Die Gülle per Schlauch direkt auf den Schlag

In der sächsischen Koberland eG Niederalbertsdorf erfolgt die Ausbringung von Gülle und Gärprodukten komplett über ein Schlauchsystem. Den Vorteil sehen die Landwirte in der für das Pflanzenwachstum optimalen und dennoch bodenschonenden Düngung im zeitigen Frühjahr. Auch kleine Betriebe können davon profitieren.

Gülletechnik: Die Gülle per Schlauch direkt auf den Schlag

Der Einsatz der Gülleverschlauchung hier auf einem Betrieb in den Niederlanden: (oben links) Zubringerfass und Feldcontainer mit Pumpeinheit, der das mobile Schlitzgerät mit Schlauchhaspel mit Gülle versorgt.

Gülletechnik: Die Gülle per Schlauch direkt auf den Schlag

Marco Bräunlich (l.), Vorstand der Koberland eG Niederalbertsdorf, und Bernd Gerstner, Geschäftsführer des Dienstleisters Nates, entschieden sich vor drei Jahren für das Schlauchzufuhrsystem „Rotomax“ vom Hersteller Veenhuis.

Marco Bräunlich, Vorstand der Koberland eG Niederalbertsdorf, kennt die erstaunten oder auch skeptischen Blicke, wenn der Traktor das Ausbringgerät mit der riesigen Haspel und dem zwölf Meter breiten Gülleinjektor über den Acker zieht. Während der gleichmäßigen Pendelfahrt wickelt sich ein armdicker Schlauch auf dem Ausbringgerät auf und ab. Der Schlauch führt zu einer Pumpe am Feldrand, die dem System stetig Wirtschaftsdünger zuführt. Das Gespann erledigt die Arbeit auf dem Schlag ohne Unterbrechung, bis die vorgesehene Güllemenge appliziert ist.

„Wir bringen den gesamten Wirtschaftsdünger auf unseren Flächen bereits seit acht Jahren mittels Gülleverschlauchung aus. Das sind pro Saison etwa 50.000 Kubikmeter. In einer Region, in der hierfür ansonsten nur Fässer, vor allem Selbstfahrer, unterwegs sind, steht man da schon unter kritischer Beobachtung“, berichtet Bräunlich. Der 48-Jährige ist sich jedoch sicher, mit dem Schlauchzufuhrsystem eine sehr gute Lösung für seine Wirtschaftsbedingungen gefunden zu haben. Sie ist das Ergebnis von Auswertungen nach der Nutzung unterschiedlicher Verfahren und Gerätesysteme.

Ziel: Effizient und pflanzenwirksam

Der Agrarbetrieb am Rande des sächsischen Vogtlandes bewirtschaftet 2.300 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche, davon 1.900 Hektar Ackerland. Auf den Böden mit 32 bis 43 BP wachsen zu 60 Prozent Druschfrüchte. Hinzu kommt die Milchproduktion mit 500 Kühen und eigener Nachzucht. In der Biogasanlage neben dem Stall mit einer elektrischen Leistung von 498 kW verbleiben nach der Energieerzeugung jährlich rund 25.000 Kubikmeter Gärprodukte. Zur Ausbringmenge hinzu kommen weitere 25.000 Kubikmeter Gülle aus einer nahe gelegenen Schweinemastanlage.

Die Applikation über das Schlauchsystem erledigt die Nates GmbH, eine Tochter der Koberland eG. „Wir sind ein klassischer Landtechnikhändler, übernehmen aber auch Dienstleistungen sowohl innerhalb des Unternehmensverbundes als auch für Dritte“, informiert Geschäftsführer Bernd Gerstner. Neben der Gülleausbringung gehören Strohpressen, Cultandüngung, Mulchen, Kommunalarbeiten und Mähdrusch zum Angebotsspektrum. Letzteres nach Aussage des 56-jährigen Firmenchefs mit abnehmender Tendenz, da immer mehr Agrarbetriebe die Getreideerntekette mit Blick auf die Qualitätssicherung lieber selbständig managen.

Der Pflanzenbauer Marco Bräunlich und der Landtechniker Bernd Gerstner - beide haben in ihrem Fach eine Meisterqualifikation - knobeln bereits seit geraumer Zeit an einem optimalen Verfahren zur Applikation von Wirtschaftsdünger. „Optimal heißt für mich als Landwirt, die Nährstoffe zu einem Zeitpunkt bereitzustellen, wenn die Pflanzen sie sofort begierig aufnehmen und in Wachstum umsetzen. Darum geht es doch letztlich in den Regelungen der Düngeverordnung, bei aller berechtigten Kritik im Detail. Das bedeutet aber: Ich muss nach dem Vegetationsstart so früh wie möglich mit der Technik aufs Feld, bei noch relativ feuchten Bedingungen in stehende Kulturen und das, ohne dabei all zu große Bodenverdichtungen und Ertragsdepression zu verursachen“, fasst Bräunlich die Mindestansprüche aus seiner Sicht zusammen. 70 Prozent der Jahresgüllemenge, so seine Zielmarke, sollten im zeitigen Frühjahr aufs Feld gefahren werden, dann also, wenn ohnehin Handlungsdruck besteht, weil die Lagerbehälter randvoll sind. „In Anbetracht des zur Verfügung stehenden Zeitfensters sind außerdem eine ausreichende Schlagkraft und kurze Rüstzeiten wichtig, sowie eine emissionsarme Ausbringung, wie sie der Gesetzgeber fordert“, ergänzt der Nates-Geschäftsführer.

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600 m befüllter Schlauch passen auf die Haspel des Ausbringgerätes „Rotomax“. Entleert, wie hier auf dem Bild, wird er nur in der Winterpause.

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Einsatz des Rotomax-Systems von Veenhuis bei der Frühjahrsdüngung mit Gülle im aufwachsenden Getreidebestand.

Vom Selbstfahrer zur Gülleverschlauchung

Der Weg zu diesen Zielen begann in der nach dem Untergang der DDR neugegründeten Genossenschaft mit dem TT 353, einem der letzten Modelle des Dreirad-Selbstfahrers von Horsch. „Da der nur 11 Kubikmeter fasst und daher nicht zu schwer ist, klappte das ganz gut. Aber es passte nicht zu den Füllmengen der Anlieferfahrzeuge von 20 beziehungsweise bei Lkw von 27 Kubikmetern“, erinnert sich Bräunlich. Um Wartezeiten in der Zufuhrkette zu vermeiden, stieg man auf ein 20-Kubikmeter-Güllefass mit Tandemachse um. Damit war es nun aber wiederum nicht möglich, im Frühjahr in die Bestände zu fahren. So entstand – angeregt durch Gespräche und Fachartikel –die Idee mit der Gülleverschlauchung.

2012 starteten die Koberland eG und der Dienstleister Nates mit dem System eines gezogenen Schlauches. Hier erwiesen sich technologisch bedingte Besonderheiten als Hindernis bei der Umsetzung der Zielstellungen. „Da das Ausbringfahrzeug den relativ steifen, weil mit einem Kunststoffschutz ummantelten Schlauch hinter sich herzieht, muss die Zuleitung am Feldrand regelmäßig nachgerückt werden. Das frisst einen Teil des Zeitgewinns, der sich durch den Wegfall der Beladung ergibt, wieder auf“, benennt Gerstner das Hauptproblem. Zwar habe das motivierte Werkstattteam versucht, mit ergänzenden Maßnahmen, etwa der Erhöhung des Fördervolumens der Pumpen, an einigen Stellschrauben zu drehen. Doch die Ausbringleistung von maximal 500 Kubikmetern pro Tag habe einfach nicht für eine Verteilung der angestrebten Güllemenge im Frühjahr gereicht.

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Das Fass der Pumpeneinheit „Quanta“ ist zweigeteilt. Es dient zum einen als Vorlagebehälter für die nichtselbstansaugende Güllepumpe. Zum anderen stellt es 7.000 Liter Wasser für Reinigungsarbeiten bereit.

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Schlepper mit Trommel für den Zuführschlauch und angehängter Pumpstation „Quanta“ vor einem Feldrandcontainer, aus dem die Gülle zum Ausbringgerät „Rotomax“ befördert wird.

Neues System verdoppelt Ausbringmenge

Nach fünfjähriger Betriebszeit dieses Schlauchsystems rückte bei den Überlegungen zur Technikerneuerung ein vom niederländischen Unternehmen Veenhuis entwickeltes Verfahren in den Fokus. Dabei handelt es sich um das gezogene Gerät „Rotomax“ mit großer Haspel, auf der 600 Meter befüllter Gülleschlauch aufgewickelt werden können. Dieser wird über einen Schwenkarm auf dem Boden abgelegt und wieder aufgenommen. Im Gegensatz zu Systemen, die den Schlauch nachziehen, ermöglicht dies den Einsatz auf steinigen Böden.

Für den kontinuierlichen Güllestrom vom Lager zum Injektor sorgt die mobile Pumpeneinheit „Quanta“ mit Zapfwellenantrieb. Die darin integrierte Bauer-Pumpe fördert bis zu 250 m³/h. Sie ist nicht nur stark genug, um den Druckaufbau zu gewährleisten, der für die Ausbringung über den 4,5 Zoll starken Schlauch auf der Haspel notwendig ist, sondern ermöglicht zudem die Überwindung einer Distanz von, gemäß Herstellerangabe, bis zu fünf Kilometer zwischen Lager und Feldrand durch Verlegung eines sechs Zoll starken Zufuhrschlauches.

Da die Pumpe nicht selbstansaugend arbeitet, erfolgt zunächst die Befüllung des darüber montierten Fasses mittels einer Vakuumpumpe. Nach dem Start der Bauer-Pumpe und Beginn der Ausbringung füllt sich das Vorlagefass dann durch die Aufrechterhaltung des Unterdrucks selbständig aus dem Lager nach. Ein hydraulisch angetriebener Flügelrad-Beschleuniger in der Saugleitung unterstützt dies.

„Wir haben uns das beim Hersteller angeschaut, Anwender konsultiert und schließlich dafür entschieden, knapp 400.000 Euro für die Anschaffung des Systems in der von uns gewünschten Ausstattung in die Hand zu nehmen. Darin enthalten sind zusätzliche Komponenten, beispielsweise ein Feldrandcontainer mit 70 Kubikmeter Volumen“, sagt Bräunlich.

Als wichtigsten Vorteil des Verschlauchungssystems mittels Güllehaspel, das der Dienstleister Nates seit nunmehr drei Jahren vor allem auf den Feldern der Koberland eG, aber ebenso bei weiteren Kunden einsetzt, nennt er die Verdoppelung der Schlagkraft gegenüber dem gezogenen Schlauch. Mit der jetzt möglichen Ausbringung von über 1.000 Kubikmeter an einem Arbeitstag lasse sich das Ziel umsetzen, 70 Prozent der Jahresgüllemenge im Frühjahr auf die Felder zu bringen. Und dies auch bei feuchteren Bedingungen bodenschonend, da das Gespann samt Haspel mit vollständig aufgewickeltem und gefülltem Schlauch nur knapp 20 Tonnen wiegt.

Zwar erreichten Selbstfahrer eine vergleichbare Schlagkraft. Aber diese seien bei entsprechender Fassgröße eben auch doppelt so schwer und erforderten dafür deutlich tragfähigere Böden. Die relativ langsame Arbeitsgeschwindigkeit von etwa 5 km/h bei der Gülleausbringung mittels Verschlauchung werde zum einen durch die kontinuierliche Arbeitsweise ohne Unterbrechungen und Leerfahrten über den Acker zum Auftanken des Fasses und zum anderen durch die Arbeitsbreite des Schlitzgerätes von zwölf Metern ausgeglichen.

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Für den Zapfwellenantrieb der Güllepumpe zur Ausbringung über das Schlauchzufuhrsystem wird eine Traktorleistung von mindestens 150 PS benötigt.

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Über die hydraulisch angetriebene Vakuum- pumpe wird vor Beginn der Arbeit auf dem Feld zunächst der Vorlagebehälter für die Ausbringpumpe befüllt.

Besondere Stärke in stehenden Kulturen

Da der Schlepper keine Kraft aufwenden muss, um den Schlauch über den Boden zu ziehen, sind die Anforderungen an die Traktion entsprechend geringer. Das Gülle-Gespann mit Haspel kann daher noch früher in die Saison starten als die bereits zeitig nutzbaren gezogenen Schlauchsysteme. Zusätzlich sorgt die Reifendruckregelanlage für Bodenschonung. Der angehängte Rotomax besitzt außerdem eine Teleskopachse, die sich beidseitig um 50 Zentimeter ausfahren lässt. Dadurch wird die zusätzliche Verdichtung unter der Traktorspur durch ein zweites Überrollen vermieden.

„In Kombination mit den extremen Breitreifen, dem technologisch bedingten geringen Gewicht sowie der Ablage und Aufnahme des Schlauches mittels Schwenkarm ergibt sich daraus ein Vorteil bei der Düngung in stehenden Kulturen, also dann, wenn die Nährstoffe unmittelbar dem Pflanzenwachstum zugute kommen. Überhaupt liegt hier die eigentliche Stärke der Gülleverschlauchung mit Haspel, die ich nicht mehr missen möchte“, betont Bräunlich.

„Wir praktizieren das sowohl im Getreide bei der 1b- und der 2. Gabe als auch im Mais bis zum 3- beziehungsweise 4-Blatt-Stadium sowie im Raps, dort jedoch mit geringerem Druck“, bestätigt der Nates-Geschäftsführer. Gefahren werde leicht schräg zu den Säreihen (20 bis 30 Grad). Die Fahrspuren seien im Getreide schon kurz nach der Überfahrt verschwunden. Im Mais sehe man sie noch einige Zeit, jedoch nicht mehr zur Ernte. Befürchtungen, dass der Scheibeninjektor den Wurzelraum beschädigt, hätten sich nicht bewahrheitet.

Mehrere Varianten der Schlauchausbringung

In der Praxis kommen bei der Ausbringung von Wirtschaftsdünger mit dem Schlauchsystem auf den im Schnitt 45 Hektar großen Schlägen der Koberland eG unterschiedliche Verfahren zur Anwendung. Die nach Aussage der Beteiligten optimale Variante basiert auf der Nutzung eines Außenlagers, das in der arbeitsarmen Zeit befüllt wird. Es befindet sich auf einer Anhöhe und fasst brutto 2.800 Kubikmeter. Auf den umliegenden Feldern mit insgesamt 150 Hektar erreiche man Ausbringmengen von bis zu 1.800 Kubikmeter pro Tag. An anderen Standorten dient der Feldrandcontainer als Zwischenpuffer. Bei Feldern in der Nähe der Milchviehanlage steht die Pumpe neben dem Güllelager am Stall. Die Länge des Zufuhrschlauches von der Pumpe bis zum Feldrand betrug bisher maximal 2,5 Kilometer.

Der Hersteller Veenhuis verweist hier auf einen zusätzlichen ökonomischen Vorteil der Schlauchablage. Demnach sei die Standzeit der Schläuche bei dieser Methode dreimal höher als bei einem gezogenen System. Zudem würden Hindernisse im Feld, wie Bäume oder Leitungsmasten, den Ablauf der Ausbringung bei vorausschauender Planung der Fahrstreifen kaum behindern und einer guten Flächenleistung nicht im Wege stehen.

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Der mittig montierte, sechs Meter lange Schlauchführungsarm gewährleistet, dass der Schlauch in allen Positionen neben dem Injektor mit einer Arbeitsbreite von 12 Metern abgelegt werden kann.

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Steuergeräte für Gülleausbringung und Pumpeneinheit sowie die Reifendruckregelanlage in der Traktorkabine des Güllegespanns der Nates GmbH.

Interessant auch für kleine Schläge

„Da die Gülle gegebenenfalls direkt aus dem Fass des Zubringerfahrzeugs gesaugt werden kann, ist die Ausbringung über das Schlauchsystem durchaus auch für kleinere Betriebe interessant“, meint Bräunlich. Die Feldgröße sei sowieso nicht das entscheidende Kriterium, eher schon die Form. Sehr lange schmale Felder eigneten sich beispielsweise nicht so gut. Aber gerade, wenn es im Frühjahr wegen anhaltender Nässe eng wird oder Gülle in einer stehenden Kultur ausgebracht werden soll, sei die Gülleverschlauchung durchaus eine Alternative, die sich rechne.

Auf einigen kleinen Schlägen habe man das bereits praktiziert. „Im vergangenen Jahr brachte Nates auf einer dieser Flächen Gülle mit dem Schlauchzufuhrsystem Rotomax im Mais aus, der bereits recht hoch stand. Da hatten wir selbst Bedenken, aber der Kunde wollte es unbedingt probieren. Ich habe mir das dann vier Wochen nach der Überfahrt angeschaut und war überrascht. Die Spuren waren noch zu sehen, aber die Pflanzen darin hatten sich, nach dem Nährstoffschub direkt in der Wachstumsphase, schon erstaunlich gut regeneriert“, berichtet der erfahrene Pflanzenbauer. Er empfiehlt interessierten Landwirten eine rechtzeitige Abstimmung mit dem Dienstleister, um beispielsweise den Einsatz des Feldrandcontainers zu kordinieren.

Für jedes Feld eine eigene Fahrstrategie

Fahrer Stefan Görner erklärt die Handhabung des Schlauch-Ausbringsystems: „Ich habe für jedes Feld eine eigene Strategie, mit der ich die Gülle hintereinander weg ausbringe, ohne Rangierfahrten, ohne bereits gegüllte Abschnitte zu kreuzen und ohne mich im Schlauch einzubauen.“ Unterstützung biete dabei das RTK-Lenksystem. Bei Feldern mit einem Seitenmaß von 1.000 Metern – und länger seien die Flächen in der Regel auch nicht –befinde sich die Kupplungsstelle, beispielsweise die Pumpe mit Güllecontainer, in der Mitte. Er arbeite dann vom Anschluss weg in einer Pendelfahrt nach rechts und links. Am Vorgewende hebe er den Injektor aus, stoppe den Güllefluss und drossele die Förderleistung der Pumpeneinheit per Fernbedienung oder automatischer Steuerung. Das Vorgewende komme zum Schluss dran. Der mit Rückschlagklappe und Ventil versehene Schlauch auf der Haspel bleibe bei Abschluss befüllt, sodass es nach dem Umsetzen der Pumpeneinheit und des Güllegespanns beim nächsten Schlag gleich weitergehen kann.

„Damit das Ganze den gewünschten Effekt bringt, müssen die Mitarbeiter nicht nur ihr Fach beherrschen, sondern von dem System überzeugt sein“, meint Bräunlich. Wichtig sei es, den richtigen Zeitpunkt für den Start ins Feld zu finden. Das klappe nicht immer wie geplant. Aber dieses Problem bestehe ja bei jeder Technik. „Für mich überwiegen ganz klar die Vorteile der Gülleverschlauchung mit Haspel. Wir bleiben bei dem Verfahren, das sich bei der nächsten Technikmodernisierung gegebenenfalls noch teilflächenspezifischer gestalten ließe, etwa durch einen NIR-Sensor“, so das Resümee des Landwirts.

Premiumject 1200 mit Schneidverteiler

Das Schlitzgerät Premiumject 1200 von Veenhuis, das der Dienstleister Nates in Kombination mit dem Schlauchzufuhrsystem Rotomax einsetzt, ist im Gegensatz zu den anderen Injektoren des Herstellers mit 40-mm-Schläuchen und einem vertikalen Schneidverteiler ausgestattet. Durch die Führung der dreiteiligen Schneidscheiben in einem Parallelogramm mit Hydraulikfederung entsteht eine gleichmäßige Schnitttiefe über die gesamte Arbeitsbreite. Dies ist gerade bei der Düngung in stehenden Kulturen bedeutsam. Der speziell geformte Auslauf gewährleistet eine gute Platzierung der Gülle.

W. Rudolph

Gülletechnik: Die Gülle per Schlauch direkt auf den Schlag

Ein Merkmal des Schlitzgerätes Premiumject 1200 sind die an Parallelogrammen geführten Schneidverteiler und die starken Schläuche.

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Getreidebestand nach der Gülledüngung mit dem Rotomax-Schlauch-System und dem Schlitzgerät Premiumject 1200.


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