Besser in kleinen Gruppen statt Einzelboxenhaltung

Kälber sollten in den ersten Lebenswochen in kleinen Gruppen untergebracht werden. Die Haltung in Einzelboxen müsse vermieden werden. Das empfiehlt die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) in ihrem am 29. März in Parma vorgelegten wissenschaftlichen Gutachten an die Brüsseler Kommission zur Überarbeitung der EU-Tierschutzgesetzgebung.

Die EFSA unterstreicht in ihrer Studie, dass Kälber „ausreichend Platz zum Ausruhen und Spielen sowie Zugang zu bequemer Einstreu“ benötigen.

Wissenschaftliche Erkenntnisse hätten zudem gezeigt, dass Kälber mit begrenztem Kontakt zum Muttertier häufig unter Isolationsstress leiden würden und nicht säugen könnten, heißt es weiter im EFSA-Gutachten. Um ihr Wohlbefinden zu verbessern, sollten die Jungtiere daher nach Maßgabe der Wissenschaftler „mindestens einen Tag lang zusammen mit dem Muttertier gehalten werden“. Ein längerer Kontakt wird von der EFSA aufgrund „der Vorteile hinsichtlich des Tierwohls sowohl für das Kalb als auch für die Kuh“ empfohlen.

Bekanntlich werden in der europäischen Milchviehhaltung Kälber bisher meist spätestens nach wenigen Stunden abgesetzt und dann aus hygienischen Gründen ein bis zwei Wochen in Einzelboxen gehalten.


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