Trennung ist endgültig vollzogen

Handels- und Kooperationsabkommen hat die letzte Hürde genommen

EU/Großbritannien: Trennung ist endgültig vollzogen

Das Handels- und Kooperationsabkommen zwischen der Europäischen Union und dem Vereinigten Königreich hat die letzte Hürde genommen. Die seit Jahresbeginn vorläufig angewendeten Vereinbarungen wurden von Europaparlament und dem Rat gebilligt und sind damit am 1. Mai dauerhaft in Kraft getreten.

Kommissionsvizepräsident Maroš Šefčovič sprach von „guten Nachrichten“ für die europäischen Bürger und Unternehmen.

Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA) sieht die Arbeit der Politiker indes noch nicht am Ende. „Es gibt weiterhin kritische Punkte, die nachverhandelt werden müssen, wie zum Beispiel die Vorschriften bei der Entsendung von Arbeitnehmern“, erklärte VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann. Nach seinen Angaben hat sich der Handel mit Großbritannien durch mehr Bürokratie, höhere Kosten und lange Wartezeiten an den Grenzen spürbar verlangsamt. Der Rat einigte sich unterdessen ebenfalls in der vergangenen Woche auf eine gemeinsame Position zur Brexit-Reserve, mit der Auswirkungen der Trennung kompensiert werden sollen. Nach den Vorstellungen der Mitgliedstaaten soll die Reserve mit fünf Mrd. Euro ausgestattet und rückwirkend vom 1. Januar 2020 bis zum 31. Dezember 2023 geöffnet werden. Vorgesehen sind unter anderem Beihilfen für die Fischerei, Kurzarbeitergeld für betroffene Unternehmen und Umschulungsprogramme.


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