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Claas Arbeiten in der Landmaschinenwerkstatt: Viel mehr als nur schrauben Die Landmaschinenmechaniker Stefan Moorbrink, Matthias Siemer und Bernd Buschermöhle arbeiten alle drei beim Vertriebspartner Claas Weser Ems. Nach ihrer Ausbildung haben sie sehr unterschiedliche Wege eingeschlagen und ihr Spezialgebiet gefunden. Als Geselle Werkstattleiter werden? Diese Vorstellung behagte Stefan Moorbrink (33) früher gar nicht. Er war seit seiner Kindheit fasziniert von der Erntetechnik und absolvierte daher nach der Schule eine Ausbildung zum Landmaschinenmechaniker. Kein Zufall, denn auch sein Vater hatte diesen Beruf ergriffen. Nach einigen Jahren als Geselle schlug Stefan Moorbrink einen neuen Weg ein: Im Jahr 2013 strukturierte der Landmaschinenhersteller Claas den Vertrieb in Norddeutschland neu. Die „Claas Weser Ems“ als Partner für den Vertrieb wurde gegründet und baute ein junges, neues Team im Bereich Werkstatt und Verkauf auf. Neben der Zentrale in Molbergen (bei Cloppenburg) entstanden weitere Standorte in Westerstede, Neerstedt und Ankum. „Ich war anfangs auch als Geselle für Erntetechnik zuständig“, blickt er zurück. Dann wechselte der damalige Werkstattleiter für Erntetechnik zu einem anderen Standort, sodass Moorbrink nach gerade einmal neun Monaten Gesellentätigkeit als Nachfolger ins Gespräch kam. „Ich war erst unsicher, ob ich das machen soll, aber dann wagte ich den Schritt“, sagt er. Er hatte zwar auf eine Meis- terausbildung verzichtet, dafür aber im Jahr 2020 seinen Ausbilderschein gemacht. Heute ist Moorbrink für alle Belange der Erntemaschinen zuständig. „In der Regel ruft ein Kunde an und hat eine Maschinenreparatur oder will einen Nacherntecheck haben. Wir machen dann die ganze Abwicklung“, sagt er. Dazu gehört, mit dem Kunden die zu erledigenden 12 | on track | 2022 Aufgaben zu besprechen, ein Angebot zu erstellen, den Service oder die Reparatur zu überwachen und am Ende eine Rechnung zu stellen. Aber er ist gemeinsam mit dem Werkstattleiter für Traktoren auch für die Einteilung der 16 Werkstattmitarbeiter sowie der zwölf Auszubildenden zuständig. „Dazu gehört auch, junge Gesellen nach der Ausbildung erst einmal an die Maschinen und das selbstständige Arbeiten heranzuführen, bevor sie nach ein bis zwei Jahren allein zu den Kunden rausfahren“, fügt er hinzu. Erfahrung als Metallbauer Einer der Mitarbeiter ist Matthias Siemer (29). Er hat Landmaschinen im Lohnbetrieb bei seinem Opa und seinem Onkel kennengelernt. Seit seinem 16. Lebensjahr sitzt er auch selbst am Lenkrad. Kein Wunder, dass auch Matthias Siemer eine Ausbildung zum Landmaschinenmechaniker absolvierte. Danach blieb er nicht in einer klassischen Werkstatt, sondern stieg bei einem Unternehmen ein, das im Sondermaschinenbau tätig ist. „Es war ein kleiner Betrieb ohne besondere technische Ausstattung, bei dem wir viel improvisieren mussten“, blickt er zurück. In der Zeit hat er viel über Schweißen und Metallverarbeitung gelernt. Nebenbei machte er in der Abendschule und später bei der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade seine Meisterausbildung. Weitere fünf Berufsjahre verbrachte er in einer klassischen Landmaschinenwerkstatt, allerdings nicht als Meister, sondern weiterhin als Geselle. Hier sind Fachwissen und Geschick gefragt: ein Servicetechniker bei seiner Arbeit. Claas Weser Ems Neumann Neumann Stefan Moorbrink ist schon früh zum Werkstattleiter Erntetechnik ernannt worden. Matthias Siemer hat zuvor bei einem Fahrzeughersteller gearbeitet. n


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