Im Sommer 2020 wurde die neue Baureihe der Forstraupe Moritz präsentiert. Die Modelle verfügen nun über 50 beziehungsweise 75 PS. Wurde der Moritz ursprünglich als Fällraupe für den Forst vorgestellt, kommen die heutigen Modelle als ferngesteuerte Geräteträger multifunktional in den Einsatz. War es bisher nur möglich, Anbaugeräte mit der mechanischen Zapfwelle anzutreiben, ist nun auch eine Leistungshydraulik verfügbar. Dies ist vor allem für Kunden gedacht, bei denen bereits hydraulisch angetriebene Arbeitsgeräte anderer Hersteller vorhanden sind. Die Axialkolbenpumpe leistet dafür bis zu 96 Liter/Minute bei 300 bar.
Moritz hat eigenes Anbauprogramm
Pfanzelt bietet für den Moritz jedoch auch ein Programm eigener Anbaugeräte: Neben einem Forst- und Gestrüppmulcher und einer Sä-Streifen-Fräse ist nun auch die Forstfräse Max verfügbar. Diese ist mit 40 hartmetallbestückten Rundmeißeln ausgestattet, die durch einfaches Drehen dreimal verwendbar sind. Die Rundmeißel sind spiralförmig um den Rotor angeordnet, ihr Werkzeugflugkreisdurch- messer beträgt dabei 340 Millimeter.
Die Forstfräse verfügt neben einer hydraulischen Frontklappe auch über einen hydraulischen Niederhalter. Zudem verfügt sie serienmäßig über eine hydraulische Seitenverschiebung. Für eine optimierte Nachzerkleinerung sind in die Frontklappe Gegenschneiden eingearbeitet. Die Arbeitsbreite beträgt 1.200 Millimeter.
Verfügte der Moritz bisher über einen Dreipunktanbauraum sowie einen zweiten Anbauraum in der Front, der für ein Frontgewicht, eine Werkzeugbox sowie eine Hilfsseilwinde genutzt werden konnte, so steht bei den neuen Modellen ein vollwertiger Dreipunktanbauraum in der Front zur Verfügung.
Komplette Abmessungen
Neben den hauseigenen Anbaugeräten sind somit an der Kat.1-Aufnahme auch Arbeitsgeräte anderer Hersteller einsetzbar. Dies beginnt bei einer Wurzelstockfräse und endet bei einem Doppelmessermähbalken.
Vielseitige Einsätze mit zwei Arbeitsgeräten gleichzeitig sind so nun möglich, zum Beispiel mit zwei Doppelmessermähbalken.

© Pfanzelt
Max und Moritz: Für die Funkraupe von Pfanzelt ist nun auch eine Forstfräse zu haben.
Niedriger Bodendruck und kompakte Abmessungen
Zum Konzept des Moritz gehören seit der Einführung ein niedriger Bodendruck und kompakte Abmessungen. Für die Weiterentwicklung des Moritz bildeten diese beiden Voraussetzungen deshalb die Grundlage. Das leicht höhere Eigengewicht von circa 2.000 Kilogramm wird durch die breiteren (Serie 250 Millimeter, optional 300 Millimeter) und längeren Laufwerke aufgenommen. Somit bleibt der Bodendruck im Vergleich zum Modell Fr50 gleich.
Die neue automatische, hydraulische und wartungsfreie Kettenspannung verhindert ein Abspringen des Bandes zuverlässig. Für extreme Steilhangeinsätze oder zur Selbstsicherung kann der Moritz mit einer Hilfswinde sowie einer Traktionsseilwinde betrieben werden.