Prototyp zur präzisen Aussaat präsentiert

Das Zukunftslabor Agrar war als Mitaussteller auf dem Agritechnica-Stand des Agrotech Valley Forums e. V., wo es einen Prototyp zur präzisen Aussaat vorgestellt hat.

Zukunftslabor Agrar: Prototyp zur präzisen Aussaat präsentiert

Ein Prototyp zur präzisen Aussaat berücksichtigt die unterschiedlichen Bedingungen des Bodens.

Im Zukunftslabor Agrar forschen unter Koordination durch die Universität Osnabrück das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) Niedersachsen, die Georg-August-Universität Göttingen, die Hochschule Osnabrück, das Julius Kühn-Institut, die Technische Universität Braunschweig, das Thünen-Institut sowie die Universität Vechta gemeinsam zur Digitalisierung der Landwirtschaft. Dabei werden Themen wie Datenhoheit, Nachhaltigkeit und Autonomisierung im Pflanzenbau und in der Tierhaltung betrachtet. Im Fokus des diesjährigen Agritechnica-Beitrags stand das Konzept des Spot Farming.

Spot Farming berücksichtigt bei der Bewirtschaftung der Ackerfläche deren Heterogenität. Dies bedeutet, dass an unterschiedlichen Stellen unterschiedliche Bedingungen herrschen (Bodeneigenschaften, Sonneneinstrahlung, Erosionspotenzial), die unterschiedliche Maßnahmen erfordern. Deshalb wird die Gesamtfläche in kleinere Spots aufgeteilt, die ähnliche Eigenschaften aufweisen. Auf diesen Spots können dann geeignete Fruchtarten ausgesät werden. Damit dies wirtschaftlich gelingen kann und nicht für jede Frucht ein separates Gerät eingesetzt werden muss, wurde das auf der Agritechnica ausgestellte Einzelkornsäaggregat entwickelt. Dieser Prototyp kann an einen Feldroboter angeschlossen werden und ist in der Lage, verschiedene Fruchtarten auf dem Acker auszubringen. Durch seine Variabilität in den verschiedenen Dimensionen werden auch neue Sämuster möglich. Phillip Hildner von der TU Braunschweig, der den Prototyp mitentwickelt hat, erklärt: „Im Vergleich zur klassischen Drillsaat wird bei neuen Sämustern wie dem Dreiecksverband weniger Saatgut benötigt. Außerdem steigt die Nährstoffverfügbarkeit pro Korn, sodass auch Düngemittel eingespart werden kann.“ Dies demonstriert, wie Digitalisierung einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft leisten kann und griff damit das Leitthema der Agritechnica 2023 auf: Green Productivity.

Die Arbeit des Zukunftslabors wird gefördert durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur mit Mitteln aus dem Programm zukunft.niedersachsen der VolkswagenStiftung.

Informationen zum Zukunftslabor unter: https://www.agrotech-valley.de


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