Traktorenmarkt auf 2020er Niveau gesunken

Nach dem Rekordjahr 2021 mussten fast alle Hersteller Rückgänge hinnehmen

Österreich: Traktorenmarkt auf 2020er Niveau gesunken

Steyr führt die Zulassungen mit 874 Maschinen in Österreich an.

Im vergangenen Jahr 2022 schrumpfte der Traktorenmarkt laut Statistik Austria nach dem Rekordjahr 2021 geringfügig unter das Niveau von 2020. Teils erheblich gesunken sind auch die Neuzulassungen Obst- und Weinbautraktoren, Klein- und Kompakttraktoren (früher Kommunaltraktoren), Zweiachsmäher, Mähdrescher und sonstige Erntemaschinen. Gestiegen, und das sogar kräftig, sind lediglich die Neuzulassungen an sonstigen Zugmaschinen, zu denen zum Beispiel Quads zählen.

Bei den landwirtschaftlichen Standardtraktoren betrugen die Erstanmeldungen im Jahr 2022 4.566 Stück. Im Rekordjahr 2021 waren es 5.954 und davor 4.632 Einheiten. Somit wurden im Vorjahr gegenüber 2021 1.388 Stück oder 23,31 % weniger Neumaschinen auf den Markt gebracht. Aufgrund dieser starken Marktschrumpfung büßten 2022 – bis auf Massey-Ferguson, Valtra und Kubota – alle Anbieter an Stückzahlen ein. Mehr als ein Prozent Marktanteil verloren zudem New Holland und Fendt, Deutz-Fahr und Same.

An Obst- und Weinbautraktoren wurden im Vorjahr 347 Neumaschinen zugelassen. 2021 waren es 824 Stück. Die beträchtliche Marktschrumpfung betrug demnach 477 Einheiten beziehungsweise 57,88 %. Die Marktführer waren 2021 Carraro mit 40,63 %, Fendt mit 21,61 %, und Massey-Ferguson und Pasquali mit je 5,67 % Marktanteil.

Bei den Klein- und Kompakttraktoren war der Zulassungsrückgang am geringsten. So wurden im Vorjahr 516 Neuanmeldungen registriert. 2021 waren es 536. Rückgang: Zwanzig Maschinen beziehungsweise 3,73 %. Die Marktführer waren auch 2022 Solis (33,33 % Marktanteil), Kubota (21,12 %) und Iseki (11,05 %).

Eine enorme Steigerung an Neuzulassungen gab es immerhin bei den „sonstigen Zugmaschinen“. Davon wurden 2022 1.767 Einheiten registriert, im Jahr 2021 nur 1.031, also 736 Stück oder 71,38 % mehr. Marktführer: CFMOTO mit 53,25 %, CAN-AM mit 15,62 % und Polaris mit 10,53 % Marktanteil.

Gesunken sind auch die Neuzulassungen an Zweiachsmähern. 2022 wurden 107 Neumaschinen angemeldet, 2021 waren es 184 Stück. Schrumpfung: 77 Einheiten oder 41,85 %. Den Markt teilten sich im Wesentlichen wieder AEBI (53,27 % Marktanteil) und Reform (41,12 %).

Bei Mähdreschern wurden 2022 104 Maschinen vermarktet gegenüber 158 im Jahre 2021. Das entspricht einem Minus von 54 Einheiten beziehungsweise 34,17 %. Der Marktanteil von Claas sank damit unter 50 %, denn es wurden im Vorjahr nur 47 Neumaschinen gekauft. New Holland platzierte 28 und John Deere 19 Einheiten.

Rückgänge gab es auch bei den sonstigen selbstfahrenden Erntemaschinen. 2022 betrugen hier die Neuanmeldungen 28 und im Jahr 2021 43 Stück. Schwund 15 Stück oder 34,88 %. Unter anderem wurden 2022 acht Claas Häcksler, vier John Deere und drei New Holland Häcksler erstangemeldet sowie drei Ero Traubenvollernter, zwei Holmer Rübenvollernter und zwei Bourgoin Maispflücker.

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