Gezielte Gaben für große und kleine Flächen

Feldtag im sächsischen Erzgebirge präsentiert aktuelle Lösungen für die Nährstoffversorgung von Wiesenflächen

Grünlanddüngung: Gezielte Gaben für große und kleine Flächen

Der für die eigenmechanisierte Gülleausbringung konzipierte Schleppschlauchverteiler von Agrar Landtechnik wiegt gerade mal 600 kg. Die Firma Eidam fertigte eine 8-Meter-Variante für den Maschinenring Westerzgebirge.

Viel Zeit bleibt nicht mehr. Am 1. Februar 2025 ist bei der Grünlanddüngung endgültig Schluss mit Prallteller und Schwenkverteiler. Gemäß § 6 (3) der Düngeverordnung (DüV) gilt dann auch auf Wiesen und Flächen mit mehrschnittigem Feldfutter, was beim Düngen bestellter Ackerschläge bereits seit 2020 vorgeschrieben ist: Gülle und Gärprodukte sind direkt in den Boden einzuarbeiten oder streifenförmig auszubringen. Berücksichtigt man die Sperrzeiten, endet die Einsatzmöglichkeit für nicht-bodennahe Ausbringtechnik eigentlich schon im Herbst kommenden Jahres. „Viele Betriebe stehen also aktuell vor unausweichlichen Entscheidungen zur Gülletechnik. Und sie müssen diese entsprechend ihrer örtlichen Bedingungen treffen sowie passend zu den üblichen Verfahrensweisen und Ausbringmengen“, weiß Christoph Beck vom sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) aus der Beratungspraxis.

Mittlerweile biete der Markt hierfür eine Reihe von Lösungen. Zum Teil seien sie mit Blick auf Lohnunternehmen und größere Agrarunternehmen auf Flächenleistung ausgelegt. Aber auch für die Nachrüstung an vorhandenen Güllefässern zur Nährstoffversorgung kleinerer Grünlandareale und Wiesen mit Hanglage gebe es Entwicklungen.

 

Neue Herausforderung für Betriebe

Als Entscheidungshilfe für die Um- und Aufrüstung der Gülletechnik organisierten das LfULG, die Eidam Landtechnik GmbH und die Agrargenossenschaft Lößnitz-Stollberg eG im erzgebirgischen Lößnitz einen Feldtag zum Thema Grünlanddüngung.

Grünlanddüngung: Gezielte Gaben für große und kleine Flächen

Hendryk Eidam, Geschäftsführer Eidam Landtechnik GmbH: „Neben Maschinen mit hoher Flächenleistung sind Nachrüstlösungen für die Düngung kleiner Grünlandareale gefragt.“

Grünlanddüngung: Gezielte Gaben für große und kleine Flächen

Robert Exner, Agrargenossenschaft Lößnitz-Stollberg eG: „Die Umrüstung der Gülletechnik auf bodennahe Ausbringung ist eine zusätzliche Herausforderung.“

Der gastgebende Agrarbetrieb bewirtschaftet im Erzgebirgskreis etwa 2.000 ha Verwitterungsböden mit 28 bis 32 Bodenpunkten und einem hohen Steinbesatz (bis 30 %). Zum Tierbestand gehören 1.000 zu melkende Kühe plus Nachzucht. „In einem großen Milchviehbetrieb wie unserem ist Gülle auf Grünland immer ein Thema. Die demnächst verschärften Vorgaben bei der Ausbringung sind nun für viele Landwirte eine neue Herausforderung“, interpretiert Pflanzenbauchef Robert Exner die Zahl von rund 100 Teilnehmern, die trotz Dauerregens den Feldtag besuchten.

Grünlanddüngung: Gezielte Gaben für große und kleine Flächen

Der neue Quadro Disc Kombi-Injektor vom niederländischen Hersteller Evers bei der Vorführung am Selbstfahrer Holmer Terra Variant 585.

Grünlanddüngung: Gezielte Gaben für große und kleine Flächen

Große angespitzte Scheiben an den Elementen des Quadro Disc Kombi-Injektors von Evers schlitzen den Boden auf, damit die Nährstoffe direkt an die Wurzeln gelangen.

Das in Lößnitz angesiedelte Landtechnikunternehmen Eidam produziert nach Aussage von Geschäftsführer Hendryk Eidam Komponenten für mehrere Güllewagenhersteller. Seit acht Jahren entwickelt das Unternehmen unter dem Markennamen InnoMADE zudem eigene Geräte für den Pflanzenbau und ist seit 2018 im Landmaschinenhandel tätig.

Grünlanddüngung: Gezielte Gaben für große und kleine Flächen

Der als Nachrüstlösung konzipierte Schleppschuhverteiler SSV der Agrar Landtechnik AG auf einem abgesenkten innoMADE Plattformwagen PFW500.

Grünlanddüngung: Gezielte Gaben für große und kleine Flächen

Die 36 Schuhe auf 9 m Arbeitsbreite des Schleppschuhverteilers SSV 900/36 von Agrar Landtechnik werden durch hydraulischen Gegendruck am Boden gehalten.

Große angespitzte Scheiben

Zu der beim Feldtag präsentierten Technik zur bodennahen Ausbringung von flüssigem organischen Dünger auf Grünland gehörte der neue Quadro Disc Kombi-Injektor vom niederländischen Hersteller Evers. Zur Vorführung hatte der auf Gülleausbringung spezialisierte Lohnunternehmer Daniel Mehner das auch im Ackerbau einsetzbare Gerät an seinen Selbstfahrer Holmer Terra Variant 585 montiert. Namensgeber sind die vier Scheiben mit einem Durchmesser von 41,5 cm an jedem Quadro-Disc-Element. Durch ihre Größe und die angespitzten Kanten schlitzen sie den Boden auf, sodass der Dünger direkt an die Wurzeln gelangt. Jedes der Gülleelemente bewegt sich in einem separaten Parallelogramm, in dem Hydraulikzylinder für einen gleichbleibenden Bodendruck über die gesamte Arbeitsbreite sorgen. Der Abstand zwischen den Scheiben beträgt 18,75 cm. Die Gülleausläufe haben einen Durchmesser von 60 mm. Der vorgeführte Quadro Disc Kombi-Injektor mit einer Arbeitsbreite von 12 m lässt sich auf 9 m liften. Dies funktioniert ebenso bei der 15-Meter-Variante, die auf 12 m reduziert werden kann.

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Güllefässer, hier das Tandem-Vakuumfass VA10500 T, und der Schleppschuhverteiler VarioFlex sind beim Hersteller Vakutec konstruktiv aufeinander abgestimmt.

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Der integrierte Hangausgeich im Schleppschuhverteiler VarioFlex von Vakutec nivelliert Schwankungen des Fasses und des Verteilergestänges und sorgt für einen konstanten Schardruck über die gesamte Breite.

Hoch positionierter Verteilerkopf

Besonders für das Güllen von Grünland am Hang eignet sich der Schleppschuhverteiler SSV von der Agrar Landtechnik AG. Mit seinem flexiblen Anbaurahmen explizit als Nachrüstlösung konzipiert, lässt sich die insgesamt nur etwas über eine Tonne wiegende Schweizer Neuentwicklung an die Fässer aller gängigen Marken anbringen. Der Lochscheibenverteiler mit selbstschärfendem Schneidwerk und 36 Schlauchabgängen ist besonders hoch positioniert, um beim Fahren schräg zum Hang ein Gefälle bis zum äußersten Schleppschuh und somit eine optimale Querverteilung zu sichern. Der über Hydraulikzylinder erzeugte Gegendruck hält die Schleppschuhe auch bei Unebenheiten über die gesamte Breite am Boden. Eine Anpassung an die Geländekontur erfolgt beim SSV außerdem mittels der vertikal beweglichen Außenarme des Gestänges.

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Vorführung des Schleppfix von Brunner, der ohne rotierenden Verteilkopf auskommt, an einem Joskin Güllefass Modulo2.

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Beim Schleppfix strömt die Gülle zunächst in zwei bzw. drei halbrunde Kästen mit Verteiltellern. Verstopfungen lassen sich durch Hochklappen der Verschlussdeckel beheben.

Konstruktion aus einem Guss

Konstruktiv aufeinander abgestimmt sind demgegenüber die Güllefässer und der Schleppschuhverteiler VarioFlex des österreichischen Herstellers Vakutec. Andererseits verdeutlicht der hoch angebrachte Verteilkopf, dass die Entwickler gleichwohl einen Einsatz in bergigem Gelände im Blick hatten. Dafür spricht auch der integrierte Hangausgeich, der Schwankungen des Fasses und des Verteilergestänges nivelliert und für einen konstanten Schardruck von 5 bis 8 kg über die gesamte Breite sorgt.

Beim Feldtag zeigte Vakutec das Tandem-Vakuumfass VA10500 T. Es kann 10 m³ Gülle aufnehmen. An dem dahinter angebrachten 9 m breiten VarioFlex-Verteiler 9/36 befinden sich 36 Schleppschuhe im Abstand von 25 cm. Bei Anbringung von Doppelschuhen (Duplo-Düsen) verringert sich der Strichabstand auf 12,5 cm. Die damit einhergehende Halbierung der Güllekonzentration pro Ablauf reduziert die Gefahr von Futterverschmutzung.

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An den 30 Abgängen des Schleppfix SFA 9 mit 9 m Arbeitsbreite waren bei der Vorführung die für die Grünlanddüngung vorteilhaften Doppelschuhe (DuoFix) montiert.

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Das innoMADE-Spezialschlitzgerät mit Minifass ermöglicht im landwirtschaftlichen Versuchswesen die punktgenaue Ausbringung von Gülle und Gärresten.

Ohne Verteiler und Schläuche

Ganz ohne rotierenden Verteilkopf und Ablaufschläuche kommt der Schleppfix aus, den die in der Schweiz angesiedelte Brunner Spezialwerkstatt AG anbietet. Funktionsweise und Aufbau sind simpel. Die Gülle fließt zunächst durch auswechselbare Einlassdüsen in zwei (bei der 11,2 m-Ausführung drei) halbrunde Kästen mit Verteilteller. Eine Auswahl unterschiedlicher Düsendurchmesser ermöglicht die Anpassung der Ausbringmenge unter Beachtung von Art und Viskosität des Wirtschaftsdüngers. Leitbleche bewirken eine Zwangsführung des Stoffstroms zu kleinen, auf Kufen über den Boden laufenden Verteilschuhen, den sogenannten Schardreiecken. Aus den einzeln an Federn aufgehängten Schuhen läuft die Gülle wie bei einer überlaufenden Wanne ab. Die gleichmäßige Verteilung über die gesamte Arbeitsbreite des pendelnd gelagerten Gestänges ist nach Herstellerangaben bis zu einer Hanglage von 20 Prozent gewährleistet. Verstopfungen ließen sich in aller Regel durch das Öffnen der Verteilerkästen beseitigen.

Auf dem Feldtag stellte der für den Vertrieb in Deutschland zuständige Händler Jens Güldner (Güldner Landtechnik GmbH & Co. KG, Hessen) den SFA 9 vor. Das Gerät hat eine Arbeitsbreite von 9 m. Statt der einfachen Schardreiecke waren an den 30 Abgängen Doppelschuhe (DuoFix) montiert. Dadurch verringert sich der Abstand der Güllebänder von 30 auf 15 cm. Nach Aussage von Güldner lässt sich der etwa 800 kg schwere Schleppfix an jedes Fass mittels Gerätedreieck anbauen.

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Mit dem einfachen Verschlauchungssystem von Hadorn sollen auch kleine Betriebe von den Vorteilen dieses Ausbringverfahrens profitieren können.

Grünlanddüngung: Gezielte Gaben für große und kleine Flächen

Die für den Transport zusammengeklappte 12-Meter-Variante des Schleppschlauchverteilers Spider Compact für das Gülleverschlauchungssystem von Hadorn.

Leichtgewicht für die Nachrüstung

Ein echtes Leichtgewicht für die eigenmechanisierte Gülleausbringung, die viele Betriebe weiterhin anstreben, ist der Schleppschlauchverteiler von Agrar Landtechnik. Das gesamte Gerät einschließlich Verteiltechnik von Vogelsang wiegt gerade mal 600 kg, sodass auch bei entleertem Fass keine negative Stützlast entsteht. Die Firma Eidam baut die preiswerte Nachrüstlösung in Kooperation mit Agrar Landtechnik in größeren Stückzahlen für den Schweizer Markt in Arbeitsbreiten von 5 bis 9 m. Hiesige Landwirte können den Schleppschlauchverteiler auch direkt bei Eidam kaufen. Speziell für den Maschinen- und Betriebshilfering Westerzgebirge e. V. fertigte das Lößnitzer Landtechnikunternehmen beispielsweise eine 8-Meter-Variante, die beim Feldtag im Einsatz war.

Der wichtigste Vorteil der Gülleverschlauchung ist die hohe Applikationsmenge bei geringstmöglicher Bodenbelastung. Mit dem Schweizer Mini-Verschlauchungssystem von Hadorn Hofdünger-Technik AG sollen davon nun auch Betriebe mit kleinen oder schwer zugänglichen Grünlandarealen bzw. mit Weideflächen an Hanglagen bei überschaubaren Kosten profitieren können. So funktioniert es: Zunächst wird mit der Schlauchhaspel RollPRO im Frontbereich des Traktors der Schlauch beim Rückwärtsfahren in einer Schleife auf der Fläche ausgelegt. Die bis zu 1.000 m langen Schläuche gibt es in verschiedenen Durchmessern. Sie bestehen aus einem speziellen Kautschukgemisch, widerstehen hohen Zugkräften und können überfahren werden. Dennoch muss die Ablage, wie bei allen Verschlauchungssystemen, wohlüberlegt erfolgen. Nach dem Ankuppeln des Schlauches an eine Pumpe, die den Wirtschaftsdünger aus einem Container bzw. dem Güllefass am Feldrand oder direkt aus dem Lager saugt und weiter befördert sowie an den drehbaren Rohrstutzen im unteren Bereich des Schleppschlauchgestänges Spider Compact am Traktorheck kann die Applikation starten.

Spezialgerät für‘s Versuchswesen

Außer Konkurrenz lief beim Feldtag das von der Firma Eidam entwickelte innoMADE-Spezialschlitzgerät für hochpräzise Applikationen. Es ermöglicht die punktgenaue Ausbringung von Gülle und Gärresten in Abgabemengen zwischen 5 und 70 m³/ha mit oder ohne Beimischung von Zuschlagstoffen, die über den Umlauf zwischen dem Minigüllefass im Frontbereich und dem Verteilkopf im Heck dosiert zugegeben werden können.

Einstellbare Schlitzbreite

Ebenso ist die Schlitzbreite der zwölf einzeln nach oben ausschwenkbaren Schlitzaggregate einstellbar. Der Injektor mit einer Arbeitsbreite von drei Metern ist seit Herbst 2022 im Bereich Versuchswesen des LfULG im Einsatz, etwa für Untersuchungen, bei denen dem flüssigen Wirtschaftsdünger Biokohlenstaub oder Grassamen als Untersaat zugemischt wurde. „Landwirte können die Testergebnisse beispielsweise über das ISIP-Portal (Informationssystem für die integrierte Pflanzenproduktion, d. Red.) abfragen oder uns auch gern zu Versuchsanordnungen anregen“, sagt Robert Hänsgen, Leiter der LfULG-Versuchsstation Nossen.

Hintergrund – Gute Futterqualität auch bei bodennaher Düngung

Aus der Praxis gibt es Bedenken, dass mit der ab 1. Februar 2025 zwingend geforderten bodennahen Applikation von flüssigem Wirtschaftsdünger auf Grünland die Gefahr von Verschmutzungen im Futter zunimmt. „Tatsächlich lässt sich bei anhaltender Hitze ohne Niederschläge nach der Düngergabe beobachten, dass die streifenförmig ausgebrachte Gülle antrocknet und die darin enthaltenen Fasern mit dem Gras hochwachsen“, bestätigt Barbara Misthilger vom Institut für Tierernährung und Futterwirtschaft der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL). Dies könne vor allem dann auftreten, wenn dickflüssiger Wirtschaftsdünger mit einem hohen Faseranteil in großen Mengen appliziert werde oder die Ausbringung auf Grasflächen mit zu niedriger (unter 7 cm) oder zu großer Bestandshöhe (über 15 cm) erfolge. Bei solch unsachgemäßem Vorgehen sei die Wahrscheinlichkeit, dass Gülleverunreinigungen beim nächsten Schnitt mit im Futter landen, jedoch über alle Ausbringtechniken gleich. „Auch bei der Breitverteilung“, so die Agrarwissenschaftlerin, „haften Güllereste am Gras. Allerdings sind sie wegen der Verteilung auf der Fläche nicht so gut erkennbar wie entlang des Güllestreifens bei bodennaher Ausbringung.“

Wissenschaftlich gehe man dem im Forschungsvorhaben „Grashygiene“ auf den Grund. Hier hätten die mikrobiologischen Analysen entlang der Produktionskette vom Aufwuchs über die Anwelksilage bis zur fertigen Silage ergeben, dass es keine Verschmutzungen im Futter gibt, wenn die bodennahe Gülleausbringung entsprechend den Empfehlungen erfolgt. „Top-Silagequalitäten sind also bei allen Düngetechniken gleichermaßen erzielbar“, fasst Misthilger eines der Ergebnisse zusammen. In diesem Zusammenhang verweist sie auf das DLG-Merkblatt 471 „Futterhygiene bei der Gülleausbringung im Grünland: Hinweise zum optimalen Einsatz von Schleppschuh und Injektion“.

Und noch eine Empfehlung ist der Futterexpertin in Auswertung des Projekts „Grashygiene“ wichtig: „Der Einsatz von Siliermittel lohnt sich“. Die gezielte Beimpfung mit Milchsäurebakterien sei eine Art „Versicherung“ gegen vielerlei Unwägbarkeiten. Denn auch bei Beachtung aller Empfehlungen könne es passieren, dass die Silierung nicht optimal abläuft und dadurch Fehlgärungen oder Nacherwärmungen im Silostock auftreten. „Angesichts zunehmender Trockenheit und damit knapper werdendem Futter ist das einfach ein zu hohes Risiko“, mahnt Misthilger.

Wolfgang Rudolph

Hintergrund – Biologisch abbaubare Einmal-Sensoren

Eine Anwendungsmöglichkeit ist der Braugerstenanbau

Grünlanddüngung: Gezielte Gaben für große und kleine Flächen

Diesen papierbasierten Messfühler für die Landwirtschaft entwickelte Hansenhof im Rahmen des europäischen Forschungsprojektes PLANtAR.

Am Rande des Feldtages zur Grünlanddüngung informierte Steffen Schmieder, Geschäftsführer der Hansenhof electronic GmbH, über die Entwicklung von preisgünstigen, biologisch abbaubaren Stickstoff- und Feuchtesensoren im Rahmen des europäischen Forschungsprojektes PLANtAR (www.plantar-project.eu). Die papierbasierten Messfühler vernetzen sich nach dem Einbringen in den Boden automatisch per Funk untereinander und mit einem Gateway am Feldrand, das die gesammelten Daten an den Hofrechner weiterleitet. Als Anwendungsmöglichkeit für solche Einmalsensoren nennt Schmieder die teilflächengenaue Kontrolle des Stickstoffverlaufs im Boden beim Braugerstenanbau, um durch entsprechend gezielte Applikationen eine höhere Qualität zu erzielen.

Wolfgang Rudolph


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