Die Firma Strautmann will auf der Agritechnica 2017 eine Weltneuheit vorstellen: Der selbstfahrende Futtermischwagen Verti-Mix SF kann künftig um das System „Verti-Q“ ergänzt werden. Dabei handelt es sich um ein intelligentes Steuerungssystem (IQ) mit Hard- und Softwarebausteinen, um alle Arbeitsprozesse autonom, d.h. ohne Fahrer, durchführen zu lassen. Dies reicht von der Futteraufnahme über den Transport bis hin zum Mischen und gleichmäßigem Austragen im Stall.
Hierfür ist insbesondere ein hochgenaues GNSS (Global Navigation Satellite System) ausschlaggebend, mit dem der Selbstfahrer zentimetergenau auf dem Hof und in den Siloanlagen rangiert. Ein um die eigene Achse rotierender 2D-Laserscanner zur dreidimensionalen Umgebungserfassung berechnet zudem in den Siloanlagen die beste Position für die Anschnittsfläche. Hinzu kommen noch diverse Sensoren, mit deren Hilfe verschiedene Maschinenparameter aufgenommen werden.
Die Berechnungen übernimmt ein leistungsstarker Industrie-Rechner, der die Daten aufnimmt, verarbeitet und die erforderlichen Prozessschritte definiert. Weiterhin werden die Arbeitsfunktionen der Maschine, wie die Entnahmefräse, die Mischschnecke oder auch der Futteraustrag über den Rechner angesteuert.
Dabei soll der Landwirt flexibel bleiben: Während alle bisher am Markt befindlichen automatischen Fütterungssyteme ausschließlich fahrerlos arbeiten, kann mit dem System Verti-Q auch konventionell, also über den Fahrerstand, gefüttert werden. Bei Arbeitsspitzen, wie z.B. in der Gras- oder Maisernte, kann der Landwirt somit flexibel und unabhängig fahren und füttern lassen. Der manuelle Betrieb ermöglicht auch die Teilnahme am öffentlichen Straßenverkehr.
