Markttelegramm Juli 2023

Wie entwickeln sich die Märkte aus Sicht Ihrer Landwirte?

eilbote: Markttelegramm Juli 2023

➘ Weizen – fallend:

Die Ernteschätzung für Deutschland wurde nach unten korrigiert. Händler warten zudem ab, ob das Getreideabkommen mit dem Kreml auch nach dem 18. Juli gilt. Bislang ist hier nur ein klares Njet zu hören. Händler warten gespannt ab.

➙ Raps – stabil:

Fehlender Regen in den USA und Europa dämpft die Hoffnung auf eine gute Ernte. Die spricht für steigende Kurse. Zu Redaktionsschluss wird an den hiesigen Märkten nur wenig Ware gehandelt, man wartet den Erntebeginn ab.

➙ Milch – stabil:

Seit Mai sinkt die Menge der angelieferten Milch. Dies ist saisonal begründet und üblich. Sie liegt aber oberhalb der Menge des Vorjahres. Die Kurse sind gesunken und neigen weiterhin zur Schwäche.

➘ Schlachtrinder – fallend:

Nach dem Beginn des neuen Wirtschaftsjahres könnte das Angebot an Vieh wieder leicht zunehmen. Die anhaltende Dürre wird Viehhalter in Sorge um eine geringe Futterernte zur vorzeitigen Abgabe von Tieren veranlassen. Die Urlaubszeit sorgt für eine sinkende Nachfrage.

➘ Schlachtschweine – fallend:

Die Phantasie auf weitere Preissteigerungen in 2023 ist „durch“. In der Ferienzeit ernähren sich zahlreiche Einheimische in ausländischen Urlaubsgebieten, zudem sorgen erste Betriebsferien der Verarbeiter für eine verringerte Nachfrage.

➙ Ferkel – stabil:

Bei knappem Angebot befinden sich die Kurse auf den deutschen Märkten auf einem hohen Niveau. Steigende Kurse sind jetzt nur noch bei sinkenden Futterkosten oder steigenden Preisen für Schlachtschweine zu erwarten. Händler bezweifeln gerade Letzteres.

➘ Düngemittel – fallend:

Die Kurse für die zentralen Dünger sind in den vergangenen Monaten kräftig gefallen. Das Angebot nimmt weiter zu. Demgegenüber halten sich Landwirte mit ihren Einkäufen noch zurück. Die Preise könnten weiter nachgeben, sofern Putin ruhig bleibt.

➚ Rohöl/Diesel – steigend:

Nach Wochen sinkender Kurse bildet sich aktuell ein Boden. Es bleibt nun abzuwarten, inwieweit sich die Importerleichterungen für Öl in China auf das internationale Preisgefüge auswirken. Ein Kursanstieg ist denkbar, abwarten, wie sich der Kurs des US-Dollar entwickelt.


Weitere Artikel zum Thema

weitere aktuelle Meldungen lesen