Markttelegramm Juni 2023

Wie entwickeln sich die Märkte aus Sicht Ihrer Landwirte?

EILBOTE: Markttelegramm Juni 2023

➘ Weizen – fallend:

Das Getreideabkommen zwischen Ukraine und Russland wird verlängert. Somit fallen hiesigen Exporteuren die nordafrikanischen Märkte weg. Dies drückt die Kurse. Zusätzlichen Druck erhalten die Kurse angesichts guter Ernteprognosen für weite Teile Europas.

➘ Raps – fallend:

Die guten Ernteaussichten in weiten Teilen Europas sowie den USA spielen den Käufern in die Hände. Zudem sorgt die Verlängerung des Getreideabkommens zwischen der Ukraine und Russland für schwächelnde Kurse. Dies dürfte sich im Juni fortsetzen.

➙ Milch – stabil:

Im Mai wurde der Höhepunkt der Milchanlieferung überschritten. Nun sinkt das tägliche Gemelk, was für die Jahreszeit typisch ist. Schnittkäse ist weiterhin gefragt, die Nachfrage nach Butter will allmählich sinken. Milchbauern hoffen auf einen unveränderten Preisverlauf.

➘ Schlachtrinder – fallend:

Verbraucher fragen hochwertige Schnitte saisonbedingt und wohl auch mit Blick in den persönlichen Geldbeutel nur mit Zurückhaltung nach. Dies drückt auf die Bullen- und Färsenpreise. Kühe kamen bislang noch mit einem blauen Auge davon.

➘ Schlachtschweine – fallend:

Den Schweinepreisen ist der Durchbruch durch die Grenze von 2,33 Euro trotz mehrerer Anläufe nicht gelungen. So recht ist das Grillgeschäft noch nicht in Schwung gekommen. Das Angebot ist eher klein, dies wirkt einem Einknicken der Preise entgegen.

➙ Ferkel – stabil:

Nach wie vor ist das Angebot an Ferkeln nicht ausreichend, um die Nachfrage aufstallungswilliger Mäster zu bedienen. Allerdings herrschen dort klare Vorstellungen über das Preisniveau. Ob sinkende Getreidepreise Raum für höhere Preise bieten, bleibt abzuwarten.

➚ Düngemittel – steigend:

Nach einer Phase sinkender Kurse für die zentralen Kunstdünger scheint sich ein Boden zu bilden. Teilweise ziehen die Kurse zu Redaktionsschluss wieder an, da nicht genügend Ware vorhanden ist. Von einer massiven Gegenbewegung ist aber nicht die Rede.

➚ Rohöl/Diesel – steigend:

Die Lage auf den Weltmärkten deutet auf einen baldigen Anstieg der Preise hin. Die OPEC+ fördert weniger, zudem zieht die Nachfrage aus dem asiatischen Raum an. Noch sind Öl und Diesel günstig bewertet, dies könnte sich bald ändern – wenn nichts dazwischenkommt.


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