Landwirte sind vom Nutzen überzeugt

In mehr als der Hälfte der Betriebe bereits elektronische Lösungen im Einsatz

Rund 80 % der Landwirte in Deutschland halten die Digitalisierung in der Landwirtschaft für sehr sinnvoll oder sinnvoll. In mehr als der Hälfte der landwirtschaftlichen Betriebe werden bereits digitale Lösungen eingesetzt. Dies geht aus einer Befragung unter 850 Landwirten hervor, deren Ergebnisse die Landwirtschaftliche Rentenbank in einem „Agrar Spezial“ im Rahmen ihres Geschäftsberichts 2018 veröffentlicht hat.

Vorstandssprecher Dr. Horst Reinhardt erklärte jetzt in Frankfurt, dass viele Landwirte in der Befragung die hohen Investitionskosten als größtes Hemmnis für die Implementierung digitaler Technologien genannt hätten. Immerhin 23 % der befragten Betriebe würden darin einen Hinderungsgrund für die Digitalisierung sehen. Dabei seien es insbesondere die jüngeren, gut ausgebildeten Landwirte, die bei diesem Thema eine große Unsicherheit verspürten. Insbesondere bei der Datenhoheit beziehungsweise dem Dateneigentum bestünden gegenwärtig Regelungslücken, stellte Reinhardt außerdem fest. So sei es beispielsweise durchaus denkbar, dass ein Teil der Wertschöpfung von den Betrieben auf große, zentral agierende Akteure übergehe, die auf die Datenauswertung spezialisiert seien. Damit die Vielfalt der Landwirtschaft erhalten bleibe und eine stärkere Konzentration auf wenige große Akteure vermieden werde, sei es von entscheidender Bedeutung, dass die Landwirte selbst über die Nutzung der auf ihren Betrieben erzeugten Daten entscheiden könnten.

Die Befragung zeigte nach Angaben der Rentenbank auch, dass die Landwirte von der Digitalisierung insbesondere eine vereinfachte Rückverfolgbarkeit der Produkte, aber auch positive Effekte auf die Prozessdokumentation und eine umweltschonendere Produktion erwarten.


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