Drittes Quartal abgeschlossen

Unternehmen vermeldet Umsatzsteigerung bei nachlassender Marktdynamik

Bucher Industries: Drittes Quartal abgeschlossen

Mit einem Umsatzanteil von 41 Prozent ist die Kuhn Group der größte Geschäftsbereich innerhalb von Bucher Industries.

Die Nachfrage nach den Produkten und Dienstleistungen von Bucher Industries, zu dem auch die Kuhn Gruppe gehört, ging im Rahmen der allgemeinen konjunkturellen Abschwächung in den ersten neun Monaten des Jahres 2023 zurück. Der Auftragseingang normalisierte sich gegenüber dem Höchstniveau in 2022. Der Umsatz konnte gesteigert werden, die Marktdynamik nahm jedoch gegen Ende der Berichtsperiode ab.

Insbesondere im Landtechnikmarkt machten sich die zunehmenden wirtschaftlichen Unsicherheiten bemerkbar. Kuhn Group, Bucher Municipal und Bucher Hydraulics verzeichneten eine rückläufige Entwicklung beim Auftragseingang. Der Umsatz legte insgesamt aufgrund der im Vorjahr initiierten Preiserhöhungen zu, trotz negativer Währungseffekte und eines Rückgangs im Berichtsquartal. Der Auftragsbestand normalisierte sich, blieb aber mit einer Reichweite von über fünf Monaten hoch. Die Produktionsplanungen wurden punktuell an die tieferen Volumina angepasst.

Im dritten Quartal 2023 verzeichnete Bucher Industries insgesamt einen Nettoumsatz von 2,79 Mrd. Euro (2,73 Mrd. Sfr), was einer Steigerung von rund 4,1 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Auftragseingänge gingen mit minus 17,3 Prozent auf 2,50 Mrd. Euro (2,44 Mrd. Sfr) zurück. Der Auftragsbestand liegt mit 1,7 Mrd. Sfr rund 19 Prozent unter Vorjahresniveau.

Blick in die Kuhn-Division

Mit einem Umsatzanteil von 41 Prozent ist die Kuhn Group der größte Geschäftsbereich innerhalb von Bucher Industries. Die Division berichtete über einen Nettoumsatz von 1,16 Mrd. Euro (1,12 Mrd. Sfr) im dritten Quartal 2023, was einer Steigerung von 2,2 Prozent zum Vorjahr entspricht. Der Auftragsbestand der Kuhn Group ging um minus 30,5 Prozent auf 713 Mio. Euro (697 Mio. Sfr) im dritten Quartal 2023 zurück. Der Auftragseingang nahm ebenfalls um minus 30,6 Prozent auf 870 Mio. Euro (850 Sfr) ab.

Die Nachfrage nach Landmaschinen reduzierte sich global. Die landwirtschaftlichen Einkommen kamen zunehmend unter Druck, verblieben zwar im Mehrjahresvergleich auf ordentlichem Niveau. Gesunkene Preise für Agrarerzeugnisse und die Trockenheit in verschiedenen Gebieten sowie die hohen Zinsen und Maschinenpreise führten zu einer tieferen Investitionsbereitschaft für Landmaschinen und rückläufigen Verkaufszahlen im Einzelhandel. Höhere Lagerbestände im Händlernetz sind die Folge. Der Umsatz von Kuhn Group konnte trotz eines sub- stanziellen Rückgangs in Brasilien auf dem hohen Vorjahresniveau gehalten werden. Die Produktionsplanungen wurden stetig an den tieferen, jedoch weiterhin soliden Auftragsbestand angepasst.

Aussichten für das vierte Quartal

Der Konzern erwartet, dass sich die Nachfrage auch im vierten Quartal ausgehend von einem guten Niveau in einem zunehmend von Unsicherheiten geprägten Umfeld weiter normalisieren wird. Dank des Auftragsbestands werden die Kapazitäten weiterhin gut ausgelastet sein. Gestiegene Personal- und sonstige operative Kosten erhöhen den Margendruck in dem auch saisonal schwächeren zweiten Halbjahr.

Die Kuhn Group rechnet trotz des Rückgangs im dritten Quartal mit einem Umsatz und einer Betriebsgewinnmarge in der Größenordnung von 2022.


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