
© BaSt-Ing
Der SpaltFast von BaSt-Ing wird ausschließlich mit Rückekränen bestückt und kann Stämme von 15 cm bis hin zu 1,1 Meter Stammdurchmesser spalten
Das noch sehr junge Unternehmen BaSt-Ing, das auf mehreren Forstmessen ausstellte, sogar auf der Elmia Wood in Schweden, hat mit dem SpaltFast den ersten auf dem Markt erhältlichen Schichtholzspalter für Ein-Meter-Scheite entwickelt. Verarbeiten kann die Maschine Meterholz zwischen 15 und 110 Zentimetern Durchmesser. Durch seine besondere Konstruktion muss keine Justierung mehr für verschiedene Stammdurchmesser erfolgen, stattdessen fährt die hydraulisch angetriebene Spaltvorrichtung schichtweise wie ein Käsehobel durchs Holz. Durch das Beladen des Spalters mit einem Rückekran wird der Spaltvorgang sicherer, ergonomischer und schnell.
Wie so vieles in der Land- und Forstwirtschaft wird auch der Waldschutz mehr und mehr „smart“: Eine smarte Borkenkäferfalle von Flügel GmbH soll das Management der gefürchteten kleinen Käfer einfacher und dadurch eine Überwachung in Echtzeit möglich machen. Wurden bislang überwiegend begiftete Fangholzhaufen oder klassische Schlitzfallen verwendet, in die die Käfer – einem Pheromonduft im Falleninneren folgend – fielen und in einem Auffangbehälter landeten, so kann das neue System TR4P von Flügel mehr: Es lockt, zählt die Käfer, überträgt die Daten und tötet die Käfer giftfrei per Hochspannung. Das Anlocken der Käfer per Pheromonköder erfolgt dabei nicht pauschal, sondern wird gesteuert in Abhängigkeit von den Umgebungsbedingungen.
Zuverlässige Rücketechnik made in Bayern verspricht das oberpfälzische Unternehmen GEPIMA. Flaggschiff ist ihr Rückewagen MP19 mit 19 t zulässigem Gesamtgewicht. Er besitzt ein hydraulisch ausfahrbares Heck, eine Federspeicherbremse und ein großes Werkzeugfach. Die Lenk- und Knickdeichsel ermöglicht es, den Forstanhänger mit zwei Zylindern zu lenken und in der Höhe zu verstellen, was eine gute Sicht in den Rungenkorb ermöglicht und auch eine optimale Positionierung des Fahrzeugs am Hang. Alle Hydraulikkomponenten sind geschützt verbaut zur Vorbeugung von Schäden an der Hydraulik.

© Flügel
TR4P kann autonom Borkenkäfer anlocken, zählen und die aufgenommenen Daten übertragen.

© Grifa
Der Softstep ist nicht nur ein „verlängerter Aufstieg“, sondern arbeitet wie ein Lift und lässt die Person langsam herunterschweben.
Unfallrisiko minimieren
Große Maschinen haben die Arbeitswelt in der Land- und Forstwirtschaft einfacher und vor allem sicherer gemacht. Und doch gibt es eine verbliebene Achillesferse bei Schlepper, Harvester & Co.: der Auf- und vor allem der Abstieg. Wie viele Unfälle passieren, wie viele Gelenke verschleißen vorschnell, da die letzten beiden Stufen der Trittleiter ausgespart werden und stattdessen gesprungen wird? Langwierige Verletzungen an Fußgelenken sind meist die Folge. Abhilfe schaffen soll die Auf- und Abstiegshilfe GRIFAsoftstep von Griener Fahrzeugtechnik, die an alle üblichen Aufstiege nachgerüstet werden kann und unabhängig von Strom, Druckluft oder Hydraulik arbeitet.
Dabei ist der Softstep nicht nur ein „verlängerter Aufstieg“, sondern arbeitet ähnlich wie ein Lift und lässt die Person langsam herunterschweben, um dadurch Verletzungen zu vermeiden. Dabei senkt sich die letzte Stufe beim Betreten gebremst mit dem Fahrer nach unten ab und verhindert so, dass ein Absprung aus großer Höhe die Gelenke belastet und Verletzungen verursacht. Während des Absenkens wird ein Zusatztritt nachgezogen. Das System verharrt in der ausgefahrenen Position, bis der Fahrer wieder einsteigt. Zeitgleich fährt der Zusatztritt selbständig wieder ein, sodass die maximale Bodenfreiheit wieder gegeben ist. Der Softstep ist förderfähig, die BG Bau fördert die Nachrüstung mit bis zu 50 Prozent.

© Geprima
Der Forstanhänger Geprima 19 ist mittels zwei Zylindern zu lenken und in der Höhe zu verstellen.

© Ebert
Der Ebert Fällkran ist ein weitreichender Allrounder in der Baumpflege.
Die österreichische Konrad Forsttechnik ist ein Spezialist für Steilhangforsttechnik und ihr Flaggschiff, der Radharvester Highlander, schon fast eine Legende. Jetzt gibt es für diesen Highlander einen Rungenkorb „Carrier“ als Anbaugerät, durch dessen Einsatz auch kleinere Erntevolumina wirtschaftlich und besonders bodenschonend genutzt werden können. Der Basis-Geräteträger Highlander wurde dabei neu entwickelt und kann verschiedene Werkzeuge im schnellen Anbau aufnehmen, wie Schild, Klemmbank und Zusatzwinden, die nun besonders schnell an das Grundgerät angebaut werden können und so den Highlander zum Mulifunktionstool machen. So auch durch den neuen Rungenkorb Carrier: ein schwenkbarer Rungenkorb mit einer heb- und senkbaren Nachlaufachse. Durch dessen Einsatz kann die Maschine das stehende Holz direkt im Arbeitsbetrieb entnehmen. Vorteil: Der Rungenkorb kann in Aufarbeitungsrichtung nachgeschwenkt und zusätzlich abgesenkt werden. Dadurch kann der Fahrer das Rundholz direkt in den Korb schneiden und der komplette Arbeitsvorgang des Beladens entfällt. Mit der speziellen Greifereinheit des Woddy Harvesterkopfs kann aber auch bereits geschnittenes Holz, wie mit einem Forwarder, beladen und wieder entladen werden.
Ein hohes Maß an Bodenschonung wird erreicht, weil der Bestand im Arbeitsverfahren nur ein einziges Mal befahren werden muss. Außerdem wird das Gewicht der Ladung durch die darunter liegenden drei Achsen optimal verteilt, der Boden ist damit einer geringeren Belastung ausgesetzt. Die im Highlander verbaute Traktionswinde ermöglicht den Einsatz des Systems sowohl am Steilhang als auch in der Ebene.

© VTC
Die VTC Traktor-Arbeitsbühne mit vierfacher Hubteleskop- Stützung schafft eine Arbeitshöhe von bis zu 32 Metern und eine seitliche Reichweite von 17 Metern.

© WFW
Das Mehrzweck-Anbaugerät für Harvester von WFW für forstnahe Einsatzbereiche verbessert die Maschinenauslastung.
Gigant zum Füllen
Ein wahrer Gigant mit bis zu 35 Metern Fällhöhe ist der Ebert Fällkran der Stefan Ebert GmbH. Diese Maschine unterscheidet sich von anderen Teleskopstaplern vor allem dadurch, dass er voll funkbedienbar ist und kein Arbeiter zwingend in der Kabine sitzen muss. Verbaut ist außerdem die ebenfalls aus dem Hause Ebert stammende VSG Sicherheitsscheibe „Ebert Safety Glass“, die Scheibe ist kettenschuss- und bruchsicher und wird dadurch zum Lebensretter bei herabfallenden Ästen und Gegenständen oder Kettenschuss.
Eine Spezial-Arbeitsbühne, mit der schnell in die Höhe gegangen werden kann und das bei flexibler Geländegängigkeit, bietet VTC- Vertical Tec Concepts mit der „Traktor-Arbeitsbühne mit vierfacher Hubteleskop-Stützung“, die auch für den Dreipunkt-Anbau erhältlich ist. Bei vierfacher, voll teleskopischer Abstützung können Arbeitshöhen bis 32 Meter und seitliche Reichweiten bis 17 Meter erreicht werden. Die Hubarbeitsbühne ist speziell für den Traktoraufbau und -anbau konzipiert worden. Dabei dienen alle Bauteile inklusive des Schleppers als Basisgewicht und erlauben damit extreme seitliche Reichweiten bei sicherer und flexibler Geländegängigkeit der Trägermaschine. Durch den Schlepperanbau sollen sehr kurze Auf- und Abbauzeiten möglich sein im Vergleich zu anderen voll geländegängigen Systemen. Die Arbeitsbühne ermöglicht dadurch auch eine wirtschaftliche Aufwertung bereits vorhandener Bestandsmaschinen, etwa für Maschinenringe, Kommunalbetriebe und Lohnunternehmer: Durch die Weiternutzung als Trägermaschine können so weitere Geschäftsfelder erschlossen werden wie die Baumpflege.
Die Auslastung von Maschinen zu verbessern, ist auch Ziel des WFW Multi F von der Waldburg Forstmaschinen GmbH. Dieses Mehrzweck-Anbaugerät für Harvester ermöglicht es, verschiedenste Anbaugeräte wie Mulcher, Schere und Aussaatmaschine im forstnahen und grünen Einsatzbereich einzusetzen und so Maschinen besser auszulasten. Der Multi F mit Baggerkinematik, Drehrotator und intelligentem Hydrauliksteuerblock ermöglicht es, dass Anbaugeräte unter Nutzung der starken Harvester-Hydraulik eingesetzt werden können und so die Maschine universeller einsetzbar ist. Dabei profitiert das Anbaugerät durch den Harvester auch von dessen großer Kranreichweite, der Möglichkeit des Arbeitens beim Fahren trotz seitlicher Auslage sowie dem hohen Maß an Boden- und Bestandsschutz sowie der Arbeitssicherheit.