Wie wird ein moderner Traktor produziert? Und wie lassen sich die Produktsabläufe effizienter machen? Antworten auf diese Fragen erhielten die Mitglieder der Landmaschinenmechaniker-Innung Ulm am 8. März bei Deutz-Fahr im neuen Traktorenwerk in Lauingen. Das Werk besichtigten die Mitglieder im Rahmen ihrer Jahreshauptversammlung.
Rainer Morgenstern und Herrn Hansjörg Schlumberger führten die Besucher durch das Werk, für das SDF rund 80 Millionen Euro investiert hat. Es ist u.a. mit einer vollautomatischen Lackieranlage ausgestattet. Über die Seriennummer können die Lackierroboter erkennen, um welches Traktorenmodell es sich handelt und wie viel Hydraulikleitungen an diesem Traktor verbaut sind.
Die just in time angelieferten Motoren, Getriebe und Vorderachsen werden zum sogenannten Kraftsatz vormontiert und dann mit Hilfe eines Krans auf das Band gehoben. Bevor der Kraftsatz in der Lackierung verschwindet wird dieser im Hydraulikprüfstand bei einem Betriebsdruck von 220 bar geprüft.
Nachdem der Kraftsatz vollautomatisch lackiert wurde, kommt es zur sogenannten Hochzeit zwischen Kraftsatz und der Fahrerkabine. Zum Ende der Halle geht das Produktionsband etwas nach oben, denn so können die Räder besser montiert werden. Jetzt ist es soweit, der Traktor rollt auf seinen eignen Rädern vom Band. Nun erfolgen die Prüfungen auf dem Rollen-, Brems- und Pendelprüfstand. Sobald der Traktor diese Prüfungen und die Prüfung im Lichttunnel bestanden hat, steht dieser zur Abholung bereit.
Seit gut einem Jahr rollen hier nun Traktoren vom Band. Die Traktoren werden auftragsbezogen und ganz individuell nach Kundenwunsch gefertigt.
