Der Hersteller RKW mit Hauptsitz in Frankenthal (Rheinland-Pfalz) feierte am 14. Dezember seinen sechzigsten Geburtstag. Firmengründer Jakob Müller, eigentlich auf Leder spezialisiert, stieß kurz nach Kriegsende auf der Suche nach Ersatzmaterial erstmals auf Kunststoffe und gründete 1946 die Renolit-Werke in Worms zur Herstellung von Kunststofffolien aus PVC. Um sich auf die Entwicklung und Produktion von Polyethylenfolien konzentrieren zu können, wurde 1957 die „Rheinische Kunststoffwerke GmbH“ in Worms gegründet.
1960 bis 61 verarbeitete das Unternehmen erstmals über 100 Tonnen Kunststoff pro Tag, inzwischen sind es rund 380.000 Tonnen Kunststoffe im Jahr an insgesamt 20 Standorten weltweit, darunter Werke in Ägypten, China, Vietnam und den USA.
Eine Revolution am Markt stellte der selbstentlüftende Kunststoffsack RKW ProVent dar. RKW war das erste Unternehmen mit einer solchen Lösung, die vor allem der Chemie- und Baustoffbranche eine Alternative zu Papiersäcken bietet, die pulverförmige, feuchtigkeitsempfindliche Güter vor Wettereinflüssen schützt und die Mindesthaltbarkeit der abgefüllten Produkte verlängert.
Eine weitere Innovation stellen die gefüllten Polyolefine (FPO) dar: Die umweltfreundliche Folie besteht zu mehr als 50% aus natürlichen Mineralien. Mit der papierähnlichen Haptik und Optik, gleichzeitig jedoch fett- und wasserabweisend, wird die FPO-Folie als nachhaltiges Verpackungsmaterial für die Lebensmittelindustrie oder als Etikettenfolie eingesetzt.
Pionierarbeit leistet die RKW nach eigenen Angaben auch bei Agrarprodukten – etwa mit der weltweit ersten Kombination aus Silo- und Unterziehfolie Polydress O2 Barrier 2in1. Das Produkt unterscheidet sich von Standard-Folien durch eine bessere Sauerstoffbarriere und ermögliche dem Anwender eine enorme Zeitersparnis.
