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Die Biokraft Kugelmühle besteht aus einer drei Meter langen Trommel aus Edelstahl. Sie wird auf zwei Lkw-Achsen gelagert.
Die neu entwickelte Biokraft Kugelmühle bietet eine energieoptimierte Zerkleinerungstechnologie für Biogasanlagen. Sie ist laut Hersteller wartungsarm, einfach reparierbar und flexibel für unterschiedliche Substrate einsetzbar. Ziel ist, durch Zerkleinerung der Biomasse den Methanertrag zu steigern, die Ausgasgeschwindigkeit zu beschleunigen sowie mehr faserreiche Substrate wie Stroh einzusetzen. Das Verfahren soll die Gefahr von Schwimmdecken reduzieren und die Betriebssicherheit der Biogasanlage erhöhen.
Die Biokraft Kugelmühle besteht aus einer sich drehenden, drei Meter langen Trommel aus Edelstahl. Sie wird auf zwei Lkw-Achsen gelagert. Die Trommel wird durch eine Antriebsachse mit Elektromotor und Getriebe angetrieben. Im Hohlzylinder befinden sich einige tausend etwa tennisballgroße Stahlkugeln. Durch die Rotation der Trommel und Förderelemente werden diese kontinuierlich nach oben befördert und fallen dort vom höchsten Punkt wieder herab. Beim Aufschlag treffen sie auf die Biomasse und andere Stahlkugeln, wobei örtlich Drücke von über 2.000 bar entstehen.
Für die Zerkleinerung wird kein zusätzliches Material oder Wasser benötigt; lediglich die Biomasse, welche in eine Biogasanlage gegeben werden soll, wird zerkleinert. Nach der Zerkleinerung sind die Zellstrukturen der Biomasse aufgespalten und das Material weist eine ungleich größere Oberfläche auf. Die zerkleinerte Biomasse wird anschließend direkt in den (primären) Fermenter gegeben.
Um die Wirtschaftlichkeit der Kugelmühle zu untersuchen, wurden in Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim ausführliche Versuchsreihen durchgeführt. Bei Stroh steht gerade die Zerkleinerung des lignocellulosereichen Materials im Vordergrund, sodass auch der vermehrte Einsatz die Prozesssicherheit der Biogasanlage nicht gefährdet. Die Hohenheimer Versuche zeigten, dass nach Zerkleinerung eine schnellere Gasentwicklung erfolgte und der Gasertrag rund 21 Prozent über dem Gasertrag von unbehandeltem Stroh lag.
Biokraft Energietechnik ist als Start-up in der Biogas-Branche auf Kooperationspartner angewiesen. Hierfür sucht das junge Unternehmen Partner, Investoren oder gar Käufer für die Idee.
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