Separierte Gülle für die Einstreu hygienisieren

Von der Gülle zur Nutzung als Einstreu in Milchviehställen

Duräumat: Separierte Gülle für die Einstreu hygienisieren

Mit der aus Edelstahl gefertigten HBC-Serie können laut Duräumat Einstreumengen für Betriebsgrößen ab 250 bis hin zu 2.500 Kühen zur Verfügung gestellt werden.

Duräumat: Separierte Gülle für die Einstreu hygienisieren

Duräumat Separatoren werden in vielen landwirtschaftlichen Anwendungen sowie im Biogasbereich eingesetzt. Nach der stationären und mobilen Separationstechnik für Gülle und Gärsubstrat in Form des Duräumat Kompakt-Separators widmet sich der schleswig-holsteinische Stalltechnik-Hersteller der Aufbereitung von Milchviehgülle oder Gärsubstrat zu Liegeboxeneinstreu.

Als Fortsetzung einer Systemkette stellt Duräumat jetzt mit der Biozelle HBC (der aerobe Fermenter) eine Verfahrenstechnik zur Hygienisierung des Feststoffanteils aus der Separation von Milchviehgülle oder Gärsubstrat vor. Die Anlage verwendet einen energieeffizienten und platzsparenden Prozess, der in der Biozelle von oben nach unten verläuft und der Schwerkraft folgt. Ein langsam laufendes Rührpaddel erzeugt die notwendige Prozesswärme, sodass keine externe Wärmezufuhr erforderlich ist. Dies geschieht zusammen mit einer kontrollierten Zufuhr von Sauerstoff. Durch die Zersetzung der organischen Substanz erhitzt sich das Material dabei ohne Zufuhr externer Energie bis auf 70°C und wird so hygienisiert.

Das hygienisierte Material wird dann über eine Schnecke am Boden der Anlage ausgetragen. Alle Aspekte des Prozesses werden durch ein elektronisches Kontrollsystem überwacht, einschließlich zusätzlicher Steuerung der externen Komponenten wie Güllemixer, Pumpe und Separator.

Die Anlage zeichnet alle für die Prozesssicherheit relevanten Parameter auf, einschließlich Temperaturdaten von Sensoren, Gewichtsdaten von Wiegezellen und Füllstandsanzeigen. Nach der Hygienisierung erreicht die Gülle einen Trockensubstanzgehalt (TS-Gehalt) von 42 Prozent.

Mit den vier Anlagengrößen der komplett aus Edelstahl gefertigten HBC-Serie können laut Duräumat Einstreumengen für Betriebsgrößen ab 250 bis hin zu 2.500 Kühen zur Verfügung gestellt werden. Sind mit der Separation Trockensubstanz-Gehalte von 37 Prozent erreichbar, so liegt der TS-Gehalt nach der Hygienisierung bei 42 Prozent.

Im Ergebnis wird durch diese Systemlösung aus einem immer in ausreichender Menge zur Verfügung stehenden Ausgangsstoff ein hygienisch einwandfreies Substrat erzeugt, das unter anderem Materialien wie Stroh, Sand, Sägespäne ersetzen kann und als Einstreu für Liegeboxen geeignet ist.

Die Qualität des Einstreu-Materials wurde in Labortests überprüft. Es fördert nicht die Bildung bedenklicher (maligner) Bakterien, zeigt sehr gute Feuchtigkeitsaufnahmen (1 kg Material absorbiert bis zu 4 l Wasser), gefriert im Winter nicht und schafft so optimale Voraussetzungen von artgerechtem Verhalten und Kuhkomfort in den Liegeboxen. Auch die erzeugte Milch wurde in Studien überprüft und analysiert, wobei laut Hersteller keine negativen Auswirkungen auf die Qualitätsmerkmale nachgewiesen wurden.

Duräumat hat eine erste Biozelle in Thüringen installiert. Sie arbeitet den Angaben nach dort seit Monaten mit hervorragenden Ergebnissen. „Allerdings bleibt es momentan durch die derzeit unklaren rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland leider noch ein individueller Kraftakt, hierfür eine Baugenehmigung und die endgültige Abnahme zu erhalten“, erläutert Frank Rosenberg, bei Duräumat Vertriebsleiter Entmistung-Gülletechnik-Separation, gegenüber dem eilboten.

www.duraeumat.de


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