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Umfrage Bereits 17 Prozent der jungen Menschen ernähren sich fleischlos Göttinger Forschungsteam untersucht Zusammenspiel von Einstellung und Ernährungsstil Es gibt viele Faktoren, die einen Einfluss auf das Klima haben. Einer, welchen Konsumentinnen und Konsumenten selbst steuern können, ist die eigene Ernährung. Ein Forschungsteam der Universität Göttingen hat das Klimabewusstsein im Zusammenspiel mit der eigenen Ernährungsweise junger Menschen untersucht. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift Cleaner and Responsible Consumption erschienen. Die Forscherinnen und Forscher der Abteilung „Marketing für Lebensmittel und Agrarprodukte“ haben rund 1.400 Personen zwischen 15 und 29 Jahren befragt. Sie sollten Aussagen zum Bewusstsein des Klimawandels bewerten; sowohl eigene Verhaltensabsichten als auch zukünftige Konsequenzen wurden erfasst. In der jungen Generation existieren demnach drei Gruppen mit unterschiedlichem Klimabewusstsein: Unterstützer (57 Prozent), Unentschlossene (29 Prozent) und Leugner (14 Prozent). Insgesamt zeigt sich, dass jungen Menschen der Klimawandel sehr bewusst ist. Es gibt eine große Gruppe, welche klimafreundliches Verhalten in der eigenen Ernährung umsetzt. 29 Prozent dieser Gruppe sind Flexitarier – essen also nur ab und zu Fleisch – und bereits 17 Prozent ernähren sich fleischlos. Die Gruppe der Unentschlossenen erkennt den Klimawandel zwar an, berücksichtigt dies aber noch nicht im eigenen Verhalten. Die Leugner erkennen den Klimawandel generell nicht an beziehungsweise glauben, dass er nicht vom Menschen verursacht ist. Sie berücksichtigen dies entsprechend auch nicht bei der eigenen Ernährung. „Unsere Ergebnisse zeigen, dass viel Kommunikation notwendig ist, um eine klimabewusstere Ernährung in der Gruppe der Unentschlossenen zu fördern“, sagt Dr. Kristin Jürkenbeck von der Universität Göttingen, Hauptautorin der Studie. 26 | on track | 2022 Neuer Studiengang „Agribusiness“ vermittelt Mehrfachqualifikation Die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) hat zum Wintersemester 2021/22 an der Fakultät Nachhaltige Agrar- und Energiesysteme einen neuen Studiengang eingeführt: Agribusiness sowie Bio- Lebensmittel & Business. Agribusiness löst das Vorgängermodell Wirtschaftsingenieurwesen Agrarmarketing und Management ab. Das vollständig überarbeitete Angebot soll ein noch reicheres Konzept bieten und die Studierenden fit in der Verzahnung von Ökonomie, Landwirtschaft und digitaler Technologie machen. Der Studiengang Bio-Lebensmittel & Business bereitet auf Tätigkeiten entlang der gesamten Wertschöpfungskette von Bio- Lebensmitteln vor. Der neue Studiengang Agribusiness dreht sich um den vor- und nachgelagerten Bereich der Wertschöpfungskette Nahrungsgewinnung. Er vermittelt die Mehrfachqualifikation von Agrar- und Businessfachwissen, damit die Absolventen den steigenden Ansprüchen der Verbraucher sowie den zunehmenden Forderungen an eine Landwirtschaft im Einklang mit Ökonomie und Ökologie sinnvoll begegnen können. Sie lernen die Agrarbranche mit ihren Herausforderungen und Chancen im globalen Wirtschaftsumfeld kennen und bekommen ein Verständnis für die Gesamtabläufe. Dabei geht es auch um die fortschreitende Automatisierung und Digitalisierung in der Landwirtschaft und die damit einhergehenden neuen Möglichkeiten. Der Studiengang ist sehr praxisnah ausgerichtet, beispielsweise durch Praxisprojekte. Weitere Infos: https://www.hswt.de/studium/ wirberatenzuhause.html HSWT Zu wenig Frauen in der Führung Uneinigkeit in Bezug über die Einführung einer Frauenquote Frauen sind in den Führungspositionen in der Wirtschaft unterrepräsentiert. Deutschland hinkt im internationalen Vergleich insgesamt hinterher. Die USA und Russland sind dahingehend Vorreiter. Auch im Agribusiness zeigt sich kein grundlegend anderes Bild als für den Rest der Wirtschaft, obwohl Frauen von der Mehrheit der Studienteilnehmer als geeignet und qualifiziert für Führungsaufgaben eingeschätzt werden. Doch 61 Prozent der befragten Frauen sprachen sich gegen die Einführung einer Frauenquote aus. So das Ergebnis der Studie „Frauen in Führungspositionen in den Bereichen Agrar, Ernährung und Gartenbau“ des VDL-Bundesverbandes - Berufsverband Agrar, Ernährung, Umwelt. „Unsere Studie hat gezeigt, dass nur jedes fünfte private Unternehmen im Agribusiness gezielt Maßnahmen zur Förderung von Frauen in Führungspositionen anbietet. Hier besteht dringender Handlungsbedarf!“, so VDL-Präsident Markus W. Ebel-Waldmann. „Es ist gelinde gesagt erschreckend, dass sich nur die Hälfte der Frauen in ihrem beruflichen Fortkommen nicht behindert sehen“, so Ebel-Waldmann. n Für das Top-Management und die erste Führungsebene besteht Handlungsbedarf. Über die Einführung einer Frauenquote besteht jedoch Uneinigkeit unter den befragten Frauen. Aus diesem Grund sollte an die Einsicht der Unternehmen appelliert werden, dass Frauen auch in den ersten Führungsebenen zu einer qualitativen Bereicherung führen. Der Gesetzgeber kann hierzu Anreize schaffen, wie den Ausbau der Kinderbetreuung oder steuerliche Unterstützung der Unternehmen für die Einführung von Führungspositionen in Teilzeit, um diesen Prozess hin zu einer ausgewogenen Führung zu begleiten. Die Befragung erfolgte anhand eines Online Fragebogens, der von einem Team rund um Prof. Dr. Jens-Peter Loy vom Lehrstuhl für Marktlehre am Institut für Agrarökonomie der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel erstellt und ausgewertet wurde. Insgesamt nahmen 853 Personen (76 Prozent Frauen) an der Befragung teil. Link zum Download der Studie: https://www.vdl.de/vdl-bundesverband-handlungsbedarf in-der-ersten-fuehrungsebeneund im-top-management/ VDL kurzmeldungen n


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