Mehr Platz im Güllelager

Gülleseparation auf einem Milchviehbetrieb

Vogelsang: Mehr Platz im Güllelager

Der Vogelsang Pressschneckenseparator XSplit in Kombination mit dem Nasszerkleinerer RotaCut und einer zuführenden Vogelsang-Exzenterschneckenpumpe der CC-Serie.

Die Gülleseparation mittels Pressschnecken ist in der Landwirtschaft und im Biogasbereich ein etabliertes Verfahren. Auch Landwirt Henning Bollhorst aus dem niedersächsischen Diepholz hat sich dafür entschieden, die auf seinem Hof anfallende Gülle zu separieren. Bollhorst bewirtschaftet einen 280 Hektar großen Milchviehbetrieb mit 350 Milchkühen und betreibt eine Jungviehaufzucht mit derzeit 25 Zuchtbullen. Pro Jahr fallen rund 12.000 Kubikmeter Gülle an.

Für die Gülleseparation setzt er den Pressschneckenseparator XSplit von Vogelsang ein. Nach einem Testbetrieb hat ihn die Leistungsfähigkeit des Separators überzeugt. Der XSplit steht direkt am Güllekeller. Die Gülle wird mittels Vogelsang-Exzenterschneckenpumpe der CC-Serie zum Separator geführt. Bei der Separation entweicht die dünnflüssige Gülle durch die Löcher im Sieb, während der Feststoff durch die Schnecke ausgepresst und herausgefördert wird. Am Feststoffauslass sorgt eine Elastomer-Verschlussscheibe, gegen die die Schnecke im Separationsbereich arbeitet, für eine zuverlässige Stopfenbildung ohne die Zugabe von Hilfsmitteln – nahezu ohne anfängliche Leckage.

Der Pressbereich und somit auch der Trockensubstanz(TS)-Gehalt sind zudem mit wenigen Handgriffen schnell einstellbar. Das deckt sich auch mit den Erfahrungen von Bollhorst: „Erst-installation und Bedienung sind schnell erledigt. Einmal richtig eingestellt, läuft der Separator problemlos.“ Je nach gewünschten TS-Gehalten ist ein Durchsatz von bis zu 50 Kubikmetern pro Stunde möglich. Mit der optimierten Technik erreicht der XSplit einen TS-Gehalt im Feststoffanteil von bis zu 40 Prozent – ein wichtiges Entscheidungskriterium für den Landwirt.

Die Feststoffe können separat auf einer Mistplatte gelagert werden. Damit sorgt die Separation auch für Platzersparnis im Güllelager. Darüber hinaus bilden sich durch die Fest-Flüssig-Trennung weniger Schwimmschichten im Lager, die energieintensiv aufgerührt werden müssen, um sie wieder aufzulösen.

Beim Pressschneckenseparator XSplit befindet sich der Motor auf der Feststoffseite und nicht am Zufluss des Rohmediums. So kommt das Getriebe nicht mit Gülle oder Gärresten in Berührung. Somit kann keine Flüssigkeit in den Antrieb gelangen. Eine zusätzliche Wellenabdichtung hin zum Medium ist deshalb nicht mehr erforderlich. Das reduziert laut Vogelsang Verschleißkosten und den Zeitaufwand für Wartungsarbeiten.

Bei der Entwicklung des Pressschneckenseparators hat Vogelsang großen Wert auf ein gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis für den Anwender gelegt. „Sieb und Pressschnecke sind direkt und dadurch einfach zugänglich. Das erleichtert uns die Wartungsarbeiten“, sagt Landwirt Bollhorst. Servicearbeiten erfolgen schnell und unkompliziert.

Einsatz in Biogasanlagen

Als Miteigentümer betreibt Landwirt Bollhorst zudem eine Biogasanlage. Für diese nutzt er die bei der Separation entstehende Dünngülle als Inputstoff. Darüber hinaus ergeben sich durch die Gülleseparation grundsätzlich weitere vielfältige Möglichkeiten – auch für den Feststoff. So kann die Biosuspension beispielsweise separiert und der Feststoff anschließend wieder in den Fermenter gegeben werden. Das erhöht die Verweilzeit im Fermenter und steigert die Gasausbeute. Ist die Suspension für Biogasanlagen zu dick, kann durch Rückführung der flüssigen Phase die Viskosität im Fermenter zudem reduziert werden.


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