„Autonomie – keine Zukunft, sondern Realität“

Kölner Arbeitskreis startet Vortragsreihe mit dem Thema Feldrobotik in der Landwirtschaft

VDI Arbeitskreis Landtechnik: „Autonomie – keine Zukunft, sondern Realität“

Auch der Feldroboter AgBot von AgXeed war Thema beim Vortragsabend des VDI Arbeitskreises Landtechnik.

Mit dem Thema Feldrobotik in der Landwirtschaft hat der VDI Arbeitskreis Landtechnik in Köln am 8. Dezember sein Vortragsprogramm eröffnet. Seit 45 Jahren organisiert der Arbeitskreis jeweils zum Wintersemester seine Vortragsreihe, bestehend aus drei Vortragsabenden und einer Exkursion. Der Programmausschuss, bestehend aus Industrie- und Hochschulvertretern, setzt sich jedes Jahr erneut das Ziel, aktuelle Themen und Entwicklungen in der Bau- und Landmaschinentechnik zu präsentieren und zur Diskussion zu stellen. Aus dieser engen Zusammenarbeit mit dem Institut an der Technischen Hochschule Köln sind schon viele fruchtbare berufliche Netzwerke erwachsen und mit einer Beteiligung von durchschnittlich über 100 Teilnehmern pro Abend zählt der Arbeitskreis zu den erfolgreichsten innerhalb des VDI.

Sebastian Henrichmann von der Firma Agravis begann die Vortragsreihe mit der Vorstellung verschiedener Feldroboter und Berichten der Agravis future farm. Dort testet das Unternehmen unter anderem Feldroboter und digitale Lösungen für den Pflanzenbau. „Wir waren selbst überrascht, wie zuverlässig die Feldroboter im Einsatz waren“, so Henrichmann.

Im Anschluss berichtete Philipp Kamps von der Firma AgXeed über die Entwicklung und den Einsatz des AgXeed AgBots – einem autonom arbeitenden Roboter, der als Zug- und Trägerfahrzeug handelsübliche Geräte betreiben kann. In seinem Vortrag ging Kamps auf aktuelle Probleme in der Landwirtschaft ein. Er skizzierte die sich durch den AgBot ergebenden Möglichkeiten in Bezug auf eine nachhaltige und gesellschaftlich wie politisch akzeptierte Landbewirtschaftung. Weiterhin gab er einen Ausblick darauf, wie das leichte Trägerfahrzeug durch einen hybriden oder voll elektrifizierten Antrieb zukünftig noch ressourcenschonender arbeiten kann.

Ressourcen einsparen

Abgeschlossen wurde die Veranstaltung von Landwirt Volker Hack, welcher sich auf den Gemüsebau spezialisiert hat. Hack, der seinen Betrieb in den kommenden Monaten auf Biolandbau umstellt, wird zukünftig einen AgXeed AgBot einsetzen. Durch den autonomen Einsatz des leichten Trägerfahrzeuges möchte der Landwirt sowohl personelle als auch monetäre Ressourcen einsparen. Weitere Gründe für den Einsatz von Robotern in der Landwirtschaft sieht er als Anwender in der flexiblen Einsatzzeit und der Zeitersparnis gegenüber konventioneller Technik.

Unter Leitung von Prof. Dr. Heiner Wesche wurde im Anschluss an die Vorträge Raum zur Diskussion geboten. Neben den technischen und praktischen Aspekten der Robotik wurden ebenfalls rechtliche Grundlagen, Einsatzmöglichkeiten und zukünftige Chancen in der Landwirtschaft vertieft.

Die Veranstaltung fand pandemiebedingt als Web-Konferenz statt. Diese Herausforderung eröffnete jedoch auch die Möglichkeit, die Landtechnikarbeitskreise aus München und Dresden zuzuschalten, sodass mehr als 180 Interessierte den Vorträgen und der Diskussion folgen konnten.


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