Die Separation von Gülle und Gärresten ist nicht nur für Betriebe relevant, die Nährstoffe exportieren möchten, auch Futterbaubetriebe erkennen zunehmend den Nutzen, das dünne Separat effektiver im Grünland einzusetzen. Aber nicht jeder Betrieb möchte sich einen eigenen Separator anschaffen. Hier liegt die Chance für den Lohnunternehmer. Die Investition in eine mobile Separationsanlage kann sich für ein Lohnunternehmen rentieren.
Eine der leistungstärksten mobilen Separationsanlagen kommt aus dem Hause Börger. Der Spezialist für Drehkolbenpumpen und Bioselect Separationstechnik hat den TwinSep zusammen mit Fahrzeugbau Stade aus Dülmen-Buldern konstruiert. Stade fertigt für Börger das Fahrgestell und diverse Zubehörteile, wie zum Beispiel den aus Edelstahl gefertigten, 7,50 m langen Elevator.
Herzstück der Mobileinheit sind zwei Börger Bioselect RC 150. Die Pressschneckenseparatoren erzielen nach Börgers Angaben eine Durchsatzleistung von bis zu 300 m3/h und einen Feststoffauswurf von bis zu 40 t/h. Der Trockensubstanzgehalt ist dabei stufenlos zwischen 18 und 38 % einstellbar. Dadurch kann das Aggregat beispielsweise Schwimmschichten in Behältern beseitigen, Lagerbedarf reduzieren, Transportwürdigkeit von Gärresten und Gülle erhöhen und die Düngung optimieren. Auch einstreufähiges Material kann separiert werden.
Dabei werden die Separatoren jeweils von einer Börger Drehkolbenpumpe direkt und ohne Zwischenbehälter beschickt. Vertriebsingenieur Markus Einck-Roßkamp: „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es wichtig ist, die Separatoren einzeln zu beschicken. Unsere Steuerungstechnik misst stetig die Auslastung jedes Separators und variiert dementsprechend die Zuführmenge. Dadurch sind die Separatoren immer ideal ausgelastet.“ Nur so erreiche man die bestmögliche Durchsatzmenge je eingesetzter Kilowattstunde Strom.
Die Pumpeneinheit ohne zusätzliche Bögen und Widerstände hat Börger im Heck des Fahrzeugs untergebracht. Hier werden zwei 6-Zoll- oder ein 8-Zoll-Schlauch angekuppelt. Um die Pumpen und Separatoren vor Störstoffen zu schützen, saugen die Zuführpumpen das zu separierende Medium durch einen Börger Rotorrechen. Der Mazerator zerkleinert Feststoffe und homogenisiert das Ursprungsmedium. Störstoffe sammeln sich im 150 l Fremdstoffabscheider. Das garantiert lange Standzeiten der Pumpen und Separatoren. Danach wird der Güllestrom gleichmäßig von den zwei Zuführpumpen bedarfsgerecht auf beide Separatoren aufgeteilt.
Eine Querschnecke fördert die separierte feste Phase von den Bioselect Separatoren in einen 7,50 m langen Edelstahlelevator. So können auch große Schubböden einfach beladen werden. Ein 20 m3 großer Kipper ist in weniger als 15 Minuten gefüllt.
Den Strom für die Maschinen produziert ein 220 kVA starkes Stromaggregat, das ebenfalls auf dem Anhänger untergebracht ist.
Die Steuerungstechnik
Sämtliche Maschinen auf dem Mobilaggregat werden über die Börger Steuerungstechnik bedient. Die Kontrolleinheit überwacht den Betrieb der Pumpen, Zerkleinerer und Separatoren, stimmt diese aufeinander ab und stoppt bei Störungen den Betrieb. Der Bediener kann sämtliche Parameter drahtlos über ein Tablet oder per Screen im Schaltschrank überwachen. Eine Funkfernsteuerung für die Elevatorsteuerung und den Start und Stopp der Maschine gehört dazu.