Markttelegramm Mai 2020

Wie entwickeln sich die Märkte aus Sicht Ihrer Landwirte?

eilbote: Markttelegramm Mai 2020

➘ Weizen – fallend:

Die Weizenpreise wurden in den vergangenen Wochen vor allem von der zunehmenden Trockenheit gestützt. Die jüngsten Niederschläge sorgen nun aber für fallende Kurse. Landwirte halten sich mit Verkäufen noch zurück.

➙ Raps – stabil:

An den heimischen Märkten ist kaum noch Ware vorhanden. Derzeit bröckeln die Kurse angesichts der gefallenen Ölpreise wieder ab. Der gesunkene Verbrauch an Bio-Diesel belastet. Die weitere Entwicklung dieses Marktes hängt vom Verlauf der Corona-Krise ab. Im Zweifel „stabil“.

➘ Milch – fallend:

Die hiesige Milchproduktion erreicht im Mai ihren üblichen Höchststand. Es wird mehr produziert als im Vorjahr. Geschlossene Restaurants und Kantinen sorgen für verringerten Absatz. Pulver, Käse und Blockbutter zuletzt auf Bodensuche.

➘ Schlachtrinder – fallend:

Das Interesse an Steak und Edelteilen ist aufgrund geschlossener Restaurants deutlich geschrumpft. Schlachtvieh wurde zuletzt abermals schlechter bezahlt. Von Seiten des Angebots aber noch kein Druck.

➘ Schlachtschweine – fallend:

Das eher kleine Angebot an Schlachttieren konnte den Corona-bedingten Einbruch der Nachfrage nach Schweinefleisch bislang nicht bremsen. Geschlossene Kantinen im Inland sowie Dumping-Angebote von US-Exporteuren auf den Weltmärkten belasten weiter.

➘ Ferkel – fallend:

Schweinemäster halten sich mit der Aufstallung neuer Mastdurchgänge zurück. Es ist unklar, wie sich die Märkte bis zum Schlachttermin dieser Schweine entwickeln werden. Vieles hängt davon ab, ob wir eine zweite Infektionswelle erleben werden – oder nicht.

➙ Düngemittel – stabil:

Die Trockenheit der letzten Wochen hat die Gabe von Düngern gebremst. Kalkammonsalpeter und ASS waren zuletzt günstiger zu bekommen, Harnstoff noch nicht. Die günstigen Energiepreise dürften den Anbietern Preisspielräume nach unten erlauben.

➙ Rohöl/Diesel – stabil:

Nach dem massiven Einbruch der Kurse im April kann es an den Rohöl-Märkten aus Sicht der Erzeuger kaum noch schlimmer kommen. Händler bezweifeln, dass die Diesel- und Heizölpreise noch weiter deutlich sinken werden. Von daher könnte ein Einkauf jetzt lohnend sein.


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