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2019 | on track | 9 sehr eng. „Es steht bei allen an oberster Stelle, den Kunden schnell und zuverlässig zu helfen“, betont Brinkrode. Damit er immer auf dem neuesten Stand ist, gibt es Schulungen in allen Bereichen im Trainingscenter in Glinde bei Hamburg, dem Stammsitz von DeLaval in Deutschland, oder auch mal am Hauptstandort in Schweden. Zu den Trainings gehört aber auch das Netzwerken dazu. „Es ist gut, die Kollegen aus anderen Regionen zu kennen, um sich bei ungewöhnlichen Problemen austauschen zu können“, sagt Brinkrode. Wenn er nicht weiterkommt, kann er zudem den zuständigen Gebietsverkaufsleiter im Kundendienst von DeLaval kontaktieren. Die Tätigkeit in den Betrieben ist nicht überall gleich. Es gibt Landwirte mit viel technischem Verständnis, die einiges selbst übernehmen. Anderen fehlt die Zeit und die Lust, sich damit auseinander zu setzen. „Es findet aber ein Umdenken bei den Kunden statt: Früher haben sie erst angerufen, wenn was definitiv kaputt war. Heute melden sie sich auch schon früher, um ungeplante Ausfälle zu vermeiden“, sagt Tenhumberg. Genauso sind die Mitarbeiter angehalten, beim Hofbesuch nicht nur die Anlage zu warten, sondern auch auf ungewöhnliche Geräusche oder andere Dinge zu achten, die auf einen bald eintretenden Defekt hindeuten. „Wir müssen dafür sorgen, dass die Kunden mit dem Service zufrieden sind. Das ist für uns die beste Werbung“, so der Geschäftsführer. Guter Service aus einer Hand ist für die Landwirte sehr wichtig. „Sie sind wegen des Milchpreises, knapper Flächen und vielen gesetzlichen Auflagen immer mehr unter Druck“, weiß der Geschäftsführer. Auch die Familie muss dahinterstehen Das Team bei Tenhumberg besteht heute aus 13 Kollegen, das Einsatzgebiet ist Ostwestfalen, von Warburg im Osten bis Osnabrück im Norden. „Immer mehr Landwirte nutzen heute mangels Arbeitskräften Robotertechnik, zum Melken, zum Spaltensäubern oder zum Futteranschieben“, erklärt Tenhumberg. Entsprechend steigt der Bedarf an geeigneten Mitarbeitern – nicht nur bei Tenhumberg, sondern auch bei den rund 150 weiteren Agrardiensten, mit denen DeLaval in Deutschland zusammenarbeitet. Sie sollten wie Brinkrode möglichst technischen Hintergrund haben, um z.B. einen Schaltplan lesen und verstehen zu können. Mitarbeiter mit einer Elektrikerausbildung oder Kälteanlagenbauer sind daher gern gesehen. Melktechnik ist ein moderner und vielfach digitalisierter Bereich, der sich ständig weiterentwickelt. Neue Ställe sind in allen Bereichen automatisiert. Daher findet viel Arbeit der Servicetechniker am Laptop und mit der Software statt. „Viel wichtiger ist aber, dass sie Spaß an der Arbeit, an Tier und Technik haben und auch das familiäre Umfeld dahintersteht“, so Geschäftsführer Tenhumberg. Die Partnerin oder der Partner müssen z.B. damit klarkommen, dass man abends nach Kuhstall riecht oder auch mal Einsätze zu ungewöhnlichen Zeiten hat. Denn die Mitarbeiter müssen auch Notdienst machen. Hierfür gibt es zwar einen Lohnaufschlag. Trotzdem können nächtliche Einsätze eine Belastung sein. Das hält sich nach Brinkrodes Erfahrung aber in Grenzen, der Spaß an der vielseitigen Arbeit überwiegt. „Ich komme viel rum, der Alltag ist sehr vielseitig. Denn man hat mit Tieren, Landwirten, Tierärzten, Stallplanern und anderen zu tun und es macht mir eine Freude zu sehen, wie ich Landwirten helfen kann, damit ihre Arbeit weiter rund läuft “, resümiert der Servicetechniker. Bei Melkrobotern sind auch Kenntnisse zur Software gefragt. Die Herausforderungen in den Betrieben sind vielfältig. Dabei spielt auch das technische Verständnis des jeweiligen Betriebsleiters eine Rolle. Ronan Brinkrode wartet auch konventionelle Melkstände. n Neumann DeLaval DeLaval DeLaval


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