Während in den meisten Gewerken die Zahl der Ausbildungsverhältnisse – und das zumeist deutlich – zurückging, konnte die handwerkliche Ausbildung zum/r Land- und Baumaschinenmechatroniker/in auch 2022 weiter zulegen: Um erneut 1,3 %, mithin 112 mehr als im Vorjahr, stieg die Zahl der Auszubildenden für unser Gewerk. In ganzen Zahlen: Insgesamt 8.441 junge Leute standen am Stichtag 31.12.2022 in regulären Ausbildungsverhältnissen bei insgesamt 2.808 Ausbildungsbetrieben. Rechnet man die aus der IHK-Statistik hinzu – das sind die Auszubildenden, deren Ausbildungsbetriebe nicht in Handwerksrollen eingetragen sind, auch wenn sie es in den meisten Fällen eigentlich müssten – sind es 9.697. Wie schon im Vorjahr: ein neuer Rekord.
Doch bleiben wir im Handwerk: 8.441 ist ein neuer Bestwert für unser Gewerk und entwickelt sich weiter gegen den Trend vieler anderer Handwerke. Zum Vergleich: Im Handwerk insgesamt waren es im gleichen Zeitraum 3 % weniger, im Kfz-Handwerk -1,9 % und im Metallhandwerk gar -8,4 %.
Nach Ländern verzeichnete dabei Bayern mit 79 oder +4,0 % den größten Zuwachs, gefolgt von Sachsen-Anhalt (+16 / +7 %) und Mecklenburg-Vorpommern (+14 / +6,2 %); demgegenüber ging die Zahl in Baden-Württemberg (-21 / -2,5 %) und Schleswig-Holstein (-6 / -1,2 %) leicht zurück.
Auszubildende pro Betrieb
Die 8.441 handwerklichen Auszubildenden verteilten sich bundesweit auf 2.808 Ausbildungsstätten, pro Ausbildungsstätte werden damit rechnerisch 3,01 Lehrlinge ausgebildet. Die Auszubildenden verteilten sich 2022 nahezu fast gleich auf die vier Lehrjahre (je 24 / 26 / 26 / 24 % im 1. bis 4. Lehrjahr).
Zwar sind nach wie vor nur 2,63 % der Lehrlinge weiblich – das ist immerhin schon eine Steigerung gegenüber den Vorjahren, als weibliche Auszubildende noch kaum mehr als Exoten und ihre Anzahl kaum dreistellig waren; heute sind es bundesweit immerhin schon 222 junge Frauen – damit ein aber noch immer sehr überschaubarer Wert. Zum Vergleich: Im Handwerk insgesamt waren 2022 immerhin 16,7 % der Auszubildenden weiblich, darunter in allen Metallhandwerken zusammen jedoch nur noch 3,5 %. Im Kfz-Handwerk machten weibliche Auszubildende schon 4,4 % aus, bei den Metallbauern auch nur 2,8 %.
Noch wenige ausländische Auszubildende
Auch bei Auszubildenden ohne deutschen Pass ist der Beruf des Land- und Baumaschinenmechatronikers noch eher wenig präsent.
Mit 74 jungen Menschen betrug der Anteil ausländischer Auszubildender gerade 0,88 % – das ist gegenüber dem Vorjahr deutlich rückläufig.
LBT-Berufe zeigen eine geringe Quote vorzeitiger Vertragslösungen: 5,7 % – das sind 481 – sprechen für die Zufriedenheit mit den Ausbildungsbetrieben. Das ist, über alle Gewerke betrachtet, ein sehr guter Wert: Im gesamten Handwerk liegt er bei 15 %.
Um die kommenden Jahre muss man sich auch kaum Sorgen machen, standen doch bereits zum Jahreswechsel 2.531 Neuverträge fest. Im Vergleich zum Vorjahr (2.515) hat sich hier nur ein kleines Plus von 16 oder +0,6 % ergeben.
Schulische Vorbildung
Interessant ist immer der Blick auf die schulische Vorbildung der Auszubildenden – ein Hinweis darauf, wie attraktiv der Beruf bei welchen Schularten ist und umgekehrt. Hier haben die Realschüler (und adäquate schulische Abschlüsse) mit 61 % schon vor Jahren die Hauptschüler (27,7 %) überholt, zudem steigt die Zahl der Schulabsolventen mit Hochschulreife (10,2 %).
*Alle Daten entstammen der Analyse der Gewerbespezifischen Informationstransferstellen (GIT) im LandBauTechnik-Bundesverband