Agco meldet für das Geschäftsjahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung des währungsbereinigten Erlöses um 1,2 Prozent auf 7,59 Mrd. Euro (9,15 Mrd. $). Für den Bruttogewinn verzeichnete das Unternehmen einen Aufschlag um 0,5 Prozent auf 1,71 Mrd. Euro (2,06 Mrd. $).
Der Jahresüberschuss erhöhte sich allerdings kräftig, und zwar von 101,8 Mio. Euro (122,8 Mio. $) auf 348,1 Mio. Euro (419,8 Mio. $).
Allerdings entwickelten sich die Nettoumsätze in den Kernmärkten uneinheitlich. Der Agco-Präsident, Geschäftsführer und Vorstandsvorsitzende, Eric Hansotia, berichtete mit Blick auf Nordamerika von einer stabilen Entwicklung mit einem leichten Umsatzminus von 0,8 Prozent auf 1,79 Mrd. Euro (2,16 Mrd. $). Dort hätten die steigenden Erlöse für Präzisionssämaschinen, PS-starke Traktoren und Ersatzteile die Umsatzrückgänge bei Ausrüstungen für die Getreide- und Eiweißpflanzenerzeugung sowie bei Pflanzenschutzspritzen nicht ganz ausgleichen können.
Umsatz in Südamerika kräftig gestiegen
Im Gegensatz zu Nordamerika legte der Umsatz in Europa und im Mittleren Osten laut Agco-Geschäftsbericht 2020 etwas zu. Hier wird im Vorjahresvergleich ein Plus von 0,7 Prozent auf insgesamt 4,45 Mrd. Euro (5,37 Mrd. $) ausgewiesen. Erlöseinbußen in Frankreich, Skandinavien und Mitteleuropa seien überwiegend durch Zuwächse in Deutschland und Osteuropa mehr als ausgeglichen worden. Für Südamerika berichtete Hansotia sogar von einem Umsatzplus von 8,9 Prozent auf 725 Mio. Euro (874 Mio. $), was er vor allem mit der positiven Geschäftsentwicklung in Brasilien und Argentinien begründete. Auch in Asien, der Pazifikregion und in Afrika stieg der Erlös, nämlich um 2,1 Prozent auf insgesamt 609 Mio. Euro (734 Mio. $). Hansotia begründete dies mit größeren Umsätzen in China und Australien, die Rückgänge in Afrika und Asien unter dem Strich überkompensiert hätten.
Optimistischer Ausblick
Agco setzte 2020 laut Geschäftsbericht insgesamt ein Prozent weniger Traktoren in Westeuropa ab als im Vorjahr, dafür aber ein Prozent mehr Mähdrescher. In Nordamerika wurden indes zehn Prozent mehr Schlepper und ebenso viele Mähdrescher wie 2019 verkauft. In Südamerika konnten die Traktorverkäufe um zwölf Prozent und die von Erntemaschinen sogar um 20 Prozent ausgeweitet werden. Mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr 2021 gibt sich der Konzern optimistisch. Der betreffende Nettoumsatz wird in einer Bandbreite von 8,46 Mrd. Euro (10,2 Mrd. $) bis 8,62 Mrd. Euro (10,4 Mrd. $) gesehen. Zulegen dürften nach Einschätzung der Geschäftsführung auch der Bruttogewinn und der operative Gewinn. Dazu sollen neben dem höheren Umsatz und Produktionsmengen auch Kostensenkungsmaßnahmen beitragen.