Markttelegramm September 2023

Wie entwickeln sich die Märkte aus Sicht Ihrer Landwirte?

eilbote: Markttelegramm September 2023

➙ Weizen – stabil:

Anbieter müssen weiterhin sinkende Kurse verkraften. Russland könnte seine Exporte eventuell ausweiten. Im Inland wird wenig Brotgetreide angeboten. Auch das Angebot an Futtergetreide ist zu gering, um die Nachfrage zu bedienen. Uneinheitlich!

➚ Raps – steigend:

Die hiesigen Mühlen sind derzeit gut mit Ware versorgt und treten deshalb nur bedingt als Nachfrager auf. Dies lässt auf sinkende Kurse schließen. Allerdings sorgen Nachrichten über hohe Temperaturen in den zentralen Anbaugebieten der USA für ein steigendes Interesse an Ware. Das könnte die Kurse steigen lassen.

➙ Milch – stabil:

Die Milchanlieferung nimmt saisonal bedingt weiter ab, bewegt sich aber weiterhin oberhalb der Vorjahreslinie. Die Nachfrage nach den zentralen Verwertungen Butter, Schnittkäse und Milchpulver laufen weiterhin auf hohem Niveau.

➚ Schlachtrinder – steigend:

Zum Herbst steigt die Nachfrage der Verbraucher nach Rindfleisch. Folglich steigt auch die Nachfrage nach Schlachtvieh. Das Angebot an Bullen ist derzeit noch gering. Die Kurse zogen deshalb leicht an. Das Angebot an weiblichen Tieren wird mit dem Ende der Weidesaison zunehmen, die Kurse sind aber noch stabil.

➙ Schlachtschweine stabil:

Händlern zufolge stehen für die ersten Septemberwochen nur wenige Schweine für die Schlachtung zur Verfügung. Dies lässt auf höhere Kurse schließen, sofern die Nachfrage mitspielt. Gutes Grillwetter könnte für die notwendigen Impulse sorgen!

➚ Ferkel – steigend:

Ende August sind die Preise deutlich gefallen. Auf diesem Niveau startet nun eine Bodenbildung. Die Zahl der Sauenhalter nimmt weiter ab. Dies sorgt für ein kleineres Ferkelangebot. Letztlich wird die Kursentwicklung vor allem von der Motivation der Mäster abhängen, neue Ferkel aufzustallen.

➚ Düngemittel – steigend:

Zu Redaktionsschluss halten sich die Kurse nach kleineren Verwerfungen auf einer stabilen Linie. Demgegenüber ist Harnstoff abermals billiger zu haben. Landwirte beginnen, sich mit Ware einzudecken.

➙ Rohöl/Diesel – steigend:

Sorgen um die globale Konjunkturentwicklung halten den Ölpreis auf seinem aktuellen Niveau. Gelegentlich gelingt es dem Handel, die Kurse bei beunruhigenden Nachrichten zumindest kurzfristig anzuheben. Private Haushalte kümmern sich allmählich um die Befüllung ihrer Heizöltanks.


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