Multitalente werden noch vielseitiger

Seit die Mähraupen Anfang der 2000er ihren Siegeszug begannen, legten viele Hersteller ein eigenes Modell auf. Inzwischen ist daraus eine neue Geräteklasse gewachsen: Die Portfolios werden breiter und feiner abgestuft, die ersten Spezialvarianten entstehen. Zudem reagieren auch Firmen mit artverwandten Geräten auf den Trend hin zur Funkfernsteuerung.

Flächenpflege: Multitalente werden noch vielseitiger

Irus hat seine Raupen überarbeitet, die Deltrak-Modelle V3 haben 50 beziehungsweise 61 PS unter der Haube.

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Vogt stattet alle seine MDB-Raupen nun mit einer störungsresistenten Hochfrequenz-Funkfernbedienung aus.

Die Firma Dabekausen etwa präsentierte vor kurzem mit dem McConnel Robocut2 RC40 ein neues Modell, das zwischen dem kleinen RC28-Mäher und den großen Hochleistungsraupen mit bis zu 75 PS steht. Die neue Maschine leistet 40 PS, die ein Yanmar-Dreizylinder erzeugt. Er ist dank DPF bereits Stage-V-fähig, braucht dafür aber kein AdBlue. Neben dem Fahrantrieb können damit diverse Geräte, wie beispielsweise Mulcher mit bis zu 1,6 m Arbeitsbreite, angetrieben werden, die Arbeitshydraulik liefert 55 l/min. Die Maschine schafft laut Hersteller zudem Steigungen bis 55°, mit Spikes auf dem Gummi wohlgemerkt, sonst sind 40° drin.

Beim Landschaftspflege-Spezialist Vogt ist die Palette mit aktuell acht verschiedenen Raupen bereits gut ausgebaut, daher optimierte deren Hersteller MDB als Neuheit im Winter den Verkaufsschlager LV500, der nun als Version „Pro“ verfügbar ist. Beim neuen Modell werden – neben dem auf Stage V aktualisierten Motor – die innenliegenden Zylinder des Verstellfahrwerks (400 mm) nun durch Rohrprofile mit hochfesten Verschleißbuchsen geschützt (statt einfache Vierkantprofile), dies verringere Verschleiß und Wartungsaufwand. Ebenfalls verstärkt wurde das Raupenlaufwerk: Größere Laufrollen aus gehärtetem Material und eine optimierte Form der Führungskufe bringen zusätzliche Stabilität und sollen ein Abspringen der Ketten bei hoher Beanspruchung verhindern. Laut Vogt sei MDB der einzige Mulchraupen-Hersteller, der unabhängig von der Fahrtrichtung eine störungsfreie Dauerschmierung des Motors bis 75° Hangneigung garantieren könne. Zudem hat Vogt die Funktechnik optimiert: Zur Erhöhung der Einsatzsicherheit und Vermeidung von Störungen im Dauerbetrieb sind alle MDB Raupen ab sofort mit einer Hochfrequenz-Funkanlage mit 2,4 Gigahertz ausgestattet. Funkfernsteuerungen im sensiblen Niederfrequenz-Bereich sind durch Frequenzüberschneidungen mit dem klassischen Funkverkehr (Funkgeräte) störanfälliger. In Verbindung mit dem permanenten Auto-Frequenzwechsel innerhalb von Millisekunden beuge man zudem Konflikten mit anderweitigem Funkverkehr vor, wodurch eine Störung der Funkverbindung nun nahezu ausgeschlossen sei.

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Vogt hat mit acht Raupen und vielen passenden Anbaugeräten für viele Kunden alles Nötige im Programm.

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Die Raupen von McConnel – hier die neue Robocut2 RC 40 – werden durch Dabekausen vertrieben.

Vom Mini zum Midi

Der italienische Hersteller Energreen baut ebenfalls fleißig aus: Nachdem letztes Jahr der kompakte RoboMini mit 23 PS vorgestellt wurde, hat man nun weiter oben im Portfolio die vierte Raupe eingefügt: Der RoboMidi bringt 60 PS mit und sei laut Hersteller die Lösung für Anwender, die eine kompakte, bodenschonende Maschine brauchen, aber nicht auf Leistung verzichten können. Ebenfalls ein Update erfuhr der 40 PS starke Robo Evo, der nun über ein um 30 cm ausfahrbares Fahrwerk und eine optimierte Hydraulik verfügt. Mit ihm unterstützt Energreen nun auch den Zivilschutz als Partner des EFI (European Forest Institute) in der präventiven Waldbrandbekämpfung: Ausgestattet mit einem mit Forstmulcher 130T im Frontanbau, einer Bodenfräse sowie einem Spezial-Räumpflug am Heck – konstruiert und montiert von der Kulmbacher KLP Baumaschinen GmbH – kann die Maschine Brandschneisen schlagen, der Bediener kann außerhalb der Gefahrenzone bleiben. Zudem dient die Maschine nach einem erfolgreich gelöschten Brand zusätzlich der Wiederaufforstung. Des Weiteren sei die rot lackierte Raupe mit dem Namenszusatz Firemaster auch bei kampfmittelbelasteten Waldflächen das geeignete Gerät. Zudem sieht man im ursprünglichen Einsatzgebiet – dem Mähen – eine steigende Nachfrage nach Technik für den Nachgang, also das Räumen des Schnittgutes, wofür Energreen passende Anbaugeräte bieten will.

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Energreen unterstützt die präventive Waldbrandbekämpfung durch eine mit Spezialpflug ausgestattet RoboEvo, die Schneisen schlagen kann.

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Neben dem Mäheinsatz werden weitere Anwendungsfelder erschlossen, so auch der Winterdienst, wie hier mit einer Ferri iCut4.50 Extra.

Die sieht auch die Rapid-Tochter Kommtek: Der neue RoboFlail vario 25 kann erstmals auch Rapid-Anbaugeräte über einen Adapterstutzen an der Zapfwelle tragen. Somit kann er sowohl mit dem bewährten Humus-Mulcher oder dem Rapid-Schlegelmulcher als auch für das Mähen und Abräumen schwer zugänglicher Flächen mit dem Breitspurmähwerk und dem Multi Twister genutzt werden. Zusätzlich können die Uni-Kreiselegge und die Umkehrfräse angebaut werden. Durch die Begrenzung auf 25 PS kann auf einen Dieselpartikelfilter verzichtet werden, die Zapfwelle garantiert die Kraftübertragung ohne Leistungsverluste für das Anbaugerät. Die hydraulische Spurverbreiterung von 133 bis 175 cm sorgt für Stabilität am Hang.

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Auch für Sprüheinsätze eignen sich Raupen, da der Bediener sicher aus der Ferne arbeiten kann, wie Hymach mit der Herbhy-Raupe zeigt.

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Der Raymo ist vollelektrisch oder als Plug-In-Hybrid betreibbar und besonders flach gebaut.

Auch für den Winterdienst

Ebenfalls aus Italien kommen die Raupen von Mulch- und Mähspezialist Ferri, auch hier hat man das Portfolio kontinuierlich ausgebaut: Das iCut3-Modell ist mit einem 40-PS-Dieselmotor ausgestattet, der für einen bis zu 1,7 m breiten Mähkopf ausreicht. Zudem können weitere Arbeitsgeräte angebracht werden. Wie auch der überarbeitete iCut4.50 (50 PS) verfügt er über das hydraulisch ausziehbare Unterfahrgestell „Extra“ (max. 167 cm) und kann so auf Gefällen bis zu 55° in jede Richtung arbeiten. Wie oben schon erwähnt, ist auch der Winterdienst immer mehr ein Thema für die Raupen, Ferri bewirbt diese Sparte bereits aktiv, die Hydraulik bietet – wie bei vielen anderen Herstellern auch – die dafür nötige Schwimmstellung.

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Pfanzelt hat passend – auch namentlich – zum Moritz nun die Forstfräse Max vorgestellt und so das Einsatzspektrum erweitert.

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Dumper-Spezialist Bergmann hat durch sein Kerngeschäft bereits Erfahrung mit Raupenantrieben, mit der M201 erschloss man nun ein neues Geschäftsfeld.

Ein weiterer Hersteller aus Italien ist die auf Mulchtechnik spezialisierte Firma Berti, die bereits 2016 ihre Raupe E-Trail vorgestellt hat. Die 40-PS-Maschine wird nach wie vor gebaut, ist aber bisher alleine geblieben, sprich es gibt keine größeren oder kleineren Varianten. Händler haben daher meist eine weitere Marke im Programm. Kommunaltechnik Wilmers etwa vertreibt auch die holländischen CR-10 von Herder, womit auch 55 und 75 PS parat stehen. Diese verfügen über ein ausziehbares Fahrwerk (30 cm) sowie 40 cm Seitenverschiebung des Anbaugerätes. Ein weiteres Merkmal ist die hydraulische Winkelverstellung der Maschine: So können beide Laufwerke unabhängig voneinander pendeln, sodass diese immer dem Boden folgen. Das führt zu mehr Halt, was an steilen Böschungen (max. 55°) ein großer Vorteil ist und ein Verdrehen der Maschine verhindern soll.

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Der Agria 9600 wird smarter: Er passt die Fahrgeschwindigkeit nun automatisch der Mähsituation an.

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Das Wiesel von Behringer ist ein vollelektrischer Prototyp, der aber bereits komplett im Einsatz ist.

Und nochmals Italien: Hymach hat ebenfalls ein breites Portfolio an Mehrzweck-Raupen aufgestellt, vom kleinsten Herbhy QB23 über 40-50 PS starke Zwischenmodelle bis hin zu den leistungsstärkeren Modellen G70 und Z40. Aktuell hat der Hersteller eine weitere Beschäftigung für die Geräte entwickelt: Dank der Schnellkupplungs-Werkzeughalterplatte kann der Geräteträger in einen funkgesteuerten Zerstäuber verwandelt werden, der sich für Behandlungen in schwer zugänglichen Bereichen, an Hängen oder auch auf freiem Feld, eignet. Der Bediener kann sich so vom aktiven Sprühbereich fernhalten. In Deutschland werden die Raupen auch unter der Marke von Menke Konstruk- tion vertrieben.

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Die Hycut-Raupe der Kersten Arealmaschinen GmbH ist mit einem Hybrid-Antrieb ausgestattet.

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Der italienische Hersteller Barbieri vertreibt in Deutschland über das Iseki-Netz.

Voll elektrisch

Voll elektrisch unterwegs ist der Konzeptmäher Raymo, den die Rumsauer GmbH 2020 für die Garten- und Landschaftspflege vorstellte: Das funkgesteuerte Radfahrzeug sorgt für einen geräuscharmen und lokal emissionsfreien Schnitt. Ein Highlight ist das Powerswap-System, durch welches der Nutzer innerhalb einer Minute zwischen vollelektrischem und Plug-in-Hybridantrieb wechseln kann. Die eingebaute Power-Kassette des Raymo bietet Platz für einen Akkupack oder ein Plug-in-Hybrid-Set aus Benzinmotor und Akku. Das vollelektrische System versorgt die Maschine vier bis fünf Stunden lang mit Strom. Die Plug-in-Hybrid-Batterie reicht für zwei bis drei Stunden rein elektrischen Antrieb; die Betriebszeit verlängert sich durch das Einschalten des Motorgenerators um drei bis fünf Stunden pro Tankfüllung. Mähzeiten können so flexibel an geltende Lärmvorschriften angepasst werden. Seine Höhe von 51 cm erlaubt es, unter Solaranlagen, Bänken, Trampolinen und Bäumen zu mähen. Demnächst bietet Rumsauer weitere Komponenten an, beispielsweise zum Schneeräumen, Vertikalschneiden, Fegen, Laubblasen oder Abkanten.

Im Sommer 2020 stellte Pfanzelt die neue Baureihe der Forstraupe Moritz vor, sie verfügt nun über 50 beziehungsweise 75 PS Motorleistung. Ursprünglich als Fällraupe konzipiert, können die heutigen Modelle als ferngesteuerte Geräteträger fungieren. Das Hydrauliksystem besteht nun aus drei getrennten Kreisen für Fahrantrieb, Arbeits- und Leistungshydraulik, bei Bedarf stehen bis zu 96 l/min bei 300 bar zur Verfügung, daneben gibt es auch eine mechanische Zapfwelle. Die Anbauräume hinten und vorne entsprechen der Baugröße Kat. 1. Für Arbeiten am Hang können die Laufwerke jeweils um 200 mm ausgefahren werden. Passend zum Moritz hat Pfanzelt nun die 1,2 m breite Forstfräse Max vorgestellt. Diese ist mit 40 hartmetallbestückten Rundmeißeln ausgestattet (34 cm Rotordurchmesser), die durch einfaches Drehen dreimal verwendbar sind. Das Gerät hat neben einer Frontklappe auch einen Niederhalter sowie eine Seitenverschiebung, alles hydraulisch gesteuert.

Der deutsche Hersteller Irus – bereits seit über 15 Jahren mit Funkraupen im Geschäft – hat sein 60-PS-Flagschiff Twin fit für die Forstarbeit gemacht: Dafür wurden die Antriebseinheiten verstärkt und die Hubkraft der Front- und Heckhydraulik erhöht, die Pumpe liefert 80 l/min bei 350 bar. Zudem kann die Bodenfreiheit auf 30 cm vergrößert werden, womit auch Stubben überfahren werden können. Für Arbeiten am Hang – bis zu 65° mit spezieller Ausstattung wie hydraulische Spurbreitenverstellung (bis 2,2 m) und Spikes – kann aber auch mit den normalen 20 cm Bodenfreiheit und dementsprechend niedrigem Schwerpunkt gearbeitet werden. Das kleinere Modell Deltrak wurde zudem kürzlich in Version 3 vorgestellt, hier sind nun Motoren mit 50 und 60 PS möglich. Die Hydraulikleistung ist identisch mit der des Twin.

Auch Dumper-Hersteller Bergmann ist im letzten Jahr mit einer Raupe an den Start gegangen: Die M201 hat einen 57-PS-Diesel verbaut und verfügt über ein verstellbares Fahrwerk, das es ermöglicht, an bis zu 55° steilen Hängen zu arbeiten. Die Hydraulik mit 85 l/min kann neben Schlegel- und Forstmulchern auch beispielsweise eine Wildkrautbürste betreiben. Wert gelegt hat man zudem auf das Thema Sicherheit, weshalb man neben TÜV-, CE- und KWF-Zertifizierungen mit der Deula zur Konzeption eines exklusiven Zertifizierungs- und Schulungsprogramms kooperiert. Sobald die erste Raupe etabliert ist, will Bergmann auf Basis der Rückmeldungen aus dem Markt entscheiden, wie man die Sparte noch ergänzt.

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Köppl konnte aus seinen modernen Einachsern relativ einfach auch eine Raupe ableiten, den Crawler.

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Die Timan RC-751 ist eine der leichtesten Raupen überhaupt, leistet aber „nur“ 14 PS.

Raupe mit mehr Gripp

Agria hat mit der Serie 9600 eine ferngesteuerte Mähraupe mit fest zwischen den Laufwerken verbautem Sichelmähwerk im Programm. Diese wurde nun verstärkt (Rahmen und Lager) und bekam mehr Grips verpasst, was den Fahrer entlastet: Neben der automatischen Anpassung der Fahrgeschwindigkeit je nach zu mähendem Material wird der Bediener durch das neue Intelligence-Paket unterstützt. Die Software kommuniziert laufend mit Sensoren und leitet selbstständig Schutzmaßnahmen ein, um Schäden zu verhindern. Auch auf dem 2,8“-Farbdisplay der Fernsteuerung wird der Bediener über sämtliche Gerätezustände informiert und erhält beispielsweise eine Warnmeldung, sobald sich die Maschine in einer kritischen Hanglage bewegt oder nachgetankt werden sollte. Eine GPS-Funktion ist optional ebenfalls verfügbar.

Auch die Kersten Arealmaschinen GmbH hat eine Mähraupe im Programm: Nachdem man mit einer importierten Maschine nicht zufrieden war, hat man im Haus selbst eine Maschine entwickelt. Auch hier ist durch das fest zwischen den Laufwerken aufgehängte Mähwerk eine Einfach-Nutzung vorgesehen, es gibt also keine Möglichkeit, das Anbaugerät zu wechseln. Wie auch die Agria-Raupe kann die Hycut vorwärts und rückwärts mähen, was Wendevorgänge spart und so die Flächenleistung steigert. Hänge sind bis 50° möglich. Die Kersten-Entwicklung ist zudem ein echter Hybrid mit Akku-Paket, die 23-PS-Verbrennungsmotor-Generatoreinheit ist von sämtlichen Verbrauchern entkoppelt. So ist zu jeder Zeit die Kraftentfaltung zu 100 % gewährleistet, da der Fahrantrieb und das Schneidwerk nur über die geladenen Akkus versorgt werden. Das resultiert in einem hohen Leistungspotential und geringem Benzinverbrauch. Auch hier wird je nach Mähsituation die Fahrgeschwindigkeit automatisch angepasst, um das Mähdeck zu entlasten.

Der italienische Hersteller Barbieri, der in Deutschland über das Iseki-Netz vertreibt, verfolgt ebenfalls ein Ein-Nutzungskonzept: Der kleinere X-Rot 70 Pro (70 cm Pendelflügelmesser) hat einen 18 PS-Motor an Bord, der X-Cut 80 (80 cm Schlegelmähwerk mit Y-Messer) Pro leistet 23 PS. Beide sind aber als Hybrid ausgelegt, der Antrieb selbst erfolgt also über einen 48V-E-Motor. Durch die kompakten Maße sind die Maschinen etwa für Solarparks gut geeignet. Mit 361 und 440 kg sind sie sehr leicht, was in einem Bodendruck von nur 0,09 kg/cm2 resultiert. Barbieri kooperiert zudem mit dem ebenfalls aus Italien stammenden Hersteller Stella, der hierzulande ebenfalls einen Vertrieb etabliert hat. Hier ist der X-Rot auch in 80 cm Arbeitsbreite verfügbar, sowie der 26 PS starke Urus 100. Er ist hydraulisch angetrieben, mit einem 1m-Sichelmähwerk ausgestattet und schafft 55° Hanglage.

Wer besonders leichte und kompakte Geräte sucht, wird in Dänemark fündig: Der Timan RC 751 wiegt nur 345 kg, ist 86,5 cm breit und 58 cm hoch. Mit seinen 14 PS sind Mähbreiten von 75 cm möglich, der Antrieb des Schlegelmähers erfolgt dabei mechanisch, die Raupen werden wie in der Branche üblich hydraulisch bewegt. Auch der größere Bruder RC 1000 mit 23 PS wiegt nur 370 kg, er ist durch hydraulischen Werkzeugantrieb auch flexibler, der Hersteller bietet neben dem Schlegelmulcher auch Balken- und Rotationsmähwerk, Stubbenfräse, Schneepflug- und fräse sowie Wildkrautbürste und Kehrmaschine an.

Der süddeutsche Hersteller Köppl hat aus seinen klassischen Einachsern recht unkompliziert eine Raupe ableiten können. Der 23 PS starke Crawler ist ebenfalls in der leichteren Klasse angesiedelt, er wiegt 585 kg. Andere Hersteller bringen bei gleicher Leistung schnell 100 kg mehr auf die Waage. Der Geräteantrieb über Zapfwelle soll zudem weniger Verluste mit sich bringen, wodurch auch die kleine Motorisierung etwa Mulcher bis zu 1,4 m betreiben kann. Ebenfalls mit Fernsteuerung zu haben ist der Gekko, ein moderner Einachser. Dass der Crawler mit ihm verwandt ist, erkennt man schon auf den ersten Blick, auch unter der Haube steckt die gleiche Motorisierung. Er kann am Hang bis 50° beispielsweise durch eine Achsverstellung um 30 cm punkten. Zudem verfügt er über eine automatisierte Schwerpunktverlagerung, die sich für jedes Anbaugerät und der Situation entsprechend einstellt. Auch Brielmaier stattet seinen Einachser auf Wunsch mit Funktechnik aus, wodurch dieser aus bis zu 150 m fernsteuerbar ist. So kann die Maschine per Hand oder Funk gelenkt werden.

Trotz der großen Vielfalt am Markt ist noch immer nicht für jeden eine passende Mähraupe dabei. Daher konstruierte sich Landschaftspfleger Martin Behringer kurzerhand selbst ein vollelektrisches Gerät: Den Wiesel, er basiert auf dem Universalträger Rovo der österreichischen Firma Mattro. Die Raupe ist mit einem 10 kWh-Akku ausgestattet, der sie samt 1,25-m-Mulcher über einen Arbeitstag bringen soll. Dabei können je nach Bewuchs 5 bis 9.000 m² gemäht werden. Mit Anbaugerät wiegt die Maschine 630 kg, sie schafft bis zu 45° steile Hänge. Noch ist die Maschine ein Prototyp, der aber im eigenen Betrieb voll im Einsatz ist. Behringer sucht daher aktuell nach einem Partner für Produktion und Vertrieb.


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