Innovatives Positionspapier veröffentlicht

Optionen für erneuerbare und kohlenstoffarme Kraftstoffe für klimafreundliche Landmaschinen werden skizziert

CEMA: Innovatives Positionspapier veröffentlicht

CEMA, europäischer Dachverband der Landmaschinenhersteller, hat ein neues Positionspapier mit dem Titel „Erneuerbare und kohlenstoffarme Kraftstoffe für klimaverträgliche EU-Landmaschinen: Kreislaufwirtschaft in Aktion“ veröffentlicht. In dem Papier werden die verschiedenen Optionen für eine deutliche Reduzierung des CO2-Fußabdrucks von Landmaschinen dargelegt. Dabei wird davon ausgegangen, dass konventionelle Kraftstoffe nach wie vor einen Beitrag zum gesamten CO2-Fußabdruck der Landwirtschaft leisten. Die Landwirtschaft kann nur dann nachhaltig werden, wenn sie ihre große Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen überwindet, heißt es weiter.

Wie also wollen die Hersteller das erreichen? Durch eine intelligente und effektive Nutzung aller verfügbaren Optionen innerhalb des landwirtschaftlichen Produktionsprozesses. Dazu gehören ein intelligenter Einsatz von Maschinen zur Steigerung der Energieeffizienz von Produktionsprozessen, die Elektrifizierung des Fuhrparks und die Verwendung von erneuerbaren und kohlenstoffarmen Kraftstoffen.

Landwirte haben Schlüsselrolle

Landmaschinen zeichnen sich durch eine äußerst robuste und zuverlässige Bauweise aus, was zu einer langen Lebensdauer führt. Bei der Planung des Übergangs zu neuen Motorentechnologien und Energielösungen muss das hohe Durchschnittsalter des derzeitigen Landmaschinenparks mit Verbrennungsmotor berücksichtigt werden. Aufgrund der Art und Komplexität der landwirtschaftlichen Produktion gibt es derzeit keine einzelne Technologie oder einen einzelnen Energieträger, der die konventionelle Technologie vollständig ersetzen könnte. Es muss eine Mischung aus Technologien und Energieträgern gefunden und angewandt werden, die für ein bestimmtes Produktionssystem, eine bestimmte Region, die Betriebsgröße und die Bedingungen am besten geeignet ist. In diesem Rahmen kommt den Landwirten eine Schlüsselrolle zu, sowohl als Erzeuger als auch als Verbraucher von Energie, da sie mit Sonnenkollektoren, Windmühlen, Ölmühlen/Miniraffinerien und Biogas-/Biomethananlagen zur Energieerzeugung beitragen können.

In diesem Positionspapier erklärt die CEMA, dass für den größten Teil des EU-Landmaschinenparks, der eine signifikante CO2-Reduzierung erreichen soll, erneuerbare und kohlenstoffarme Kraftstoffe, insbesondere flüssige und gasförmige Biomassekraftstoffe, grüner Wasserstoff und E-Fuels eine wichtige Energiequelle sein werden, für die der Verbrennungsmotor eine praktikable und geeignete Lösung bleiben wird.

Der technologische Fortschritt in den kommenden zehn Jahren wird das langfristige Potenzial der Elektrifizierung bestimmen, wobei die Lösungen auf die Lösung von Fragen des Gewichts, der Energiedichte und des schnellen Aufladens von Energiespeichern an Bord für eine nachhaltige Betriebsreichweite abzielen. Kurz- und mittelfristig scheint die vollständige Elektrifizierung eher für kleine Landmaschinen mit geringer Leistung machbar zu sein, während sie für mittlere und große Maschinen sowie für Anwendungen mit hoher Leistung keine Alternative zu Verbrennungsmotoren darstellt.

Hier finden Sie das gesamte Positionspapier: www.cema-agri.org/images/publications/position-papers/CEMA_Renewable_and_low-carbon_fuels_for_climate-smart_agricultural_machines-2023-09.pdf


Weitere Artikel zum Thema

weitere aktuelle Meldungen lesen