MaterMacc sorgt für enormen Wachstumsschub

Umsatz um knapp 27 Prozent auf 641 Millionen Euro gestiegen – Deutschland nach wie vor wichtigster Markt – Exportquote mit 90 Prozent unverändert hoch – Aktuell geht die Nachfrage in den meisten Ländern zurück

Pöttinger: MaterMacc sorgt für enormen Wachstumsschub

Das Stammwerk in Grieskirchen.

Im Geschäftsjahr 2022/2023 (Stichtag 31. Juli) konnte das österreichische Familienunternehmen Pöttinger seinen stabilen Wachstumskurs fortsetzen: Mit einer abermaligen Steigerung um 26,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr (506 Mio. Euro) erwirtschaftete der Landtechnikhersteller einen Umsatz von 641 Mio. Euro. Weltweit sind die Maschinen aus dem österreichischen Grieskirchen weiter erfolgreich im Einsatz. Das bestätigt die unverändert hohe Exportquote von 90 Prozent.

Das beste Arbeitsergebnis zählt

Pöttinger ist nach eigenen Angaben seit vielen Jahren weltweit die Nummer eins bei Ladewagen und zählt international auch zu den Marktführern bei Universal- sämaschinen und bei Mähwerken.

Innovative Geräte für den Ackerbau sind wesentliche Treiber für das anhaltende Wachstum. Der Umsatzanteil der Bodenbearbeitungsmaschinen, der Sätechnik und der neuen Kulturpflegetechnik habe sich weiter sehr gut entwickelt: Mit mittlerweile mehr als einem Drittel des gesamten Maschinenumsatzes wachse dieser Bereich weiterhin planmäßig, teilt das Unternehmen mit.

Die Grünlandgeräte generierten nach wie vor den größten Anteil am Maschinenumsatz. Auch der Geschäftsbereich „Original-Ersatzteile“ wuchs ebenso mit einem zweistelligen Umsatzplus.

In den 17 Vertriebs-Standorten auf der ganzen Welt und in den sechs Produktionswerken in Europa (Österreich (3), Deutschland, Tschechien, Italien) waren im abgelaufenen Geschäftsjahr rund 2.170 Personen aus 39 verschiedenen Nationen beschäftigt. Im Vorjahr waren es noch circa 2.000 Mitarbeitende aus 36 Nationen.

Pöttinger: MaterMacc sorgt für enormen Wachstumsschub

Die Geschäftsführung: Wolfgang Moser, Gregor Dietachmayr, Jörg Lechner, Herbert Wagner und Dr. Markus Baldinger (v. l.).

Die landwirtschaftlichen Betriebe im Heimatland haben im abgelaufenen Geschäftsjahr 2022/2023 für einen Anteil am Gesamtumsatz von beachtlichen 10 Prozent gesorgt. Mit hohen Marktanteilen ist Österreich weiterhin auf dem Podest der umsatzstärksten Länder.

Deutschland führt die Liste als größter Einzelmarkt, gefolgt von Frankreich, an. Der Krieg in der Ukraine hat nach wie vor in den beteiligten Ländern Auswirkungen gezeigt.

In beinahe allen bearbeiteten Märkten Europas, Amerikas und Asiens konnten teils beträchtliche Umsatzzuwächse erzielt werden.

Effizienz und Nachhaltigkeit

In den letzten Jahren hat der Hersteller beachtliche Investitionen in die Erweiterung von Produktionskapazitäten und die Optimierung der Prozesse getätigt. Um die Position als Spezialist im Ackerbau weiter auszubauen, hat Pöttinger in jüngerer Vergangenheit zahlreiche innovative und intelligente Maschinen in diesem Bereich entwickelt. Dafür wurden speziell das Sätechnikwerk in Bernburg (Sachsen-Anhalt) und das Kompetenzzentrum für Bodenbearbeitungsgeräte in Vodnany (CZ) ausgebaut. Als Konsequenz der sich weiterentwickelnden Kundenbedürfnisse und Bearbeitungsmethoden war der Einstieg in die Kulturpflegetechnik ein wichtiger Schritt: Das Werk im niederösterreichischen Stoitzendorf zählt seit 2021 zu den Standorten, in denen diese spezielle Landtechnik produziert wird. Mit dem Ausbau im Herbst 2022 wurde das Engagement in diese nachhaltige, und umweltfreundliche Bewirtschaftungsform weiter intensiviert.

Eine weitere Weichenstellung für die Zukunft im modernen Ackerbau war die Übernahme von MaterMacc Spa. aus San Vito al Tagliamento in Norditalien im November 2022. Damit wurde das Angebotsportfolio mit Produkten für die Einzelkornsätechnik ergänzt.

Zügig geht auch der Ausbau des neuen Pressen- und Schwaderwerkes in St. Georgen, Nähe Grieskirchen, voran. Im April 2023 konnte der zweite Ausbauschritt mit der neuen Pulver- und Lackieranlage feierlich eröffnet werden.

Zur Qualitätssicherung werden die Maschinen einer laufenden Überprüfung und umfangreichen Tests unterzogen. Pöttinger legt einen starken Fokus darauf und hat nochmals in die Erweiterung seines Testzentrums investiert. Im neuen TIZ 3 (Technologie- und Innovationszentrum) sind der Prototypenbau, der praktische Versuch zur Felderprobung sowie die Mess- und Prüftechnik beheimatet.

Solides Fundament eines Erfolgsmodells

„Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten wir die Bedarfe in den internationalen Märkten gut bedienen, was sich im erfreulichen Umsatzergebnis widerspiegelt. Unvorhersehbare Nachfrageschwankungen und Herausforderungen in den Lieferketten konnten wir mit Geschick und Mehrleistung umgehen. Mit außerordentlichem Engagement unseres gesamten Teams, den innovativen Landmaschinen, den hochintelligenten digitalen Entwicklungen und der konsequenten Verfolgung und Umsetzung der Unternehmensstrategie ist uns dieser neuerliche Wachstumsschub gelungen“, freut sich Gregor Dietachmayr, der Sprecher der Geschäftsführung über die vorliegenden Geschäftszahlen. „Wir rechnen im kommenden Jahr mit einer geringeren Nachfrage in den meisten Märkten. Vorzeichen dafür sind bereits seit einigen Monaten erkennbar.“


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Pöttinger

Herstellerdaten Pöttinger

  • Gründungsjahr: 1871
  • Umsatz in Mio. €: 308,1
  • Anzahl Mitarbeiter: 1700
  • Branche: Landtechnik
  • Website: www.poettinger.at

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