schlepper und Maschinen, welche ich beim Lohnunternehmer fahre, im Detail verstehen und lernen, wie ich diese zukünftig warten und reparieren kann.
Was fasziniert Dich an Deinem neuen Ausbildungsberuf?
Es ist die Faszination der Technik. Die Fahrzeuge und Maschinen zu warten, reparieren und dem Kunden hiermit helfen zu können. Ein großartiges Gefühl, wenn der Kunde mit dem gewarteten oder reparierten Schlepper oder der Maschine wieder vom Hof fahren kann.
Es ist die Abwechselung von Mechanik, Hydraulik, Pneumatik, Elektrik und Elektronik. Des Weiteren ist es die Abwechslung zwischen der Arbeit in der Werkstatt, den tollen Kontakten mit den Kunden. Immer öfter erfolgt die Arbeit auch direkt beim Landwirt auf dem Feld oder dem Hof.
Während Deines dreimonatigen Praktikums bei der BAG hast Du mehrere Standorte durchlaufen. Warum wolltest Du Deine Ausbildung gern am Standort Unteressendorf absolvieren?
Der Standort Unteressendorf ist im Vergleich mit dem Standort Bad Wurzach deutlich kleiner. Mir hatte es hier vom ersten Tag an gut gefallen. Wir sind ein super gutes Team, und ich habe hier meinen Platz gefunden.
Wie und um wie viele Monate verkürzt Du Deine Ausbildung?
Mit dem Abitur konnte ich die Ausbildung gleich im zweiten Ausbildungsjahr beginnen.
Des Weiteren plane ich die Ausbildung am Ende nochmals um sechs Monate zu verkürzen, um somit nicht im Februar 2025, sondern bereits im Juli 2024 meine praktische Gesellenprüfung abzulegen.
Hast Du bereits Pläne für die Zeit nach Deiner Ausbildung?
Die oberste Priorität ist, meine Ausbildung erfolgreich zu absolvieren. Mit einem guten Gesellenabschluss zum Land- und Baumaschinenmechatroniker stehen mir bei der BAG alle Türen offen.
Viel Erfolg auf deinem weiteren Berufsweg!
Das Gespräch führte Michael Rabe
Lesen Sie auch das Interview mit Patrick Klees Vorgesetztem hier.
Der Ausbildungsbetrieb – Die BAG Allgäu-Oberschwaben

Das BAG-Technik-Team besteht aus dem Spartenleiter Technik, Markus Bitterwolf, vier Meistern, 15 Gesellen, zehn Auszubildenden, sechs Technikern für die Melktechnik und sechs Vertriebsmitarbeitern. Diese verteilen sich auf die vier Werkstätten von Essendorf bis nach Isny.
Neben der Technik hat die BAG mit den Sparten Agrar, Energie, Bau sowie den BAG-Märkten weitere Standbeine.
Um die BAG auch als Marke zu etablieren, werden u.a. im Agrar- und Energiehandel immer mehr Produkte unter der Marke „BAG“ angeboten. Hierzu gehören aktuell z.B. der BAG-Milchaustauscher, sowie das BAG-Bier und BAG-Radler.
Hauptfabrikate im Technikbereich sind:
- Großmaschinenbereich u.a.: Deutz-Fahr, Pöttinger, Weidemann,Joskin, Stoll, Alö
- Forst- und Kleingerätebereich u.a.: Honda, Stihl, AS Motor, Posch, Kärcher, Lancmann, Tajfun
- Melktechnik: DeLaval