Gemeinsame Forschungseinrichtung

Hochschule Osnabrück und Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB) in Potsdam starten Joint Lab

Hochschule Osnabrück / ATB: Gemeinsame Forschungseinrichtung

Prof. Tim Römer, Universität Osnabrück, ist Sprecher des Joint Labs.

Für eine nachhaltige Agrarwissenschaft ist der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) heute unverzichtbar. Dem wollen die Hochschule Osnabrück und das Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB) in Potsdam mit dem Joint Lab „Artificial Intelligence & Data Science“ als gemeinsame Einrichtung Rechnung tragen. Kern ist ein Graduiertenkolleg zur Ausbildung von Doktorandinnen und Doktoranden. Assoziierte Partner sind das Agrotech Valley Forum, das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) und die Hochschule Osnabrück.

Seit dem 1. April fördert die VolkswagenStiftung die Kooperation im Rahmen des Programms „Spitzenforschung in Niedersachsen SPRUNG“ (ehemals „Niedersächsisches Vorab“) mit rund 6,7 Millionen Euro. Insgesamt arbeiten 40 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beider Einrichtungen zusammen, darunter zwölf Doktoranden und drei Postdoktoranden. Das Joint Lab ist ein erster großer Erfolg in der langfristigen Planung, in Osnabrück eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung als Außenstelle des ATB zu etablieren. Zum thematischen Hintergrund: Agrartechnologie und Bioökonomie haben einen direkten Einfluss auf die aktuellen Herausforderungen der Ernährungssicherung, insbesondere in Zeiten des Klimawandels.

Eine Kernidee des Joint Labs ist es, diesen Herausforderungen mit anwendungsspezifischen KI- und Data Science-Technologien zu begegnen. Der Fokus liegt dabei auf der Optimierung, Effizienzsteigerung und Automatisierung von agrartechnischen Prozessen. Das Arbeits- und Forschungsprogramm baut auf den langjährigen Vorarbeiten und Ressourcen beider Partner auf: Von Seiten des ATB sind die Forschungsthemen des Joint Labs Präzisionspflanzenbau, Präzisionstierhaltung, Lebensmittelverarbeitung und Ernährung, Biomaterialien und Reststoffmanagement. Die Universität Osnabrück bringt ihre Expertise in KI und Data Science aus der Informatik, den Kognitionswissenschaften, der Mathematik und den Umweltsystem-/Biowissenschaften ein, die bereits in zahlreichen Projekten mit Partnern genutzt wurde.

Die Doktorandinnen und Doktoranden, von denen die meisten am 1. September ihre Arbeit aufgenommen haben, werden an beiden Standorten, in Osnabrück und in Potsdam, forschen. So profitieren sie von der Expertise beider Bereiche mit dem Ziel, ihre Forschungsergebnisse in die direkte landwirtschaftliche Anwendung zu überführen.


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